Vier Schulklassen der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen (PMS) besuchten kürzlich das Trinkwasser-Pumpwerk Wuhr in Frauenfeld. Die Exkursion, organisiert von den Fachlehrern Donatus Schnyder und Adrian Buholzer, bot den rund 80 Jugendlichen Einblicke in die regionale Trinkwasserversorgung und die hydrogeologischen Gegebenheiten des Thurgaus. Brunnenmeister Peter Langhart von Thurplus leitete die Führungen.
Wichtige Erkenntnisse
- Vier PMS-Klassen besichtigten das Pumpwerk Wuhr von Thurplus.
- Der Thurtalsee ist über 30 Kilometer lang und versorgt über 100.000 Einwohner.
- Thurplus fördert jährlich etwa 2,7 Milliarden Liter Wasser.
- Die Exkursion verband Theorie der Geologie mit praktischer Anwendung.
Einblicke in das Pumpwerk Wuhr
Die Exkursion stand im Zeichen der "Geologie des Thurgaus". Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 24 A bis D, jeweils etwa 20 Personen pro Klasse, reisten nach Frauenfeld. Dort erwartete sie das städtische Versorgungsunternehmen Thurplus. Brunnenmeister Peter Langhart führte die Gruppen nacheinander durch das Pumpwerk Wuhr. Er gab den Jugendlichen spannende Informationen zur Trinkwasserversorgung und den hydrogeologischen Besonderheiten der Region.
Ein zentrales Thema war der Thurtalsee. Dieser erstreckt sich über eine Länge von mehr als 30 Kilometern. Er reicht von Uesslingen-Buch bis Kradolf-Schönenberg. Im Bereich von Frauenfeld ist der See etwa 300 bis 400 Meter breit. Seine Tiefe liegt zwischen 10 und 15 Metern. Das Grundwassergebiet um den Thurtalsee ist ein wichtiges hydrogeologisches System.
Faktencheck Trinkwasser Thurgau
- Einwohnerversorgung: Über 100.000 Menschen im Thurgau erhalten ihr Trinkwasser aus diesem System.
- Ökologische Bedeutung: Das Grundwassergebiet ist auch für die ökologische Stabilität der Region entscheidend.
- Wassertemperatur: Die Temperatur des Grundwassers im Pumpwerk Wuhr schwankt je nach Jahreszeit zwischen 7 und 16 Grad Celsius.
Fördermengen und Aufbereitung
Im Pumpwerk Wuhr konnten die Schülerinnen und Schüler einen Blick in den großen Brunnenschacht werfen. Dort erfuhren sie, dass jährlich 370 Millionen Liter Wasser gefördert werden. Thurplus betreibt neben dem Pumpwerk Wuhr noch zwei weitere Pumpwerke: Widen 3 und Thunbach. Im vergangenen Jahr förderte das Unternehmen insgesamt rund 2,7 Milliarden Liter Wasser.
Peter Langhart erklärte anschaulich den Weg des Wassers. Das geförderte Wasser wird zur Trinkwasseraufbereitungsanlage gepumpt. Von dort aus erfolgt die weitere Verteilung. Ein wichtiger Teil der Verteilung ist die Befüllung der Reservoirs. Diese sichern die kontinuierliche Versorgung der Haushalte.
Donatus Schnyder, Fachlehrer der PMS Kreuzlingen, zeigte sich beeindruckt: «Unsere Exkursionen sollen die Theorie mit der Praxis verbinden. Bei Thurplus konnten unsere Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Geologie für die Trinkwasserversorgung hautnah erleben – anschaulich, verständlich und mit direktem Bezug zur Region.»
Fragen zur Wasserqualität und Kosten
Nach der Führung beantwortete Peter Langhart zahlreiche Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler. Themen waren unter anderem die Wasserqualität, die Fördermengen und die Kosten von 1000 Litern Trinkwasser. Diese Fragerunde vertiefte das Verständnis der Jugendlichen für die komplexen Abläufe der Wasserversorgung.
Hintergrund: Thurplus
Thurplus ist das städtische Versorgungsunternehmen in Frauenfeld. Es ist verantwortlich für die Trinkwasserversorgung sowie weitere Infrastrukturdienstleistungen. Das Unternehmen spielt eine wesentliche Rolle für die Lebensqualität und die ökologische Balance in der Region Thurgau.
Peter Langhart freute sich über das rege Interesse der jungen Besucher. Er betonte die Wichtigkeit der Wissensvermittlung. «Wir leisten gerne unseren Beitrag, um Jugendlichen Wissen rund um die Wasserversorgung zu vermitteln. Das Verständnis für unsere natürlichen Ressourcen ist wichtiger denn je», sagte er.
Bedeutung der Exkursion
Diese Art von Exkursionen ist für die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen von großer Bedeutung. Sie ermöglicht den Schülern, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und zu erleben. Die Verbindung von Geologieunterricht mit der realen Trinkwasserversorgung macht komplexe Themen greifbar. Es fördert das Bewusstsein für die Bedeutung natürlicher Ressourcen und deren nachhaltige Nutzung.
Die Exkursion zeigte auf, wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur ist. Sie vermittelte den Jugendlichen ein besseres Verständnis für die Arbeit hinter der täglichen Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser. Solche praktischen Erfahrungen tragen dazu bei, dass Schüler die Relevanz von Schulfächern im Alltag erkennen.





