Vom 23. bis zum 26. Oktober wird der Eulachpark in Winterthur erneut zum Zentrum der jungen Schweizer Kunstszene. Das Festival Jungkunst findet zum 19. Mal statt und bietet 24 ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern im Alter von 22 bis 34 Jahren eine Plattform, um ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Veranstaltung, die letztes Jahr 4500 Besucher anzog, thematisiert auch in diesem Jahr wieder gesellschaftlich relevante Fragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Veranstaltung: 19. Ausgabe des Festivals Jungkunst in Winterthur.
- Datum und Ort: 23. bis 26. Oktober 2025 in einer Halle im Eulachpark.
- Künstler: 24 Kunstschaffende aus der Schweiz im Alter von 22 bis 34 Jahren.
- Themen: Die Werke setzen sich mit Care-Arbeit, Städtebau und Nachhaltigkeit auseinander.
- Besonderheit: Ein Rahmenprogramm diskutiert faire Entlöhnung in der Kunst und bietet spezielle Kindertouren an.
Ein etabliertes Forum für den Nachwuchs
Seit fast zwei Jahrzehnten hat sich das Jungkunst Festival als wichtiges Sprungbrett für junge Talente in der Schweizer Kunstlandschaft etabliert. Die Veranstaltung bietet eine professionelle Umgebung, in der aufstrebende Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten ausstellen und mit dem Publikum in Dialog treten können. Der Fokus liegt dabei auf Werken, die sich mit den „drängenden Fragen der Zeit“ auseinandersetzen, wie die Veranstalter betonen.
Die Auswahl der 24 Teilnehmenden erfolgt durch eine Fachjury, die auf Qualität, Originalität und Relevanz achtet. Das Altersfenster von 22 bis 34 Jahren stellt sicher, dass es sich um Kunstschaffende handelt, die am Anfang ihrer Karriere stehen und frische Perspektiven in die Kunstwelt einbringen.
Der Standort Eulachpark
Der Umzug in den Eulachpark im vergangenen Jahr erwies sich als Erfolg. Mit 4500 Kunstinteressierten konnte das Festival eine beachtliche Besucherzahl verzeichnen. Die moderne Halle bietet den idealen Rahmen, um die Vielfalt der ausgestellten Werke zur Geltung zu bringen und eine offene, zugängliche Atmosphäre zu schaffen.
Vielfalt der Ausdrucksformen und Inhalte
Die Besucher erwartet eine breite Palette künstlerischer Ausdrucksformen. Das Spektrum reicht von klassischer Malerei und Plastiken über experimentelle Videoarbeiten und immersive Sound-Installationen bis hin zu Performances. Die Organisatoren kündigten an, dass auch „teilweise ganz schön schrille Performances“ Teil des Programms sein werden, was auf mutige und unkonventionelle Darbietungen hindeutet.
Inhaltlich spiegeln die Kunstwerke die aktuellen gesellschaftlichen Debatten wider. Die Themen sind vielfältig und tiefgründig und regen zum Nachdenken an.
Fokus auf soziale und ökologische Themen
Einige der zentralen Themen, die auf der Jungkunst 2025 behandelt werden, umfassen:
- Care-Arbeit: Die oft unsichtbare und unbezahlte Sorgearbeit in Familie und Gesellschaft wird künstlerisch beleuchtet.
- Sexualisierte Gewalt: Künstler setzen sich mit den Strukturen und Folgen von Gewalt auseinander und schaffen Raum für Reflexion.
- Schweizer Städtebau: Die Entwicklung urbaner Räume, Gentrifizierung und die Frage nach lebenswerten Städten werden kritisch hinterfragt.
- Nachhaltigkeit: Der Umgang mit Ressourcen und die ökologische Verantwortung stehen im Zentrum vieler Arbeiten.
Diese Themenwahl zeigt, dass die junge Künstlergeneration ihre Rolle als kritische Beobachter der Gesellschaft ernst nimmt und Kunst als Medium zur Auseinandersetzung mit komplexen Problemen nutzt.
Zahlen und Fakten zur Jungkunst
Das Festival ist eine wichtige Grösse in der Schweizer Kulturlandschaft. Die letztjährige Besucherzahl von 4500 Personen unterstreicht das grosse öffentliche Interesse an junger Kunst. Die Präsentation von 24 Kunstschaffenden bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die aktuelle Szene.
Diskurs und Dialog im Rahmenprogramm
Das Jungkunst Festival ist mehr als nur eine Ausstellung. Ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm begleitet die viertägige Veranstaltung und lädt zum Austausch ein. Hier werden Fragen diskutiert, die für die Kunstschaffenden selbst von grosser Bedeutung sind.
Ein zentraler Punkt ist die Debatte über eine faire Entlöhnung von Künstlerinnen und Künstlern. In Podiumsdiskussionen und Workshops wird erörtert, wie faire Arbeitsbedingungen in der Kreativbranche geschaffen werden können. Auch neue Formen des Zusammenlebens und alternative Lebensmodelle werden thematisiert und bieten Anstösse für gesellschaftliche Veränderungen.
„Wir wollen nicht nur Kunst zeigen, sondern auch einen Raum für wichtige Debatten schaffen, die die Zukunft der Kunst und unserer Gesellschaft betreffen“, so die Mitteilung der Veranstalter.
Kunstvermittlung für die Jüngsten
Ein besonderes Anliegen der Organisatoren ist es, auch die nächste Generation für Kunst zu begeistern. Der Begriff „Jungkunst“ soll sich nicht nur auf die Künstler beziehen, sondern auch auf die Besucher. Aus diesem Grund werden erneut spezielle Kindertouren angeboten.
Diese Führungen sind für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren konzipiert. Auf spielerische Weise soll ihnen die ausgestellte Kunst nähergebracht werden. Geschulte Vermittlerinnen und Vermittler helfen den Kindern, einen eigenen Zugang zu den Werken zu finden und ihre Kreativität zu entdecken. Dieser Ansatz unterstreicht den inklusiven Charakter des Festivals, das Kunst für alle Altersgruppen zugänglich machen möchte.
Ein Blick in die Zukunft der Schweizer Kunst
Die Jungkunst 2025 verspricht, ein lebendiger und inspirierender Ort zu werden, an dem die Zukunft der Schweizer Kunstszene sichtbar wird. Die Kombination aus hochkarätiger Kunst, relevanten Themen und einem partizipativen Rahmenprogramm macht das Festival zu einem wichtigen kulturellen Ereignis in Winterthur und darüber hinaus.
Für Kunstinteressierte bietet sich die einmalige Gelegenheit, neue Talente zu entdecken, bevor sie auf dem internationalen Markt Beachtung finden. Gleichzeitig ist das Festival ein Seismograf für die Themen, die die junge Generation bewegen, und ein Ort des Austauschs über die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.





