Robin Leone, ein Eishockey-Stürmer mit langjähriger Erfahrung in der National League, ist nach 19 Jahren zu seinem Stammverein EHC Winterthur zurückgekehrt. Trotz einer aktuellen Verletzung engagiert sich der 32-Jährige aktiv neben dem Eis, um sein Team zu unterstützen und seine Erfahrungen weiterzugeben. Seine Rückkehr ist ein wichtiger Schritt für den Verein, der derzeit auch mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert ist.
Wichtige Punkte
- Robin Leone, 32, kehrt nach 19 Jahren zum EHC Winterthur zurück.
- Er unterstützt das Team auch während seiner Verletzungspause aktiv.
- Leone bringt National League-Erfahrung in die Swiss League.
- Der EHCW sucht bis Jahresende eine Lösung für seine finanziellen Probleme.
- Leone studiert Betriebswirtschaftslehre im Sportmanagement.
Rückkehr zum Stammverein
Robin Leone, der in Winterthur aufgewachsen ist, hat den EHC Winterthur mit 13 Jahren verlassen, um sich der Nachwuchsabteilung des EHC Kloten anzuschliessen. Nach fast zwei Jahrzehnten in verschiedenen Top-Ligen des Schweizer Eishockeys ist er nun zu seinem Ursprungsverein zurückgekehrt. Er hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben.
Der Stürmer betont, dass er immer den Gedanken hatte, eines Tages wieder für Winterthur zu spielen. Nach drei Saisons bei den GCK Lions und im Alter von 32 Jahren sah er den richtigen Zeitpunkt gekommen. Er möchte in den nächsten zwei Jahren einen positiven Beitrag leisten und ein wichtiger Teil des Teams sein.
Faktencheck
- 397 Spiele absolvierte Robin Leone in der National League.
- Er spielte für Kloten und Lausanne in der höchsten Schweizer Liga.
- Danach folgten fast 200 Spiele in der Swiss League für Langenthal und die GCK Lions.
- Leone ist zweifacher Nationalspieler der Schweiz.
Engagement trotz Verletzung
Aktuell laboriert Robin Leone an einer Adduktorenverletzung, die er sich im Spiel gegen die GCK Lions zugezogen hat. Er wird voraussichtlich bis nächste Woche pausieren müssen. Trotz seiner physischen Abwesenheit auf dem Eis bleibt er eng mit der Mannschaft verbunden. Er besucht regelmässig das Training seiner Teamkollegen in der Deutweg-Eishalle, während er selbst im Win4 seine Reha absolviert.
„Ich will ein Teil der Mannschaft sein“, sagt Leone. „Ich möchte sie neben dem Eis unterstützen. Ich frage, wie es ihnen geht, ob ich irgendwie helfen kann.“
Sein Engagement ist besonders in der aktuellen Phase wichtig. Der EHC Winterthur hat die letzten beiden Spiele in der Swiss League verloren: ein 1:4 zu Hause gegen die GCK Lions und ein 0:6 gegen den HC Thurgau. Leone sieht in solchen Niederlagen einen Lerneffekt.
Lektionen aus Niederlagen
Leone teilt seine langjährige Erfahrung mit seinen oft jüngeren Teamkollegen. Er erklärt, dass hohe Niederlagen oft mehr Lernpotenzial bieten als knappe. Bei einem 0:1-Verlust könnte man das Gefühl haben, es sei nicht alles schlecht gewesen, selbst wenn dies nicht der Fall war. Bei einem 0:5- oder 0:6-Verlust sei der Handlungsbedarf und damit der Lerneffekt grösser.
Seine Präsenz und seine Ratschläge sind für die Mannschaft von grossem Wert. Er kann den Spielern helfen, Rückschläge zu verarbeiten und sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, ist im Profisport entscheidend.
Hintergrundinformationen
Der EHC Winterthur ist ein Eishockeyverein aus Winterthur, Schweiz. Er spielt in der Swiss League, der zweithöchsten Liga im Schweizer Eishockey. Der Verein hat eine lange Geschichte in der Stadt und ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Sportkultur. Die Entwicklung des Teams und seine finanzielle Stabilität sind von grosser Bedeutung für die Region.
Finanzielle Sorgen beim EHCW
Neben den sportlichen Herausforderungen steht der EHC Winterthur auch vor erheblichen finanziellen Problemen. Ende September wurde bekannt, dass der Verein sich aus der Swiss League zurückziehen muss, falls bis Ende des Jahres keine nachhaltige Lösung für die finanzielle Lage gefunden wird. Dies würde das Ende des Profi-Eishockeys in Winterthur bedeuten.
Für Robin Leone war diese Nachricht ein Schock. Sein Vater war jahrelang im Vorstand und Verwaltungsrat des EHCW tätig, was seine persönliche Bindung zum Verein noch verstärkt.
„Es hat ein paar Tage gebraucht, bis ich das einigermassen verdaut habe“, so Leone. „Ich verstehe, weshalb es so weit gekommen ist und wieso man jetzt so reagiert.“
Trotz der schwierigen Situation bleibt Leone positiv. Er hofft auf eine Lösung und betont die Bedeutung des EHC Winterthur für die Stadt. Winterthur ist die sechstgrösste Stadt der Schweiz und verfügt über eine moderne Eishalle. Ein Rückzug aus dem Profi-Eishockey wäre ein grosser Verlust.
Fokus auf das Sportliche
Die Spieler können die finanziellen Probleme nicht direkt lösen. Robin Leone betont, dass sich das Team auf seine Kernaufgabe konzentrieren muss: gute Leistungen auf dem Eis zu zeigen. Dies ist der einzige Beitrag, den sie in dieser Situation leisten können.
Der Fokus liegt auf den kommenden Spielen. Am Freitag steht ein Heimspiel gegen den EHC Visp an, der auf dem vierten Platz rangiert. Der EHC Winterthur befindet sich dank eines guten Saisonstarts auf einem soliden Mittelfeldplatz, was die Hoffnung auf eine positive sportliche Entwicklung nährt.
Zukunft nach dem Eishockey
Unabhängig von der Zukunft des EHC Winterthur in der Swiss League bereitet sich Robin Leone bereits auf die Zeit nach seiner aktiven Eishockeykarriere vor. Er studiert Betriebswirtschaftslehre mit einer Vertiefung in Sportmanagement. Dies ermöglicht ihm, das Sportgeschäft auch aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Er möchte seine aktive Karriere jedoch so lange wie möglich fortsetzen, solange er gesund und fit ist. Eishockey war schon immer seine Leidenschaft. Er möchte diese Leidenschaft maximal ausschöpfen, bevor er sich neuen beruflichen Herausforderungen widmet.
Leone wohnt mit seiner Freundin in Zürich und pendelt für das Training und die Spiele nach Winterthur. Seine akademische Ausbildung gibt ihm eine solide Grundlage für eine mögliche Karriere im Sportmanagement oder in anderen Bereichen der Wirtschaft, nachdem seine Zeit als Profi-Eishockeyspieler beendet ist.





