In den frühen Morgenstunden des Sonntags wurden in Pfungen zwei Männer festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, kurz zuvor in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses eingebrochen zu sein. Eine Bewohnerin überraschte die Täter, woraufhin eine sofortige Fahndung eingeleitet wurde, die zur schnellen Ergreifung der Verdächtigen führte.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Männer im Alter von 17 und 26 Jahren wurden am Sonntagmorgen in Pfungen festgenommen.
- Sie stehen im Verdacht, in eine Wohnung eingebrochen zu sein und wurden von der Bewohnerin entdeckt.
- Eine Patrouille des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) konnte die flüchtigen Männer anhalten.
- Bei den Verdächtigen wurde mutmassliches Diebesgut sichergestellt.
- Die Kantonspolizei Zürich hat die Ermittlungen aufgenommen und die Männer der Staatsanwaltschaft übergeben.
Einbruch am frühen Sonntagmorgen
Die Ruhe in einer Wohnsiedlung in Pfungen wurde am Sonntag, dem 5. Oktober 2025, abrupt gestört. Gegen 5:30 Uhr morgens ging bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich ein Notruf ein. Eine Frau meldete, dass sie soeben in ihrer eigenen Wohnung auf zwei unbekannte Männer getroffen sei.
Die Bewohnerin reagierte geistesgegenwärtig. Sie verliess umgehend die Wohnung und brachte sich in Sicherheit, bevor sie die Polizei alarmierte. Dieser schnelle und überlegte Schritt war entscheidend für den weiteren Verlauf des Einsatzes.
Sofortige Fahndung führt zum Erfolg
Nach Eingang des Notrufs wurde umgehend eine Grossfahndung ausgelöst. Mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Zürich wurden sofort zum Tatort entsandt. Als die ersten Einsatzkräfte am Mehrfamilienhaus eintrafen, hatten die Einbrecher das Gebäude bereits verlassen und waren in unbekannte Richtung geflüchtet.
Die Suche nach den Tätern wurde unverzüglich auf die Umgebung ausgeweitet. An der Fahndung beteiligten sich neben der Kantonspolizei auch Kräfte des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), was die Effizienz der Suche erheblich steigerte.
Die Rolle des BAZG bei Fahndungen
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), ehemals als Grenzwachtkorps bekannt, unterstützt die kantonalen Polizeibehörden regelmässig bei Fahndungen im Inland. Ihre Patrouillen sind mobil und oft in grenznahen oder verkehrsstrategisch wichtigen Gebieten unterwegs, was sie zu einem wertvollen Partner bei der schnellen Ergreifung flüchtiger Täter macht.
Festnahme durch Grenzsicherheitspatrouille
Die koordinierte Zusammenarbeit der verschiedenen Sicherheitsorgane zahlte sich schnell aus. Eine Patrouille des BAZG sichtete im Rahmen der Fahndung zwei Personen, auf die die Täterbeschreibung passte. Die Beamten hielten die beiden Männer zur Kontrolle an.
Bei der Überprüfung der Verdächtigen entdeckten die Einsatzkräfte Gegenstände, bei denen es sich mutmasslich um Diebesgut aus dem kurz zuvor verübten Einbruch handelte. Dieser Fund erhärtete den Tatverdacht massgeblich.
Die Verdächtigen und das weitere Vorgehen
Die beiden angehaltenen Männer wurden von der Kantonspolizei Zürich festgenommen. Es handelt sich um einen 17-jährigen algerischen Staatsangehörigen und einen 26-jährigen tunesischen Staatsangehörigen. Das bei ihnen gefundene mutmassliche Deliktsgut wurde von der Polizei sichergestellt, um es dem Einbruch zuordnen zu können.
Nach der Festnahme wurden die beiden Männer zur polizeilichen Befragung auf eine Wache gebracht. Parallel dazu begannen die Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich (FOR) mit ihrer Arbeit am Tatort. Sie sicherten Spuren, die zur Überführung der Täter beitragen sollen.
Spurensicherung als entscheidender Faktor
Die Arbeit des Forensischen Instituts ist bei Einbrüchen von zentraler Bedeutung. Gesicherte Fingerabdrücke, DNA-Spuren oder Schuhabdrücke können nicht nur die Anwesenheit der Täter am Tatort beweisen, sondern auch Verbindungen zu anderen Straftaten herstellen. Diese Beweismittel sind in einem späteren Gerichtsverfahren oft entscheidend.
Überstellung an die Justizbehörden
Im Anschluss an die polizeilichen Massnahmen wurden die beiden Tatverdächtigen den zuständigen Justizbehörden übergeben. Der 26-jährige Mann wurde der Staatsanwaltschaft zugeführt, die nun das Strafverfahren leiten wird. Aufgrund seines Alters wurde der 17-jährige Verdächtige der Jugendanwaltschaft überstellt, die für Strafverfahren gegen Minderjährige zuständig ist.
Für beide Männer gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Die weiteren Ermittlungen werden nun zeigen, ob sie für den Einbruch in Pfungen verantwortlich sind und ob sie möglicherweise für weitere Delikte in der Region infrage kommen.
Prävention: Wie man sich vor Einbrüchen schützt
Einbrüche, insbesondere wenn die Bewohner zu Hause sind, stellen eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar. Die Kantonspolizei Zürich gibt regelmässig Tipps, wie man das Risiko eines Einbruchs minimieren kann.
Wichtige Sicherheitshinweise der Polizei:
- Türen und Fenster schliessen: Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung auch bei kurzer Abwesenheit nie mit gekippten Fenstern. Schliessen Sie die Haustür immer ab.
- Anwesenheit simulieren: Nutzen Sie Zeitschaltuhren für Licht und Radio, um bei Abwesenheit den Eindruck zu erwecken, es sei jemand zu Hause.
- Auf gute Nachbarschaft setzen: Informieren Sie vertrauenswürdige Nachbarn über längere Abwesenheiten. Bitten Sie sie, den Briefkasten zu leeren und regelmässig nach dem Rechten zu sehen.
- Keine Verstecke für Schlüssel: Verstecken Sie niemals Schlüssel unter Fussmatten oder in Blumentöpfen. Einbrecher kennen diese Verstecke.
- Verdächtige Beobachtungen melden: Zögern Sie nicht, die Polizei über die Notrufnummer 117 zu informieren, wenn Sie unbekannte Personen bemerken, die sich auffällig für ein Gebäude oder Grundstück interessieren.
Die schnelle Reaktion der Bewohnerin und die effektive Zusammenarbeit zwischen Kantonspolizei und Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit haben in diesem Fall in Pfungen zu einem raschen Fahndungserfolg geführt. Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung von aufmerksamen Bürgern und gut koordinierten Sicherheitskräften.





