Am Samstagmorgen kam es am Flughafen Zürich zu einem ungewöhnlichen Vorfall: Eine Boeing 767 von Delta Air Lines, die aus New York kam, musste nach einem instabilen Aufsetzen auf der Piste 28 durchstarten. Das Flugzeug setzte zunächst nur mit dem Hauptfahrwerk auf, hüpfte zweimal und stieg dann wieder in die Luft. Rund 15 Minuten später erfolgte eine erfolgreiche zweite Landung.
Wichtige Punkte
- Eine Delta Boeing 767 aus New York musste in Zürich durchstarten.
- Das Flugzeug setzte nur mit dem hinteren Fahrwerk auf und hüpfte zweimal.
- Der Pilot meldete eine mögliche Windscherung als Ursache.
- Die zweite Landung erfolgte sicher nach etwa 15 Minuten.
Der Vorfall am Zürcher Flughafen
Der Zwischenfall ereignete sich am Samstagmorgen gegen 11:13 Uhr Schweizer Zeit. Die Boeing 767, Flugnummer DL 52, war vom John F. Kennedy International Airport (JFK) in New York gestartet. Ein Video, das von einem Nutzer auf YouTube veröffentlicht wurde, zeigt die gesamte Szene. Es dokumentiert, wie das Flugzeug auf der Piste 28 aufsetzt, nur um kurz darauf wieder abzuheben.
Das Flugzeug setzte zunächst nur mit dem Hauptfahrwerk, also den hinteren Rädern, auf. Das Bugrad hatte zu keinem Zeitpunkt Bodenkontakt. Nach dem ersten Aufsetzen hob die Maschine erneut ab und hüpfte ein zweites Mal. Diese Situation veranlasste die Cockpitcrew, das Flugzeug zu beschleunigen und wieder in die Luft zu ziehen.
Fakten zum Flug
- Fluggesellschaft: Delta Air Lines
- Flugnummer: DL 52
- Flugzeugtyp: Boeing 767
- Startflughafen: John F. Kennedy International Airport (JFK), New York
- Zielflughafen: Flughafen Zürich (ZRH)
- Geplante Landung: 11:13 Uhr Schweizer Zeit
- Erfolgreiche Landung: 11:29 Uhr Schweizer Zeit
Analyse des Flugmanövers
Nach dem Durchstartmanöver leitete die Crew einen zweiten Anflug ein. Dieser verlief erfolgreich, und das Flugzeug landete sicher um 11:29 Uhr. Der Pilot meldete über Flugfunk einen sogenannten „unstable approach“ (instabiler Anflug). Ein instabiler Anflug kann verschiedene Ursachen haben.
Laut Luftfahrtexperten bedeutet ein instabiler Anflug, dass das Flugzeug entweder zu schnell oder zu langsam war. Auch eine zu schnelle oder zu langsame Sinkrate oder eine Abweichung von der Mittellinie der Landebahn können Gründe sein. Die Daten des Livetrackingservice Flightradar24.com zeigten in diesem Fall keine offensichtlichen Auffälligkeiten bezüglich der Fluggeschwindigkeit oder -höhe vor dem ersten Aufsetzen.
„Der Pilot berichtete von einer möglichen Windscherung“, heisst es in der Meldung.
Was ist Windscherung?
Windscherung bezeichnet eine plötzliche Änderung der Windrichtung oder -geschwindigkeit über eine kurze Distanz. Dies kann in horizontaler oder vertikaler Richtung geschehen. Im dreidimensionalen Raum können auch starke Auf- oder Abwinde als Windscherung auftreten. Solche Phänomene stellen für Flugzeuge, insbesondere während Start und Landung, eine Herausforderung dar, da sie die Aerodynamik und Stabilität des Flugzeugs stark beeinflussen können.
Ähnliche Vorfälle in Zürich
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art am Flughafen Zürich. Der gleiche YouTube-Nutzer, der das aktuelle Video hochlud, hatte bereits im Mai eine ähnliche Szene gefilmt. Damals handelte es sich ebenfalls um eine Boeing 767, die aus Washington kam.
Bei diesem früheren Vorfall setzte die Maschine nach drei Aufsetzhüpfern wieder durch. Solche Manöver sind zwar selten, aber ein Standardverfahren in der Luftfahrt, wenn ein sicherer Landeanflug nicht gewährleistet ist. Die Piloten sind für solche Situationen umfassend geschult und trainieren sie regelmässig im Simulator.
Sicherheitsaspekte beim Durchstarten
- Standardverfahren: Durchstarten ist ein etabliertes Sicherheitsprotokoll.
- Pilotentraining: Crews üben diese Manöver regelmässig.
- Wetterbedingungen: Windscherungen sind eine häufige Ursache für instabile Anflüge.
- Flugzeugsysteme: Moderne Flugzeuge unterstützen Piloten bei schwierigen Landungen.
Die Entscheidung zum Durchstarten wird getroffen, um die Sicherheit der Passagiere und der Crew zu gewährleisten. Es ist ein Zeichen für die Professionalität der Piloten, wenn sie in einer kritischen Situation korrekt reagieren und kein unnötiges Risiko eingehen.
Die Luftfahrtindustrie legt grossen Wert auf die Sicherheit. Jeder Vorfall wird genau analysiert, um zukünftige Risiken zu minimieren. Der Flughafen Zürich verfügt über modernste Technologie zur Überwachung der Wetterbedingungen, einschliesslich potenzieller Windscherungen, um Piloten rechtzeitig warnen zu können.
Regelmässige Herausforderungen für Piloten
Piloten stehen immer wieder vor Herausforderungen durch wechselnde Wetterbedingungen. Besonders an Flughäfen, die von lokalen Windphänomenen betroffen sein können, ist höchste Konzentration erforderlich. Die Piste 28 am Flughafen Zürich ist bekanntermaßen anfällig für bestimmte Windverhältnisse, was die Anforderungen an die Piloten zusätzlich erhöht.
Die Crew des Delta-Fluges DL 52 hat durch ihr schnelles und korrektes Handeln gezeigt, dass die Sicherheit der Fluggäste oberste Priorität hat. Der Vorfall unterstreicht die Komplexität des Landevorgangs und die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und präziser Entscheidungen in der Luftfahrt.
Insgesamt verlief der Vorfall glimpflich. Alle Passagiere und die Besatzung landeten sicher in Zürich. Solche Ereignisse erinnern an die hohen Sicherheitsstandards und die intensive Ausbildung, die in der modernen Luftfahrt unerlässlich sind.





