Die Halloween-Nacht im Kanton Zürich führte zu rund 70 Polizeieinsätzen, die hauptsächlich Sachbeschädigungen und Ruhestörungen betrafen. Trotz einiger Zwischenfälle verlief die Nacht grösstenteils friedlich, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte.
Wichtige Erkenntnisse
- Etwa 70 Polizeieinsätze im Kanton Zürich während der Halloween-Nacht.
- Häufigste Vorfälle waren Eierwürfe und Pyrotechnik.
- Raubdelikte in Meilen mit verletztem Jugendlichen und zwei Festnahmen.
- Erhöhte Polizeipräsenz in Uster führte zu präventiven Massnahmen.
- Trotz Vorfällen zieht die Polizei eine positive Bilanz über den friedlichen Verlauf.
Zahlreiche Einsätze in der Halloween-Nacht
In der Nacht von Halloween, genauer zwischen 17 Uhr am Freitag und 7 Uhr am Samstag, registrierten die Patrouillen der Kantonspolizei Zürich und der Kommunalpolizeien insgesamt rund 70 Einsätze. Diese Vorfälle erstreckten sich über das gesamte Kantonsgebiet.
Die Art der Einsätze war vielfältig, konzentrierte sich aber primär auf typische Halloween-Streiche. Am häufigsten wurden Eierwürfe gegen Fassaden und Fahrzeuge gemeldet. Auch das Abbrennen von Pyrotechnik führte zu mehreren Alarmierungen der Einsatzkräfte.
Fakten im Überblick
- Einsatzzahl: Rund 70 im gesamten Kanton Zürich.
- Zeitraum: Freitag, 17 Uhr bis Samstag, 7 Uhr.
- Hauptursachen: Eierwürfe gegen Gebäude und Fahrzeuge, Abbrennen von Pyrotechnik.
Schwere Raubdelikte in Meilen
Ein besonders gravierender Vorfall ereignete sich in Meilen. Dort verübte eine Gruppe von mindestens sechs jungen Männern mehrere Raubtaten. Ihre Opfer waren Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren.
Die Täter bedrohten die Jugendlichen und entwendeten ihnen persönliche Gegenstände, darunter Mobiltelefone und einen Elektroroller. Ein 15-Jähriger erlitt bei dem Übergriff Kopfverletzungen und musste medizinisch versorgt werden. Der Rettungsdienst des Spitals Männedorf kümmerte sich um den Verletzten.
Dank sofortiger Fahndung konnten die ausgerückten Einsatzkräfte zwei Tatverdächtige identifizieren und verhaften. Es handelt sich um einen 16-jährigen Somalier und einen 18-jährigen Letten. Die Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich sind noch im Gange, um die weiteren Beteiligten zu fassen und die genauen Umstände zu klären.
Überwiegend friedlicher Verlauf
Trotz der registrierten Einsätze und der schwerwiegenden Raubtaten in Meilen bewertet die Kantonspolizei Zürich die Halloween-Nacht als mehrheitlich friedlich. Die Beamten beobachteten viele Kinder und Jugendliche, die in ihren Kostümen durch die Quartiere zogen.
Sie versuchten, von den Anwohnern «Süsses statt Saures» zu bekommen, und genossen den Abend sichtlich. Die friedliche Feier stand im Vordergrund, während die meisten Vorfälle als kleinere Unannehmlichkeiten eingestuft wurden.
«Die Polizei sah sehr viele Kinder und Jugendliche, die in ihren gruseligen Kostümen friedlich durch die Quartiere zogen und versuchten, von den Anwohnern lieber ‚Süsses statt Saures’ zu bekommen.»
Erhöhte Polizeipräsenz in Uster
Auch die Stadtpolizei Uster war mit einer erhöhten Präsenz unterwegs. Ziel dieser Massnahme war es, Unfugtreibende frühzeitig zu erkennen und Straftaten präventiv zu verhindern. Im Verlauf des Abends wurden rund 50 Personen kontrolliert.
Dabei kam es zu einigen bemerkenswerten Vorkommnissen. Ein 16-jähriger Jugendlicher führte eine griffbereite Imitationswaffe mit sich, eine Nachbildung einer «Glock». Dies stellt einen Verstoss gegen das Waffengesetz dar und wurde entsprechend geahndet.
Hintergrund: Waffenrecht
Das Schweizer Waffengesetz regelt den Besitz und das Tragen von Waffen, einschliesslich Imitationswaffen, die echten Waffen zum Verwechseln ähnlich sehen. Der Besitz oder das Führen solcher Gegenstände ohne entsprechende Bewilligung kann strafrechtliche Konsequenzen haben.
Weitere präventive Massnahmen in Uster
Die Polizei musste mehreren Jugendlichen vorsorglich Flaschen mit hochprozentigem Alkohol abnehmen. Diese Massnahme dient dem Jugendschutz und soll Alkoholexzesse verhindern.
Darüber hinaus stellten die Beamten etliche rohe Eier sicher. Es bestand der Verdacht, dass diese für Sachbeschädigungen mitgeführt wurden. Auch diverse Cannabisprodukte wurden bei Jugendlichen eingezogen.
Trotz dieser Vorfälle und gemeldeter Ruhestörungen, Rangeleien sowie Sachbeschädigungen, die jedoch zu keinen Anzeigen führten, zieht die Stadtpolizei Uster eine positive Bilanz. Die überwiegende Mehrheit der Kinder und Jugendlichen feierte Halloween friedlich und hielt sich an die Regeln.
Die Präsenz der Polizei trug massgeblich dazu bei, dass grössere Eskalationen vermieden werden konnten und die Feierlichkeiten für die meisten Beteiligten ein positives Erlebnis blieben. Die Zusammenarbeit zwischen Kantonspolizei und Kommunalpolizeien gewährleistete eine effektive Überwachung und schnelle Reaktion auf Zwischenfälle.





