Eine seltene, schwarz lackierte Leica M2 Kamera aus dem Jahr 1960 hat auf der Online-Auktionsplattform Ricardo für Aufsehen gesorgt. Das Sammlerstück, das ursprünglich aus einer Hausräumung in Illnau-Effretikon stammt, erreichte innerhalb weniger Tage einen Preis von über 3300 Franken und die Auktion läuft noch weiter. Experten schätzen den Wert dieser seltenen Modelle als erheblich ein.
Wichtige Erkenntnisse
- Seltene Leica M2 von 1960 erzielt hohe Gebote auf Ricardo.
- Kamera stammt aus einer Hausräumung in Illnau-Effretikon.
- Experten schätzen den Wert auf bis zu 55'000 Franken.
- Das Exemplar gehörte der bekannten Zürcher Fotografin Marlis Frei.
- Die Auktion läuft noch bis zum 24. Oktober.
Ein unscheinbarer Fund wird zum Sammlerstück
Die Geschichte der Kamera beginnt in einem Brockenhaus in Effretikon. Dort wurde eine Sammlung alter Fotoapparate bei einer Hausräumung übernommen und anschliessend auf Ricardo zum Verkauf angeboten. Was zunächst wie eine gewöhnliche Auktion alter Technik aussah, entwickelte sich schnell zu einem Bieterkampf.
Innerhalb von nur vier Tagen stiegen die Angebote für die fünf Kameras von bescheidenen 45 Franken auf beeindruckende 3336 Franken. Der Hauptgrund für diesen Preisanstieg ist eine ganz besondere Kamera: eine original schwarz lackierte Leica M2 aus dem Jahr 1960. Diese Modelle sind unter Sammlern äusserst begehrt.
Faktencheck
- Modell: Leica M2, Baujahr 1960
- Besonderheit: Original schwarz lackiert
- Startgebot: 45 Franken für fünf Kameras
- Aktueller Höchstpreis: Über 3336 Franken
- Auktionsende: Freitag, 24. Oktober, 20.54 Uhr
Der Wert einer Legende: Warum diese Leica so begehrt ist
Die Leica M2 ist nicht nur ein Stück Technikgeschichte, sondern auch ein Symbol für hochwertige Präzisionsarbeit. Die Tatsache, dass das Gehäuse an mehreren Stellen den schwarzen Lack verloren hat und Gebrauchsspuren aufweist, mindert ihren Wert für Sammler nicht. Im Gegenteil, solche Merkmale zeugen von intensiver Nutzung und verleihen dem Objekt eine besondere Patina.
„Das ist eine Sensation. Diese Kamera ist ein Vermögen wert“, erklärt eine Sammlerin aus dem Aargau. „Genau nach diesen seltenen, nur in kleinen Stückzahlen produzierten Versionen suchen Sammlerinnen und Sammler auf der ganzen Welt.“
Diese Aussage unterstreicht die globale Nachfrage nach solchen Raritäten. Die geringe Stückzahl der original schwarz lackierten Modelle macht sie zu einem echten Schatz für jeden Liebhaber der Fotografie und Technik.
Die Herkunft erhöht den Sammlerwert
Ein weiterer Aspekt, der den Wert dieser speziellen Leica M2 steigert, ist ihre Herkunft. Die Kamera gehörte Marlis Frei, einer kürzlich verstorbenen Zürcher Fotografin. Ein Namensaufkleber auf dem Gehäuse weist auf diese frühere Besitzerin hin. Marlis Frei absolvierte 1965 die Fachklasse Fotografie an der Kunstgewerbeschule Zürich.
Nach ihrem Abschluss arbeitete sie bis 1983 für den renommierten Ringier-Bilderdienst (RBD). Die Verbindung zu einer bekannten Fotografin verleiht der Kamera nicht nur eine interessante Geschichte, sondern kann ihren Wert auf dem Sammlermarkt zusätzlich erhöhen. Objekte mit einer nachweisbaren Provenienz von prominenten Persönlichkeiten sind oft begehrter.
Hintergrundinformationen
Die Leica M2 wurde von 1957 bis 1967 produziert und gilt als eine der wegweisenden Messsucherkameras. Sie war eine vereinfachte Version der Leica M3, die sich durch ihre Robustheit und hohe Bildqualität auszeichnete. Schwarz lackierte Modelle sind besonders selten, da die meisten Kameras in Chrom ausgeführt wurden. Diese Seltenheit trägt massgeblich zu ihrem hohen Sammlerwert bei.
Vergleich mit früheren Auktionen und Zukunftsaussichten
Recherchen zeigen, dass ähnliche Kameras in vergangenen Auktionen bereits für sehr hohe Summen verkauft wurden. Preise zwischen 15'000 und 55'000 Franken sind für vergleichbare Leica M2 Modelle keine Seltenheit. Angesichts der Tatsache, dass das Exemplar aus Effretikon der Fotografin Marlis Frei gehörte, könnte der Endpreis in dieser Auktion sogar noch höher ausfallen.
Die Versteigerung läuft noch bis Freitag, den 24. Oktober, um 20.54 Uhr. Es wird lediglich Barzahlung akzeptiert. Dies ist eine wichtige Information für potenzielle Bieter, die sich an der Endphase der Auktion beteiligen möchten. Der hohe Wert und die historische Bedeutung dieser Kamera machen sie zu einem faszinierenden Objekt für Sammler und Investoren weltweit.
Die Geschichte dieser Kamera ist ein weiteres Beispiel dafür, wie scheinbar unscheinbare Gegenstände aus einer Hausräumung zu wertvollen Sammlerstücken werden können, wenn sie die richtige Kombination aus Seltenheit, Geschichte und Qualität aufweisen. Die Region Winterthur und Illnau-Effretikon haben damit erneut bewiesen, dass sie manchmal ungeahnte Schätze bergen.
Die Anziehungskraft alter Kameras
Die Faszination für alte Kameras geht über ihren reinen Gebrauchs- oder Sammlerwert hinaus. Viele Liebhaber schätzen die mechanische Präzision, die Handwerkskunst und die Geschichten, die diese Geräte erzählen können. Eine Kamera wie die Leica M2 steht für eine Ära der Fotografie, in der jedes Bild sorgfältig komponiert und festgehalten wurde.
Die Haptik, das Gewicht und das Gefühl, ein solches Instrument in den Händen zu halten, sind für viele Fotografen und Sammler unvergleichlich. Es ist nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Stück Kulturgut, das die Entwicklung der visuellen Kommunikation massgeblich geprägt hat.
- Mechanische Präzision: Die Ingenieurskunst alter Kameras ist oft beeindruckend.
- Historischer Wert: Sie erzählen Geschichten vergangener Epochen und Fotografen.
- Investition: Seltene Modelle können eine solide Wertanlage sein.
- Einzigartigkeit: Jedes Stück hat seine eigene Patina und Geschichte.
Diese Aspekte tragen dazu bei, dass der Markt für Vintage-Kameras weiterhin blüht und Liebhaber bereit sind, hohe Preise für aussergewöhnliche Exemplare zu zahlen.





