Ein Linienflug der Scandinavian Airlines (SAS) von Mailand nach Kopenhagen musste am Montag wegen Rauchentwicklung in der Kabine ausserplanmässig am Flughafen Zürich landen. Die Crew setzte einen Notruf ab, während das Flugzeug zügig an Höhe verlor, um sicher den nächstgelegenen Flughafen zu erreichen.
An Bord der Canadair CRJ-900 befanden sich 91 Passagiere. Die schnelle Reaktion der Cockpitcrew ermöglichte eine sichere Landung, und das Flugzeug konnte nach einer zweitägigen Inspektion und Wartung den regulären Flugbetrieb wieder aufnehmen.
Wichtige Punkte
- SAS-Flug SK1684 von Mailand nach Kopenhagen endete in Zürich.
- Rauchentwicklung in der Kabine führte zum Notruf «Mayday».
- Das Flugzeug mit 91 Passagieren an Bord landete sicher in Zürich.
- Maschine blieb zwei Tage zur Inspektion am Flughafen.
- Seit Donnerstagmorgen ist das Flugzeug wieder im Einsatz.
Notfall über Schweizer Luftraum
Der Flug SK1684 von Scandinavian Airlines startete am Montag, dem 9. Oktober 2025, um 15:47 Uhr vom Flughafen Mailand Malpensa. Das Ziel war die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Die Canadair CRJ-900 erreichte um 16:09 Uhr ihre vorgesehene Reiseflughöhe von etwa 10.300 Metern.
Nur rund eine Minute später änderte sich die Situation drastisch. Das Flugzeug befand sich zu diesem Zeitpunkt fast über Wattwil im Kanton St. Gallen. Die Cockpitcrew leitete einen raschen Sinkflug ein und sendete den Notruf «Mayday, Mayday, Mayday».
«Die Sicherheit unserer Passagiere und unserer Crew hat immer höchste Priorität. Die Piloten haben in dieser Situation professionell und nach allen vorgeschriebenen Verfahren gehandelt.»
Grund für den Notruf
Der Grund für den plötzlichen Sinkflug und den Notruf war eine Rauchentwicklung in der Kabine. Dies berichtete das Online-Aviatikportal «The Aviation Herald». Solche Vorfälle erfordern eine sofortige Reaktion und eine schnelle Landung auf dem nächstgelegenen geeigneten Flughafen.
Fakten zum Vorfall
- Flugnummer: SK1684
- Flugzeugtyp: Canadair CRJ-900
- Anzahl Passagiere: 91
- Startflughafen: Mailand Malpensa (MXP)
- Zielflughafen: Kopenhagen (CPH)
- Notlandung: Flughafen Zürich (ZRH)
- Zeitpunkt Notruf: Ca. 16:10 Uhr MEZ
Steiler Sinkflug und sichere Landung
Daten des Livetrackingservices Flightradar24.com zeigen den Verlauf des Sinkflugs. Über Wil im Kanton St. Gallen hatte das Flugzeug bereits eine Höhe von etwa 6.900 Metern erreicht. Die Maschine sank weiterhin mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Metern pro Sekunde.
Ein gewöhnlicher Sinkflug erfolgt normalerweise mit etwa der halben Geschwindigkeit. Die erhöhte Sinkrate unterstreicht die Dringlichkeit der Situation an Bord. Die Piloten steuerten das Flugzeug direkt auf den Flughafen Zürich zu.
Ankunft in Zürich
Die Landung erfolgte um 16:33 Uhr auf Piste 16 des Flughafens Zürich. Nach der Landung wurde das Flugzeug zuerst von aussen begutachtet. Dies ist ein Standardverfahren bei Notlandungen, um mögliche sichtbare Schäden oder Brandspuren zu identifizieren, bevor die Maschine zum Gate rollt.
Die Passagiere konnten das Flugzeug sicher verlassen. Es wurden keine Verletzungen gemeldet, was die professionelle Arbeit der Crew unterstreicht. Die schnelle und koordinierte Reaktion von Fluglotsen und Bodenpersonal trug ebenfalls zur Sicherheit bei.
Hintergrundinformationen
Notlandungen aufgrund von Rauchentwicklung an Bord sind seltene, aber ernste Vorfälle in der Luftfahrt. Sie erfordern eine sofortige Reaktion der Piloten, um die Sicherheit aller Personen an Bord zu gewährleisten. Die Crews werden regelmässig für solche Situationen trainiert, um schnell und effektiv auf technische Probleme oder andere Notfälle zu reagieren.
Die Flugzeuge sind mit Systemen ausgestattet, die Rauch in der Kabine oder im Frachtraum erkennen können. Im Falle eines Notfalls wird ein Alarm ausgelöst, und die Piloten leiten die entsprechenden Notfallverfahren ein. Dazu gehört oft ein sofortiger Sinkflug, um schnell eine sichere Flughöhe zu erreichen oder einen Flughafen anzusteuern.
Flugzeug wieder im Einsatz
Das betroffene Flugzeug mit der Immatrikulation EI-HSE verblieb nach der Notlandung bis Mittwoch am Flughafen Zürich. Während dieser Zeit wurde es einer gründlichen technischen Untersuchung unterzogen. Techniker überprüften alle relevanten Systeme, um die Ursache der Rauchentwicklung zu klären und sicherzustellen, dass das Flugzeug wieder vollständig flugtüchtig ist.
Am Mittwoch hob die Maschine dann in Richtung Kopenhagen ab. Seit Donnerstagmorgen ist die Canadair CRJ-900 wieder im regulären Einsatz. Dies zeigt, dass die technischen Probleme behoben wurden und das Flugzeug den Sicherheitsstandards entspricht.
Bedeutung für den Flugbetrieb
Der Vorfall hatte nur minimale Auswirkungen auf den weiteren Flugbetrieb von SAS. Solche Ereignisse werden von den Fluggesellschaften und den Aufsichtsbehörden genau analysiert, um aus ihnen zu lernen und die Sicherheit im Luftverkehr kontinuierlich zu verbessern. Die Sicherheit der Fluggäste steht dabei immer im Vordergrund.
Die Fluggesellschaft SAS hat sich nicht detailliert zu den genauen Ursachen der Rauchentwicklung geäussert, was bei laufenden Untersuchungen üblich ist. Es ist jedoch davon auszugehen, dass alle notwendigen Massnahmen ergriffen wurden, um ein Wiederauftreten zu verhindern.
Die schnelle Reaktion der Crew und die effiziente Abwicklung am Boden sind beispielhaft für die hohen Sicherheitsstandards in der modernen Luftfahrt. Die 91 Passagiere konnten ihre Reise mit einer gewissen Verzögerung fortsetzen, blieben aber unversehrt.





