Die Stadtpolizei Winterthur war am vergangenen Donnerstag bei mehreren unterschiedlichen Einsätzen gefordert. Ein Verkehrsunfall mit einem verletzten Jugendlichen, die dramatische Rettung eines Babys aus einem verschlossenen Auto und die Festnahme von Ladendieben hielten die Einsatzkräfte auf Trab. Zudem wurden bei einer Verkehrskontrolle mehrere Verstösse geahndet.
Der Tag zeigte das breite Spektrum der täglichen Polizeiarbeit in der Stadt, von der Hilfeleistung in Notlagen bis zur konsequenten Strafverfolgung und Prävention im Strassenverkehr. Jeder einzelne Vorfall erforderte schnelles und professionelles Handeln der Beamtinnen und Beamten.
Verkehrsunfall auf Fussgängerstreifen
Am frühen Donnerstagmorgen, kurz nach 8 Uhr, ereignete sich an der Tösstalstrasse auf Höhe der Talgutstrasse ein Verkehrsunfall. Ein 14-jähriger Fussgänger wurde dabei verletzt. Der Jugendliche überquerte den Fussgängerstreifen als zweite Person, unmittelbar nachdem eine andere Person die Strasse passiert hatte.
Eine 26-jährige Autofahrerin, die für die erste Fussgängerin angehalten hatte, übersah den nachfolgenden Jungen beim Anfahren. Sie bemerkte den 14-Jährigen erst, als ihr Fahrzeug bereits über seinen Fuss gerollt war. Der Rettungsdienst Winterthur brachte den leicht verletzten Jugendlichen zur Kontrolle ins Spital.
Sicherheit auf Fussgängerstreifen
Fussgängerstreifen sind besonders sensible Bereiche im Strassenverkehr. Fahrzeuglenker müssen jederzeit damit rechnen, dass Personen die Strasse überqueren wollen und sind verpflichtet, anzuhalten. Gleichzeitig wird Fussgängern empfohlen, vor dem Betreten der Fahrbahn Blickkontakt mit den Fahrern aufzunehmen und nicht unvermittelt auf die Strasse zu treten.
Dramatische Rettung eines Babys
Am Nachmittag gegen 15 Uhr ging bei der Stadtpolizei ein Notruf einer verzweifelten Mutter ein. Sie hatte versehentlich ihr vier Monate altes Baby zusammen mit dem Autoschlüssel in ihrem Fahrzeug eingeschlossen. Eine Patrouille rückte sofort aus, um der Frau in ihrer Notlage zu helfen.
Vor Ort versuchten die Polizisten zunächst, das Fahrzeug ohne Beschädigung zu öffnen. Als diese Versuche scheiterten und die Situation für das Kind im Inneren des Wagens potenziell gefährlich wurde, trafen die Beamten eine schnelle Entscheidung. Um das Wohl des Kindes zu gewährleisten, wurde eine Seitenscheibe des Autos kontrolliert und vorsichtig eingeschlagen.
Das Baby konnte daraufhin unversehrt aus dem Fahrzeug befreit und der sichtlich erleichterten Mutter übergeben werden. Solche Einsätze gehören zwar nicht zur täglichen Routine, zeigen aber die Fähigkeit der Polizei, auch in aussergewöhnlichen Situationen schnell und lösungsorientiert zu handeln.
Was tun bei eingeschlossenem Kind im Auto?
- Ruhe bewahren: Panik hilft nicht weiter.
- Sofort handeln: Rufen Sie umgehend die Polizei (117) oder die Feuerwehr (118).
- Schatten suchen: Wenn möglich, das Fahrzeug vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
- Nicht zögern: Bei Hitze kann die Temperatur im Auto innerhalb von Minuten lebensgefährlich ansteigen. Im Notfall ist das Einschlagen einer Scheibe die richtige Entscheidung.
Ladendiebe auf frischer Tat ertappt
Ebenfalls am Nachmittag, kurz nach 14:30 Uhr, konnte die Stadtpolizei zwei Ladendiebe festnehmen. Es handelt sich um zwei marokkanische Staatsangehörige im Alter von 16 und 35 Jahren. Die beiden hatten in einem Geschäft Kleidung und Parfüm gestohlen.
Der Wert der entwendeten Waren belief sich auf über 800 Franken. Die Täter wurden nach dem Diebstahl gestellt und verhaftet. Sie müssen sich nun vor der Jugendanwaltschaft beziehungsweise der Staatsanwaltschaft für ihre Taten verantworten. Zusätzlich wird bei dem volljährigen Täter eine Prüfung allfälliger ausländerrechtlicher Massnahmen, wie eine Ausweisung, in die Wege geleitet.
Verkehrskontrolle am Neumarkt
Der arbeitsreiche Tag für die Stadtpolizei begann bereits am Morgen mit einer gezielten Verkehrskontrolle im Kreuzungsbereich Neumarkt/Technikumstrasse. Die Kontrolle fand kurz nach 8 Uhr statt und richtete sich an alle Verkehrsteilnehmenden, einschliesslich Auto-, Velo- und E-Trottinett-Fahrer.
Während des Einsatzes wurden insgesamt sechs Ordnungsbussen ausgestellt. Die Verstösse waren klar definiert:
- Fünf Personen missachteten ein Rotlicht und gefährdeten damit sich und andere.
- Eine Person wurde gebüsst, weil sie ein verbotenes Linksabbiegemanöver durchführte.
Solche Kontrollen dienen der Erhöhung der Verkehrssicherheit an neuralgischen Punkten in der Stadt. Die Missachtung von Lichtsignalen gehört zu den häufigsten Unfallursachen im städtischen Verkehr und wird von der Polizei konsequent geahndet.





