Der FC Winterthur erlebt einen erneuten Trainerwechsel. Patrick Rahmen kehrt nach 17 Monaten zum Verein zurück, eine Entscheidung, die im Umfeld des Clubs grosse Hoffnung und Aufbruchstimmung auslöst. Remo Arnold, Captain des FCW, sieht in Rahmens Ankunft eine wichtige Basis für einen Neuanfang.
Wichtige Punkte
- Patrick Rahmen ist nach 17 Monaten als Cheftrainer zum FC Winterthur zurückgekehrt.
- Die Stimmung im Verein und bei den Fans ist sehr positiv und von Hoffnung geprägt.
- Captain Remo Arnold sieht Rahmens Rückkehr als «Startschuss», um den Verein wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
- Der FCW steht aktuell auf dem letzten Tabellenplatz der Super League.
- Vier wichtige Spiele stehen bis zur nächsten Nationalteampause an, davon drei Heimspiele.
Ein Neuanfang auf der Schützenwiese
Die Rückkehr von Patrick Rahmen als Trainer des FC Winterthur hat am Mittwoch auf der Schützenwiese für spürbare Aufbruchstimmung gesorgt. Rahmen, der den FCW im Mai 2024 zur besten Saison seit 50 Jahren führte, übernimmt die Mannschaft in einer sportlich schwierigen Phase. Nach neun Spielen stehen lediglich zwei Unentschieden und ein Torverhältnis von 10:28 zu Buche, was den letzten Platz in der Super League bedeutet.
Die positiven Reaktionen auf seine Rückkehr sind jedoch unübersehbar. Viele verbinden mit Rahmens Namen erfolgreiche Zeiten und eine klare Vision für den Verein. Diese emotionale Komponente könnte ein entscheidender Faktor für den angestrebten Wiederaufstieg sein.
Faktencheck
- Patrick Rahmen führte den FCW im Mai 2024 zur besten Saison seit einem halben Jahrhundert.
- Der FC Winterthur belegt aktuell den letzten Tabellenplatz in der Super League.
- Das Team hat in neun Spielen zwei Unentschieden erzielt und 28 Gegentore kassiert.
Captain Arnold: «Ein gutes Bauchgefühl»
Remo Arnold, der verletzungsbedingt die nächsten Spiele ausfällt, verfolgte das erste Training unter Rahmen aufmerksam. Der 28-jährige Innenverteidiger, der seit 2020 in Winterthur lebt, äussert sich optimistisch über die Trainerwahl.
«Die Nachricht hat bei mir persönlich, im Verein, im Umfeld und – so glaube ich – auch bei den Fans Anklang gefunden. Dass Rahmen wieder da ist, ist mit sehr positiven Erlebnissen aus der Vergangenheit verknüpft. Das ist natürlich schon mal eine sehr gute Basis, um anzufangen. Ich habe ein gutes Bauchgefühl. Ich bin überzeugt, dass das der Startschuss ist, um den Verein wieder in die Spur zu bringen.»
Arnold kennt Rahmen bereits aus dessen Zeit als Assistenztrainer beim FC Luzern. Er beschreibt den neuen Trainer als «sehr menschlich» und betont dessen «klare Ausrichtung und Direktheit». Rahmen gebe jedem Spieler eine Chance, sofern dieser sich dem Team unterordne, dranbleibe und Willen zeige. Diese Eigenschaften passen laut Arnold sehr gut zur Kultur des FC Winterthur.
Verantwortung nach der Entlassung
Die Entlassung des vorherigen Trainers Uli Forte am Montag war für das Team nicht leicht. Arnold nimmt die Mannschaft in die Verantwortung und sieht die Misserfolge als kollektives Versagen. «Eine Trainerentlassung ist auch eine Niederlage für das Team», so der Captain. Intern sei die Situation besprochen worden. Nun gelte es, nach vorne zu blicken und Verantwortung zu übernehmen.
Hintergrund: Trainerwechsel
Trainerwechsel sind im Profifussball oft ein Versuch, einer Negativspirale entgegenzuwirken. Sie sollen neue Impulse setzen und die Motivation der Spieler steigern. Im Fall des FC Winterthur hofft man, dass die Rückkehr eines bekannten und erfolgreichen Trainers die Mannschaft stabilisiert und zu besseren Leistungen führt.
Rahmens Herzensentscheidung für Winterthur
Patrick Rahmen selbst bezeichnete seine Zusage beim FCW als «Entscheid des Herzens». Kurz nach der Vertragsunterzeichnung teilte der 56-Jährige in den sozialen Medien seine Verbundenheit mit dem Verein. Für ihn ist Winterthur «mehr als ein Verein».
«Winti ist für mich mehr als ein Verein. Es ist ein Stück meiner Fussballgeschichte, ein Ort, an dem Leidenschaft, Zusammenhalt und Echtheit noch zählen. Ich glaube fest daran, dass wir hier gemeinsam etwas schaffen können, was viele für unmöglich halten.»
Rahmens letzter Auftritt als FCW-Trainer auf der Schützenwiese war am 20. Mai 2024. Der Abschied war damals sehr emotional, die Fans beschenkten ihn mit einem Bilderrahmen. Nach 17 Monaten kehrt er nun zurück, um an frühere Erfolge anzuknüpfen.
Wichtige Heimspiele stehen an
Der Trainerwechsel kommt zu einem Zeitpunkt, der dem FCW die Möglichkeit bietet, die Weichen für den weiteren Saisonverlauf neu zu stellen. Bis zur nächsten Nationalteampause stehen vier Spiele auf dem Programm, davon drei Heimspiele in der Schützenwiese.
Das erste wichtige Spiel findet bereits diesen Samstag gegen den FC Luzern statt. Eine besondere Begegnung, da Matteo Di Giusto, ein ehemaliger Offensivspieler des FCW, nun für Luzern aufläuft. Es folgen weitere wichtige Partien: nach dem Dienstagsspiel in Thun trifft der FCW auf Servette und die Grasshoppers. Beide Mannschaften liegen in der Tabelle direkt vor Winterthur, was diese Spiele zu direkten Duellen im Kampf um den Klassenerhalt macht. Die Gelegenheit für den FCW, Punkte zu sammeln und die Tabellensituation zu verbessern, ist greifbar.
- Samstag: FC Winterthur gegen FC Luzern (Schützenwiese, 20:30 Uhr)
- Dienstag: Auswärtsspiel in Thun
- Später: Heimspiele gegen Servette und Grasshoppers
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob die positive Stimmung und Rahmens Rückkehr in zählbare Erfolge umgemünzt werden können. Die Fans und der Verein hoffen auf eine Wende und den Beginn einer neuen Erfolgsära.





