Die Pläne für ein zweites Hallenbad in Winterthur auf dem Win4-Areal nehmen konkrete Formen an. Knapp ein Jahr nach dem positiven Abstimmungsergebnis liegt ein fertiges Konzept vor. Die Bauherrin Win4 AG plant die Eröffnung für Herbst 2028, jedoch muss die Finanzierung noch vollständig gesichert werden. Für das Projekt werden rund 35 Millionen Franken veranschlagt.
Wichtige Punkte
- Ein fertiges Konzept für das neue Hallenbad in Winterthur liegt vor.
- Die Win4 AG sucht Investoren für die benötigten 12 Millionen Franken Eigenkapital.
- Die Stadt Winterthur beteiligt sich mit jährlich 2,9 Millionen Franken als Hauptmieterin.
- Die Eröffnung des Hallenbades ist für Herbst 2028 vorgesehen, falls die Finanzierung gesichert ist.
Konzept steht, Finanzierung noch offen
Jürg Hofmann, Verwaltungsratsmitglied der Win4 AG, bestätigt, dass das Konzept für das neue Hallenbad bereit ist. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, der den Bau des Hallenbades wie geplant ermöglicht. Hofmann, ein erfahrener Bauunternehmer, äussert sich jedoch vorsichtig bezüglich der Finanzierung.
Die Win4 AG benötigt rund 12 Millionen Franken an Eigenmitteln für das Projekt. Dies ist eine Voraussetzung, um die notwendige Bankfinanzierung für die restlichen Kosten zu erhalten. Die Gesamtkosten für das Hallenbad werden auf etwa 35 Millionen Franken geschätzt.
"Wir haben schon breit vorgespurt", sagt Hofmann. "Für uns gilt es jetzt, möglichst viele Personen davon zu überzeugen, dass sich das Projekt nachhaltig rechnet und funktioniert."
Die Win4 AG sucht aktiv nach Investoren für eine Kapitalerhöhung. Das Ziel ist, die Wirtschaftlichkeit und eine hohe Auslastung des zukünftigen Hallenbades aufzuzeigen, um potenzielle Geldgeber zu gewinnen. Eine hohe Auslastung ist entscheidend für die Einnahmen und somit für den kostendeckenden Betrieb.
Fakten zur Finanzierung
- Gesamtkosten: ca. 35 Millionen Franken
- Benötigte Eigenmittel: ca. 12 Millionen Franken
- Städtischer Beitrag: 2,9 Millionen Franken jährlich (400'000 Franken Miete, 2,5 Millionen Betriebsbeitrag)
- Vertragslaufzeit Stadt: 15 Jahre
Bedarf an Wasserflächen in Winterthur
In Winterthur besteht seit Jahren ein Mangel an gedeckten Wasserflächen. Dieser Mangel betrifft insbesondere die städtischen Schulen. Das neue Hallenbad soll Abhilfe schaffen und es dem Schuldepartement ermöglichen, die gesetzlich vorgeschriebenen Schwimmlektionen für Primarschülerinnen und -schüler zu erfüllen.
Das städtische Schuldepartement wird daher der Ankermieter des neuen Hallenbades sein. Die Stadt Winterthur wird jährlich 2,9 Millionen Franken zum Betrieb beitragen. Dieser Betrag setzt sich aus 400'000 Franken Miete und 2,5 Millionen Franken Betriebsbeitrag zusammen. Der Vertrag ist zunächst auf 15 Jahre ausgelegt.
Hintergrund: Win4-Areal
Das Win4-Areal ist ein Sport- und Bildungs-Campus in Winterthur. Es beherbergt bereits die Win4-Arena, Schulgebäude sowie Fitness- und Medizinangebote. Eine Tennishalle ist ebenfalls Teil des Komplexes. Das Hallenbad soll auf der letzten freien Parzelle des Campus entstehen.
Derzeit wird eine Dreifachturnhalle mit Verbindung zur Arena gebaut. Diese soll im August 2026 eingeweiht werden. Das Hallenbad wird direkt dahinter platziert.
Gespräche mit weiteren Partnern
Allein der Beitrag der Stadt Winterthur reicht laut Jürg Hofmann nicht aus, um einen kostendeckenden Betrieb des Hallenbades zu gewährleisten. Aus diesem Grund führt die Win4 AG Gespräche mit verschiedenen potenziellen Partnern. Dazu gehören mehrere Gemeinden, die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) und diverse Sportvereine.
Das Ziel ist, bis Ende des Jahres die notwendigen Mittel und Zusagen für die Finanzierung zu sammeln. Wenn dies gelingt, könnte der Zeitplan zügig umgesetzt werden. Die Einreichung des Baugesuchs wäre dann in der ersten Hälfte des Jahres 2026 möglich.
Zeitplan und Baufortschritt
Bei erfolgreicher Finanzierung und Baugenehmigung könnte der Spatenstich Ende 2026 erfolgen. Die offizielle Einweihung des neuen Hallenbades wäre dann im Herbst 2028. Dies würde eine lang ersehnte Erweiterung der Wasserflächen in Winterthur bedeuten.
Die genauen Details zum Projekt und zur Machbarkeitsstudie werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, so Hofmann. Gemäss den Informationen aus dem Abstimmungsbüchlein wird das Hallenbad voraussichtlich über ein 25-Meter-Becken und zwei Lehrschwimmbecken verfügen. Diese Ausstattung soll den Bedürfnissen von Schulen, Vereinen und der Öffentlichkeit gerecht werden.
Die Bauarbeiten auf dem Win4-Areal schreiten voran. Die neue Trainingshalle, die im nächsten August eingeweiht werden soll, ist ein sichtbares Zeichen der Entwicklung. Das Hallenbad wird das nächste grosse Puzzlestück auf diesem wachsenden Campus sein.





