Der Servette FC steht vor seinem Heimspiel gegen den FC Winterthur vor einer unerwarteten Herausforderung. Im Stade de Genève hat sich eine grosse Rattenpopulation eingenistet, die Schäden am Rasen und an der Infrastruktur verursacht. Die Stadionbetreiber haben umgehend umfassende Massnahmen zur Schädlingsbekämpfung eingeleitet, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Trotz der erheblichen Störung durch die Nager soll das Super-League-Spiel am Samstag wie geplant stattfinden. Die Verantwortlichen versichern, dass die Sicherheit für Spieler und Zuschauer gewährleistet ist, da die Tiere hauptsächlich nachts aktiv sind und sich tagsüber versteckt halten.
Wichtige Informationen
- Im Stade de Genève wurde ein massiver Rattenbefall festgestellt.
- Die Tiere beschädigen den Rasen und nagen an wichtigen Kabeln.
- Eine spezialisierte Firma wurde mit der Bekämpfung beauftragt.
- Das Spiel Servette FC gegen FC Winterthur ist nicht gefährdet.
- Als Ursachen werden Bauarbeiten und Essensreste vermutet.
Ein unerwartetes Problem für Servette FC
Kurz vor dem wichtigen Meisterschaftsspiel gegen den FC Winterthur kämpft der Genfer Fussballclub Servette FC nicht nur um Punkte, sondern auch gegen eine Schädlingsplage. Hunderte von Ratten haben das Stade de Genève als ihr neues Zuhause auserkoren. Dieses Problem stellt die Verantwortlichen vor grosse logistische und hygienische Herausforderungen.
Die Entdeckung des Befalls erfolgte, als Mitarbeiter in den frühen Morgenstunden deutliche Schäden am Spielfeld feststellten. Die Nager hinterlassen über Nacht Spuren auf dem sorgfältig gepflegten Rasen, was die Spielbedingungen potenziell beeinträchtigen könnte. Noch besorgniserregender sind jedoch die Schäden an der technischen Infrastruktur des Stadions.
Schäden an Rasen und Technik
Die Ratten graben Gänge unter dem Rasen, was zu unebenen Stellen führt und die Grasnarbe schwächt. Laut Berichten sind bereits sichtbare Schäden entstanden, die eine intensive Pflege erfordern, um die Bespielbarkeit des Feldes sicherzustellen. Ein Sprecher des Stadionmanagements betonte, dass die Greenkeeper rund um die Uhr arbeiten, um den Rasen für das kommende Spiel in einen optimalen Zustand zu bringen.
Neben dem Spielfeld sind auch die Kabelstränge im Stadion betroffen. Die Tiere nagen an Strom- und Datenkabeln, was zu Kurzschlüssen oder Ausfällen wichtiger Systeme wie der Flutlichtanlage oder der Videoüberwachung führen könnte. Solche Schäden stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und müssen umgehend behoben werden.
Warum nagen Ratten an Kabeln?
Die Zähne von Ratten wachsen kontinuierlich, ähnlich wie menschliche Fingernägel. Um ihre Zähne kurz und scharf zu halten, müssen sie ständig an harten Materialien nagen. Kabelummantelungen bieten dafür eine ideale Oberfläche. Dies ist kein Zeichen von Hunger, sondern ein überlebenswichtiger Instinkt für die Tiere.
Sofortmassnahmen zur Bekämpfung der Plage
Die Stadionleitung reagierte sofort auf die Bedrohung und beauftragte eine professionelle Schädlingsbekämpfungsfirma. Diese hat bereits einen umfassenden Plan zur Beseitigung der Ratten umgesetzt. Die Situation wird als ernst eingestuft, und es werden keine halben Sachen gemacht.
Zu den ergriffenen Massnahmen gehört die Platzierung von hunderten von Köderboxen und Fallen an strategischen Punkten im gesamten Stadionareal. Diese sind so konzipiert, dass sie nur für die Zieltiere zugänglich sind und keine Gefahr für andere Tiere oder Menschen darstellen. Tägliche Kontrollgänge stellen sicher, dass die Fallen geleert und die Köder bei Bedarf erneuert werden.
Schutz der Infrastruktur als Priorität
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schutz der kritischen Infrastruktur. Um weiteres Annagen der Kabel zu verhindern, werden gefährdete Leitungen und Durchbrüche mit Stahlwolle abgedichtet. Dieses Material können die Nager mit ihren Zähnen nicht durchdringen. Es ist eine effektive, aber aufwendige Methode, um die technischen Anlagen zu sichern.
Die Massnahmen im Überblick:
- Platzierung von Giftköderboxen: An unzugänglichen Stellen werden Köder ausgelegt.
- Aufstellen von mechanischen Fallen: In sensiblen Bereichen kommen Fallen zum Einsatz.
- Abdichtung von Zugängen: Löcher und Spalten in Mauern werden verschlossen.
- Schutz von Kabeln: Kritische Leitungen werden mit Stahlwolle ummantelt.
- Tägliche Inspektionen: Ein Team kontrolliert das Stadion jeden Morgen auf neue Spuren und Schäden.
Ursachenforschung und Prävention
Die Verantwortlichen suchen intensiv nach den Gründen für den plötzlichen und massiven Anstieg der Rattenpopulation. Zwei Hauptfaktoren stehen dabei im Verdacht, die Plage ausgelöst zu haben. Zum einen finden in unmittelbarer Nähe des Stadions umfangreiche Bauarbeiten an den Bahngleisen statt. Es wird vermutet, dass die Erschütterungen und der Lärm die Tiere aus ihren bisherigen Nestern vertrieben haben und sie im Stadion einen neuen, ruhigen Zufluchtsort gefunden haben.
Zum anderen spielen Essensreste eine entscheidende Rolle. Nach jedem Heimspiel bleiben trotz Reinigungsbemühungen Nahrungsreste von den Verpflegungsständen und auf den Tribünen zurück. Diese stellen eine leicht zugängliche Nahrungsquelle für die Nager dar und fördern ihre Vermehrung.
Ratten: Meister der Anpassung
Ratten sind extrem anpassungsfähige Tiere. Ein einziges Rattenpaar kann unter idealen Bedingungen innerhalb eines Jahres über 1.000 Nachkommen zeugen. Ihre Fähigkeit, fast alles zu fressen und sich in kleinsten Ritzen zu verstecken, macht ihre Bekämpfung in grossen Arealen wie Stadien besonders schwierig.
Verbesserte Reinigungskonzepte gefordert
Als Konsequenz wurden Servette FC und die im Stadion tätigen Gastronomiepartner angewiesen, ihre Reinigungsprozesse zu intensivieren. Unmittelbar nach Spielende muss eine gründlichere und schnellere Beseitigung aller Abfälle und Essensreste erfolgen. Nur durch den Entzug der Nahrungsquelle kann eine erneute Ansiedlung der Tiere langfristig verhindert werden.
"Wir müssen sicherstellen, dass das Stadion nach Veranstaltungen so schnell wie möglich komplett sauber ist. Das ist der Schlüssel, um das Problem nachhaltig zu lösen", erklärte ein Vertreter des Stadionmanagements.
Spiel gegen Winterthur findet statt
Trotz der Unannehmlichkeiten gaben die Organisatoren Entwarnung für das anstehende Spiel. Da Ratten vorwiegend nachtaktiv sind und den Kontakt mit Menschen meiden, besteht während des Spielbetriebs am Samstagnachmittag keine Gefahr für die Zuschauer oder die Spieler. Die sichtbaren Schäden am Rasen sollen bis zum Anpfiff so gut wie möglich behoben sein.
Die Verantwortlichen von Servette FC und der Swiss Football League stehen in engem Austausch. Die Liga wurde über die Situation und die ergriffenen Massnahmen informiert und hat dem Spielplan zugestimmt. Die Fans können sich also auf eine reguläre Austragung der Partie freuen, während hinter den Kulissen der Kampf gegen die unerwünschten Stadionbewohner weitergeht.
Langfristig wird ein permanentes Monitoring-System zur Schädlingsprävention im Stade de Genève installiert werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Dies beinhaltet regelmässige Kontrollen und eine verbesserte Abfalllogistik, um das Stadion für Nager unattraktiv zu machen.





