Der FC Schaffhausen empfängt den Super-League-Vertreter FC Winterthur in der zweiten Runde des Schweizer Cups. Das Team aus der Promotion League tritt mit 17 neuen Spielern an und hofft, den durchwachsenen Saisonstart in der Liga vergessen zu machen. Trotz der Aussenseiterrolle sieht die Mannschaft Chancen, sich gegen den Erstligisten durchzusetzen.
Wichtige Punkte
- FC Schaffhausen empfängt FC Winterthur im Schweizer Cup.
- Schaffhausen hat 17 neue Spieler im Kader.
- Die Mannschaft will den schwachen Ligastart korrigieren.
- Boris Babic und Miguel Castroman sind wichtige Neuzugänge.
- Das Spiel wird live im SRF-Livestream und auf SRF zwei übertragen.
Neuanfang beim FC Schaffhausen
Der FC Schaffhausen hat vor der aktuellen Saison einen umfassenden Kaderumbruch vollzogen. Insgesamt 17 neue Spieler wurden verpflichtet, was laut Trainer Fabio Digenti bedeutet, dass "kein Stein auf dem anderen geblieben" ist. Auch der Grossteil des Trainerstabs ist erst seit diesem Sommer in Schaffhausen tätig. Dieser Neuanfang birgt Herausforderungen, besonders im Hinblick auf die Etablierung einer Mannschaftsidentität.
Einer der prominentesten Neuzugänge ist der 27-jährige Stürmer Boris Babic, der erst vor drei Wochen vom FC Lugano zum FCS wechselte. Babic muss noch seine Habseligkeiten aus seiner ehemaligen Wohnung in Lugano umziehen, was die Dynamik des Teams symbolisiert. Er sieht dem Cupspiel optimistisch entgegen.
Faktencheck
- 17 Neuzugänge: Der FC Schaffhausen hat fast anderthalb Startformationen neu besetzt.
- Liga-Platzierung: Nach sieben Spielen liegt der FCS in der Promotion League auf dem 10. Platz.
- Trainerwechsel: Fabio Digenti und der Grossteil des Staffs sind ebenfalls neu im Verein.
Herausforderungen und Zusammenhalt
Die Integration so vieler neuer Spieler ist eine komplexe Aufgabe. Trainer Fabio Digenti betont die Schwierigkeit, "mit so vielen neuen Spielern eine Identität zu kreieren, vor allem wenn es nicht so läuft". Die Resultate in der Promotion League spiegeln dies wider: Nach sieben Spieltagen belegt Schaffhausen nur den 10. Tabellenplatz, obwohl das Team als Aufstiegsaspirant galt. Dennoch ist Digenti positiv gestimmt.
"Der Zusammenhalt ist da – das ist nicht selbstverständlich nach so kurzer Zeit."
Dieser Zusammenhalt könnte im Cup-Derby gegen den FC Winterthur entscheidend sein. Die Spieler berichten, dass die Harmonie in der Garderobe bereits stimme. Dies ist eine wichtige Grundlage, um als Mannschaft aufzutreten und die sportlichen Herausforderungen zu meistern.
Cup-Derby als Chance
Das Cupspiel am Sonntag bietet dem FC Schaffhausen die Gelegenheit, den durchwachsenen Ligastart zu vergessen. Als Promotion-League-Team ist der FCS gegen den Super-Ligisten Winterthur der klare Aussenseiter. Boris Babic sieht darin jedoch einen Vorteil. "Wir müssen zum ersten Mal in dieser Saison nicht gewinnen. Das tut auch mal gut", erklärt der Stürmer. Er ist überzeugt von der Qualität der Mannschaft.
"Wir haben die Qualität, um dagegenzuhalten."
Babic hat bei seinem bisher einzigen Einsatz für den FCS gegen Luzern U21 bereits getroffen und zeigte sein offensives Potenzial. Die Fans in Schaffhausen fiebern dem Derby entgegen und hoffen auf eine Überraschung gegen den Stadtrivalen.
Hintergrundinformationen
Der Schweizer Cup ist bekannt für seine Überraschungen, bei denen unterklassige Teams oft gegen höherklassige Gegner bestehen können. Dies verleiht dem Wettbewerb eine besondere Spannung und Attraktivität für kleinere Vereine. Für den FC Schaffhausen ist dieses Spiel eine Gelegenheit, sich auf nationaler Ebene zu präsentieren und Selbstvertrauen zu tanken.
Kapitän Castroman über die Qualität des Teams
Auch Kapitän Miguel Castroman, der von Super-League-Aufsteiger Thun nach Schaffhausen wechselte, ist ein Neuzugang. Er ist von der Stärke seiner neuen Mannschaft überzeugt. Castroman glaubt, dass der spielerische Unterschied zu Winterthur nicht gross ist, wenn der Kampfgeist stimmt und die Zweikämpfe gewonnen werden.
"Wenn der Kampfgeist da ist und wir unsere Duelle gewinnen, sind wir spielerisch nicht viel schlechter als Winterthur."
Die Erwartungen der Fans sind hoch. Castroman berichtet, dass die Anhänger "seit Wochen schon" das Cup-Fieber schüren. Man hofft auf einen Coup, zumal Winterthur nicht zweimal hintereinander erfolgreich aus Schaffhausen abreisen soll. In der ersten Cup-Runde hatte der FC Winterthur bereits gegen den Stadtrivalen SV Schaffhausen gespielt und diskussionslos mit 5:0 gewonnen. Diese Erinnerung könnte den FCS zusätzlich motivieren.
TV-Hinweis
Das Cup-Sechzehntelfinalspiel zwischen Schaffhausen und Winterthur wird am Sonntag ab 15:40 Uhr erst im SRF-Livestream und anschliessend auch auf SRF zwei übertragen.
Ausblick auf das Spiel
Das Derby verspricht eine spannende Begegnung. Der FC Schaffhausen hat nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen. Die Integration der vielen neuen Spieler ist noch im Gange, aber der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft scheint bereits stark zu sein. Die Unterstützung der Fans wird ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, um die Mannschaft zu Höchstleistungen anzuspornen.
Für den FC Winterthur ist das Spiel eine Pflichtaufgabe, die es ernst zu nehmen gilt, um eine Blamage zu vermeiden. Die Super-League-Mannschaft wird versuchen, ihre Klasse auszuspielen und sich souverän für die nächste Runde zu qualifizieren. Das Ergebnis wird zeigen, ob der FC Schaffhausen die nötige Qualität und den Kampfgeist aufbringen kann, um eine Überraschung zu schaffen.





