Nach monatelanger Schliessung infolge eines Brandes im Juni öffnet das 20gi-Jugendhuus in Frauenfeld am 5. November wieder seine Türen. Die Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss sind fast abgeschlossen, und das Team freut sich, den Jugendlichen wieder einen festen Anlaufpunkt zu bieten.
Wichtige Punkte
- Das 20gi-Jugendhuus öffnet am 5. November wieder.
- Ein Küchenbrand im Juni führte zur vorübergehenden Schliessung.
- Die Jugendarbeit wurde während der Schliessung auf die Strassen verlegt.
- Am 22. November findet ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt.
- Die psychische Belastung bei Jugendlichen nimmt zu, Investitionen in die Jugendarbeit sind entscheidend.
Umfassende Sanierung nach dem Brand
Im Juni dieses Jahres ereignete sich in der Küche des 20gi-Jugendhuus im Erdgeschoss ein Brand. Dieser Zwischenfall machte eine sofortige Schliessung des beliebten Treffpunkts für Jugendliche notwendig. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte Schlimmeres verhindern, doch der Schaden war beträchtlich.
Monatelang war das Haus für Sanierungsarbeiten geschlossen. Sereina Bonde, Leiterin der Abteilung Kind und Jugend, erklärte die Notwendigkeit der Massnahmen:
«Zum Glück war die Feuerwehr schnell vor Ort und konnte das Schlimmste verhindern. Dennoch mussten wir das Jugendhuus schliessen.»
Faktencheck
- Brandzeitpunkt: Juni
- Wiedereröffnung: 5. November
- Betroffener Bereich: Küche im Erdgeschoss
- Art des Schadens: Hauptsächlich Brandgeruch und Sachschäden
Auch heute noch sei der Brandgeruch in den Räumen spürbar gewesen, was die Gründlichkeit der Sanierung unterstreicht. Die genaue Brandursache wird noch untersucht.
Mobile Jugendarbeit während der Schliessung
Das Team des 20gi-Jugendhuus reagierte schnell auf die Schliessung. Anstatt die Jugendlichen in dieser schwierigen Phase allein zu lassen, verlegte es die Jugendarbeit kurzerhand auf die Strassen Frauenfelds. Dies ermöglichte es, den Kontakt zu den jungen Menschen aufrechtzuerhalten und ihre Bedürfnisse direkt zu erfassen.
Sereina Bonde betonte die Wichtigkeit dieser Massnahme:
«Unser Team ist die bekannten Treffpunkte angelaufen. So konnten wir mit den Jugendlichen in Kontakt bleiben und spüren, wie es ihnen geht.»
Hintergrund der Jugendarbeit
Das 20gi-Jugendhuus dient Jugendlichen als wichtiger Rückzugsort. Hier erhalten sie nicht nur einen sicheren Raum, sondern auch Unterstützung bei Herausforderungen, die in dieser Altersphase auftreten können. Dazu gehören Hilfe bei der Erstellung von Lebensläufen oder die Begleitung bei persönlichen Problemen.
Anfangs waren die Jugendlichen etwas unsicher, doch das Angebot wurde gut angenommen. Bonde ergänzte: «Uns war es wichtig, sichtbar zu bleiben und den Jugendlichen ein bekanntes Gesicht zu zeigen. Wir wollten sie in diesen Monaten nicht komplett alleine lassen.» Der persönliche Kontakt sei dabei entscheidend gewesen und nicht durch digitale Kommunikation zu ersetzen.
Ein Ort ohne Tabus und für alle offen
Samuel Hugentobler, Amtsleiter Gesellschaft und Integration, zeigte sich erleichtert über die baldige Wiedereröffnung. Als ihn der Anruf über den Brand erreichte, war er zunächst besorgt. Doch die schnellen Abklärungen mit Feuerwehr und Polizei zeigten, dass es sich um einen Versicherungsfall handelte, der keine längerfristige Schliessung nach sich ziehen würde.
Hugentobler merkte an, dass der Brandzeitpunkt im Sommer idealer war als in den kälteren Monaten:
«Jetzt wo die dunklere Jahreszeit beginnt, ist es schön, dass wir den Jugendlichen wieder ein Dach bieten können.»Er bedauerte jedoch, dass das Jugendhuus auch im Sommer geschlossen bleiben musste. Das 20gi-Jugendhuus versteht sich als ein Ort, an dem Jugendliche einfach sein dürfen und sein wollen, ohne Versteckspiel.
Im Jugendhuus gibt es nach Aussage von Bonde keine Tabus. «Wir begleiten die Jugendlichen professionell, und immer behandeln wir jedes Thema diskret», versichert sie. Diese Vertrauensbasis ist für die Jugendarbeit von grosser Bedeutung.
Wiedereröffnung und Tag der offenen Tür
Die offizielle Wiedereröffnung für die Jugendlichen findet am 5. November statt. Doch das Team hat noch einen weiteren Termin für die Öffentlichkeit geplant: Am 22. November öffnet das 20gi-Jugendhuus seine Türen für alle Interessierten. An diesem Tag wird das gesamte Team vor Ort sein.
Ziel ist es, den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in den Alltag und die vielfältigen Angebote des Jugendhuus zu geben. Sereina Bonde erklärte:
«Wir wollen hier unseren Alltag zeigen, die Besucherinnen und Besucher sollen spüren, was hier in der Regel stattfindet.»In den verschiedenen Räumen werden diverse Angebote präsentiert, die die Arbeit des Jugendhuus veranschaulichen.
Wichtige Termine
- 5. November: Offizielle Wiedereröffnung für Jugendliche
- 22. November: Tag der offenen Tür für die Bevölkerung
Investition in die Jugend als Zukunftssicherung
Sereina Bonde wies abschliessend auf die wachsende Bedeutung der Jugendarbeit hin. Sie betonte, dass es vielen Jugendlichen aktuell nicht gut gehe und die psychischen Belastungen zunähmen. Daher sei es entscheidend, in die Jugend zu investieren.
«Es lohnt sich immer, in die Jugend zu investieren, sind sie doch unsere Zukunft und werden einmal das weitertragen, was wir hier heute kreieren», so Bonde. Besonders in Krisenzeiten sei es wichtig, mehr in den sozialen Bereich zu investieren, um die junge Generation zu stärken und ihr eine Perspektive zu bieten.
Die Wiedereröffnung des 20gi-Jugendhuus ist somit mehr als nur die Inbetriebnahme eines Gebäudes; sie ist ein klares Signal für die fortgesetzte Unterstützung und Wertschätzung der Jugendlichen in Frauenfeld.





