Die Auslosung für das Achtelfinale des Schweizer Handball-Cups hat für die beiden Winterthurer Männerteams klare, aber unterschiedliche Herausforderungen gebracht. Während Pfadi Winterthur auf einen der stärksten Gegner der Liga trifft, wartet auf die SG Seen Tigers/Pfadi eine machbare Aufgabe. Die grosse Hoffnung auf ein lokales Derby erfüllte sich jedoch nicht.
In der Auslosung am Mittwochmittag wurde Pfadi Winterthur ein Heimspiel gegen den HC Kriens-Luzern zugelost. Die SG Seen Tigers/Pfadi empfängt ebenfalls zu Hause den NLB-Club Chênois Genf. Die Partien müssen bis zum 9. November ausgetragen werden.
Die wichtigsten Punkte
- Pfadi Winterthur spielt im Cup-Achtelfinale zu Hause gegen den HC Kriens-Luzern.
- Die SG Seen Tigers/Pfadi empfängt den NLB-Club Chênois Genf.
- Das erhoffte Winterthurer Derby zwischen den beiden Vereinen findet nicht statt.
- Der Männer-Cup wird erstmals wieder in einem Final-4-Turnier in Kriens entschieden.
- Auch die Frauen von Yellow Winterthur sind doppelt im Cup vertreten.
Hochspannung in der AXA Arena: Pfadi gegen Kriens-Luzern
Für Pfadi Winterthur bedeutet das Los HC Kriens-Luzern eine grosse sportliche Hürde auf dem Weg zum Cup-Titel. Die Innerschweizer gelten neben den Kadetten Schaffhausen als eines der Top-Teams im Schweizer Männerhandball und stellen für die Mannschaft von Trainer Goran Cvetković eine echte Bewährungsprobe dar.
Das Duell verspricht ein hochklassiges Spiel in der AXA Arena zu werden. Beide Mannschaften kennen sich aus der Nationalliga A bestens und liefern sich regelmässig intensive Auseinandersetzungen. Für die Fans in Winterthur ist es die Gelegenheit, Spitzenhandball live zu erleben, auch wenn der Gegner äusserst anspruchsvoll ist.
Hintergrund: Ein neues Format für den Cup-Final
In dieser Saison kehrt der Schweizer Handball-Cup der Männer zu einem Final-4-Format zurück. Die Halbfinals und das Endspiel werden am 27. und 28. Dezember in der neu eröffneten Pilatus-Arena in Kriens ausgetragen. Dieses Format bündelt die Spannung und schafft ein grosses Finalwochenende für den Handballsport. Für die Teams ist der Anreiz, dieses Event zu erreichen, entsprechend gross.
Die grosse Chance für die SG Seen Tigers/Pfadi
Während Pfadi vor einer Mammutaufgabe steht, blicken die SG Seen Tigers/Pfadi optimistisch auf ihre Partie. Als Team aus der 1. Liga treffen sie zu Hause auf Chênois Genf aus der Nationalliga B. Obwohl die Genfer eine Liga höher spielen, scheint die Aufgabe nicht unlösbar.
Die Tigers, die aktuell den dritten Platz in ihrer Gruppe belegen, haben eine Mannschaft mit viel Erfahrung. Spieler wie Yannick Ott, Otto Lagerquist, Magnus Staub und Henrik Schönfeldt haben bereits in der höchsten Spielklasse gespielt und bringen die nötige Qualität mit, um auch gegen einen klassenhöheren Gegner zu bestehen.
Für die Spielgemeinschaft ist das Heimspiel eine hervorragende Möglichkeit, sich auf nationaler Ebene zu beweisen und für eine Überraschung zu sorgen. Der Gegner aus Genf steht in der NLB auf dem sechsten Rang und ist damit in Reichweite.
Der geplatzte Traum vom Stadtderby
Im Vorfeld der Auslosung wurde in der Winterthurer Handballszene intensiv über ein mögliches direktes Duell zwischen Pfadi und den Seen Tigers spekuliert. Ein solches Derby wäre nicht nur sportlich, sondern auch emotional ein absolutes Highlight gewesen.
Die Verbindung zwischen den beiden Vereinen ist eng. Zahlreiche Spieler haben eine Vergangenheit bei beiden Clubs. Aktuelle Pfadi-Akteure wie Tazio Baumann, Mischa Romer und der frischgebackene Nationalspieler Tiago Cuencas haben ihre Karriere bei den Tigers begonnen.
Ein direktes Duell wäre eine besondere Geschichte gewesen, nicht zuletzt wegen der vielen Spieler, die beide Vereine kennen. Es zeigt die starke Verbindung und die gute Nachwuchsarbeit in der Region.
Obwohl die Auslosung diesen Wunsch nicht erfüllte, bleibt die Möglichkeit bestehen, dass sich die Wege der beiden Winterthurer Teams in einer späteren Runde des Wettbewerbs noch kreuzen könnten – vorausgesetzt, beide gewinnen ihre Achtelfinalpartien.
Fakten zur Auslosung
- Pfadi Winterthur (NLA) vs. HC Kriens-Luzern (NLA)
- SG Seen Tigers/Pfadi (1. Liga) vs. Chênois Genf (NLB)
- Spieltermin: Bis spätestens 9. November 2024
- Austragungsort: Beide Winterthurer Teams haben Heimrecht.
Doppelter Einsatz für Yellow Winterthur im Frauen-Cup
Nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen aus Winterthur sind im Cup erfolgreich vertreten. Der Verein Yellow Winterthur ist sogar mit zwei Mannschaften in der Runde der letzten 32 (Sechzehntelfinale) dabei und steht vor spannenden Duellen.
Das 1.-Liga-Team von Yellow hat dabei das wohl schwierigste Los gezogen: Am Donnerstag empfängt die Mannschaft den LK Zug, einen Spitzenclub aus der SPAR Premium League. Dies ist eine klassische David-gegen-Goliath-Konstellation.
Die erste Mannschaft von Yellow, die ebenfalls in der höchsten Liga spielt, tritt am Freitag auswärts bei Yverdon an. Der Gegner aus der 1. Liga ist auf dem Papier der klare Aussenseiter. Für Yellow ist ein Weiterkommen hier fest eingeplant.
Ein besonderer Anreiz für die Winterthurerinnen: Der Cup-Final der Frauen findet am 22. Februar 2025 in der heimischen AXA Arena statt. Die Motivation, das Endspiel vor eigenem Publikum zu erreichen, könnte kaum grösser sein.





