Das Quartier Neuwiesen West in Winterthur steht vor einer umfassenden Erneuerung. Die Stadt plant, elf Strassenabschnitte sowie Wasser- und Abwasserleitungen zu sanieren. Gleichzeitig soll das Quartier ökologisch aufgewertet werden, mit deutlich mehr Grünflächen und Begegnungszonen, um die Lebensqualität zu verbessern.
Wichtige Punkte
- Umfassende Sanierung von elf Strassenabschnitten.
- Deutliche ökologische Aufwertung mit mehr Grünflächen.
- Anschluss an das städtische Fernwärmenetz.
- Entsiegelung von fast 40 Prozent der Asphaltfläche.
- Pflanzung von über 300 neuen Bäumen.
- Umwandlung vieler Strassen in Tempo-20-Begegnungszonen.
- Kostenrahmen zwischen 13 und 19 Millionen Franken.
- Baubeginn voraussichtlich ab 2030.
Dringende Sanierung der Infrastruktur
Das Quartier Neuwiesen West wurde hauptsächlich zwischen den 1920er- und 1950er-Jahren erbaut. Die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen und weist hohen Sanierungsbedarf auf. Rund 2,6 Kilometer Abwasserkanäle und Wasserleitungen müssen dringend ersetzt werden. Diese Tiefbauarbeiten bieten die Gelegenheit für eine umfassende Neugestaltung des gesamten Quartiers.
Die Stadt Winterthur nutzt diese Notwendigkeit, um das Gebiet nicht nur funktional zu erneuern, sondern auch den aktuellen ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen anzupassen. Dies bedeutet eine Investition in die Zukunft des Quartiers.
Fakten zur Sanierung
- 2,6 Kilometer Abwasser- und Wasserleitungen werden ersetzt.
- Elf Strassenabschnitte sind von der Sanierung betroffen.
- Das Quartier entstand hauptsächlich zwischen 1920 und 1950.
Ökologische Aufwertung im Fokus
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die ökologische Aufwertung. Die Stadt Winterthur plant, fast 40 Prozent der gesamten Asphaltfläche zu entsiegeln und in Grünflächen umzuwandeln. Dies reduziert die versiegelte Fläche von derzeit 34.900 auf zukünftig 20.700 Quadratmeter. Diese Massnahme ist entscheidend, um die Überhitzung der Asphaltflächen zu mildern und das Mikroklima im Quartier zu verbessern.
Zusätzlich sollen über 300 neue Bäume gepflanzt werden. Der Baumbestand im Quartier steigt damit von heute 62 auf rund 390 Bäume. Diese Bäume spenden Schatten und tragen zur Luftverbesserung bei, was besonders in städtischen Hitzeinseln wichtig ist.
Hintergrund der Massnahmen
Die Neugestaltung berücksichtigt die Ziele der angenommenen Initiativen «Gute Luft» und «Zukunft». Diese Initiativen fordern Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Anpassung an den Klimawandel. Das Quartier Neuwiesen III, das einen extrem hohen Versiegelungsgrad aufweist, bietet hierfür grosses Potenzial.
Anschluss an das Fernwärmenetz und Verkehrsberuhigung
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird das Quartier Neuwiesen III auch an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der kommunalen Energiestrategie und trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstosses bei. Die Nutzung von Fernwärme ist eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umgestaltung der Strassenflächen. Ein Grossteil der Strassen, mit Ausnahme der Flüeli- und der Wartstrasse, wird zu Begegnungszonen mit Tempo 20 umgestaltet. In diesen Zonen hat der Fussverkehr Vortritt, was die Verkehrssicherheit erhöht und die Aufenthaltsqualität für die Bewohner deutlich verbessert.
„Die Umgestaltung schafft nicht nur eine modernere Infrastruktur, sondern fördert auch ein nachhaltigeres und lebenswerteres Quartier für alle Bewohner.“
Auswirkungen auf den Parkraum und Zeitplan
Die Neugestaltung hat auch Auswirkungen auf die Anzahl der Parkplätze. Im gesamten Perimeter sinkt die Zahl der Parkplätze von heute rund 225 auf 185. Diese Reduzierung ist Teil der Strategie, den Individualverkehr zu reduzieren und den öffentlichen Raum für andere Nutzungen zu gewinnen.
Die Bauarbeiten für dieses ambitionierte Projekt starten voraussichtlich ab dem Jahr 2030. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 13 bis 19 Millionen Franken. Es handelt sich um eine langfristige Investition in die Zukunft des Quartiers und der Stadt Winterthur.
Bürgerbeteiligung am Projekt
Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich am öffentlichen Mitwirkungsverfahren für das Bauprojekt zu beteiligen. Die Auflagefrist läuft vom Freitag, 31. Oktober, bis zum Montag, 1. Dezember 2025. Dies ermöglicht den Bewohnern, ihre Anliegen und Vorschläge einzubringen und aktiv an der Gestaltung ihres Quartiers mitzuwirken.
- Start der Bauarbeiten: Voraussichtlich ab 2030.
- Geschätzte Kosten: 13 bis 19 Millionen Franken.
- Mitwirkungsverfahren: Bis 1. Dezember 2025.
Die Stadt Winterthur setzt mit diesem Projekt ein klares Zeichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt.





