Thalheim an der Thur wird ab November 2025 eine eigene Fachstelle für Altersfragen betreiben. Diese Entscheidung wurde getroffen, obwohl ursprünglich eine gemeinsame regionale Anlaufstelle für den Bezirk Andelfingen geplant war. Die Gemeinde schliesst sich Seuzach an und nutzt bestehende Synergien im sozialen Bereich.
Wichtige Punkte
- Thalheim an der Thur startet ab November 2025 eine eigene Altersfachstelle.
- Die Gemeinde kooperiert dabei mit Seuzach, um Synergien zu nutzen.
- Ursprünglich war eine zentrale Fachstelle für 18 von 20 Gemeinden im Bezirk Andelfingen geplant.
- Die neue Fachstelle hilft, Unterstützungsangebote für ältere Menschen zu finden.
Regionale Pläne und Abweichungen
Der Bezirk Andelfingen plante die Eröffnung einer regionalen Fachstelle für Alter und Gesundheit im Jahr 2026. Diese sollte im Zentrum für Pflege und Betreuung in Marthalen entstehen. Der Gemeindepräsidentenverband des Bezirks Andelfingen gab bekannt, dass diese Fachstelle 18 der insgesamt 20 Gemeinden als zentrale Anlaufstelle dienen sollte. Ossingen war von Anfang an nicht Teil dieses Projekts.
Nun hat sich auch Thalheim an der Thur entschieden, nicht an der regionalen Lösung teilzunehmen. Die Gemeinde geht einen eigenen Weg und arbeitet stattdessen mit Seuzach zusammen. Diese Entwicklung führt zu einer Anpassung der ursprünglich weitreichenden Pläne für die Altersbetreuung im Weinland.
Faktencheck
- Geplante Eröffnung: Die regionale Fachstelle in Marthalen sollte 2026 starten.
- Ursprünglicher Umfang: 18 von 20 Gemeinden im Bezirk Andelfingen waren vorgesehen.
- Abweichungen: Ossingen und nun auch Thalheim an der Thur beteiligen sich nicht.
Kooperation mit Seuzach
Ab November 2025 wird Nathalie Grünenfelder, eine Fachperson der Altersfachstelle Seuzach, in Thalheim an der Thur eine eigene Altersfachstelle aufbauen. Dies geht aus Informationen hervor, die auf der Website der Gemeinde veröffentlicht wurden. Die Zusammenarbeit basiert auf bereits bestehenden Kooperationen zwischen den beiden Gemeinden.
Gemeindepräsident Sandro Stelletti erklärte gegenüber der «Andelfinger Zeitung», dass die Entscheidung für eine eigene Lösung mit Seuzach durch Synergien im sozialen Bereich begründet ist. Thalheim an der Thur arbeitet bereits in anderen sozialen Fragen mit Seuzach zusammen. Dies erleichtert die Integration der neuen Altersfachstelle.
«Der kurze Weg ist perfekt», sagte Gemeindepräsident Sandro Stelletti zur «Andelfinger Zeitung» und betonte damit die praktischen Vorteile der Zusammenarbeit mit Seuzach.
Aufgaben der neuen Fachstelle
Die Aufgaben der Altersfachstelle in Thalheim an der Thur decken sich weitgehend mit denen der regionalen Fachstelle in Marthalen. Nathalie Grünenfelder wird vor allem ältere Menschen und deren Angehörige dabei unterstützen, passende Angebote zu finden. Dies umfasst sowohl ambulante als auch stationäre Hilfen.
Ein zentrales Ziel ist es, einen Heimeintritt so lange wie möglich zu verzögern. Dies geschieht durch die Vermittlung von Entlastungs- und Unterstützungsdiensten. Marion Surbeck, die die Leitung der Fachstelle in Marthalen übernehmen wird, verfolgt ähnliche Ziele. Beide Fachstellen zielen darauf ab, die Lebensqualität älterer Menschen in ihrem gewohnten Umfeld zu erhalten.
Konkrete Unterstützung
- Beratung bei der Suche nach Pflegediensten.
- Informationen zu Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige.
- Hilfe bei der Organisation von altersgerechtem Wohnen.
- Vermittlung von sozialen Kontakten und Freizeitaktivitäten.
Bedeutung für die Gemeinden
Die Entscheidung von Thalheim an der Thur, eine eigene Altersfachstelle in Kooperation mit Seuzach zu gründen, zeigt die Bedeutung lokaler Anpassungen bei der Umsetzung regionaler Projekte. Während das ursprüngliche Konzept eine breite Abdeckung vorsah, ermöglichen individuelle Lösungen wie diese eine spezifischere Betreuung, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde zugeschnitten ist.
Die Zusammenarbeit mit Seuzach könnte als Modell für andere Gemeinden dienen, die ebenfalls von den Vorteilen bestehender Kooperationen profitieren möchten. Es unterstreicht die Flexibilität, die bei der Bereitstellung von sozialen Dienstleistungen oft notwendig ist, um den Bürgern die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Hintergrund der Altersversorgung
Die demografische Entwicklung in der Schweiz führt zu einem steigenden Bedarf an altersgerechten Wohnformen und Unterstützungsleistungen. Gemeinden sind gefordert, entsprechende Infrastrukturen und Beratungsangebote bereitzustellen. Regionale Fachstellen sollen hierbei eine zentrale Rolle spielen, um Ressourcen zu bündeln und eine effiziente Versorgung sicherzustellen.
Die Wahl zwischen einer zentralisierten oder dezentralisierten Lösung hängt oft von lokalen Gegebenheiten, bestehenden Strukturen und politischen Entscheidungen ab. Ziel ist immer, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Ausblick für die Altersversorgung im Weinland
Trotz der Abspaltung von Thalheim an der Thur wird die regionale Fachstelle in Marthalen ihre Arbeit aufnehmen. Sie wird weiterhin einen Grossteil der Gemeinden im Bezirk Andelfingen bedienen. Die parallele Entwicklung in Thalheim an der Thur stellt eine Ergänzung der Versorgungslandschaft dar.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die verschiedenen Modelle in der Praxis bewähren und welche Erfahrungen die Gemeinden mit ihren jeweiligen Ansätzen sammeln werden. Wichtig ist, dass die ältere Bevölkerung Zugang zu qualifizierten Beratungs- und Unterstützungsangeboten hat.
Die Entwicklungen zeigen, dass die Gestaltung der Altersversorgung ein dynamischer Prozess ist, der kontinuierlich an die lokalen Bedürfnisse angepasst werden muss. Die Flexibilität der Gemeinden ist hierbei ein entscheidender Faktor für den Erfolg.





