Die Lesegesellschaft Bülach hat die 50. Ausgabe ihres Neujahrsblatts veröffentlicht. Die Jubiläumsausgabe mit dem Titel „Bülacher Chronik“ bietet auf 140 Seiten einen umfassenden Überblick über 2000 Jahre Stadtgeschichte. Die Publikation richtet sich sowohl an langjährige Einwohner als auch an Neuzuzüger, die mehr über ihre Stadt erfahren möchten.
Im Gegensatz zu früheren Ausgaben, die sich jeweils einem spezifischen Thema widmeten, fasst diese Chronik eine Vielzahl von Ereignissen, Persönlichkeiten und Entwicklungen zusammen. Mit zahlreichen Bildern, Karten und kurzen Texten wird die Geschichte Bülachs von der Antike bis in die Gegenwart greifbar gemacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 50. Ausgabe des Bülacher Neujahrsblatts ist als umfassende Chronik konzipiert.
- Auf 140 Seiten werden 2000 Jahre Stadtgeschichte von Bülach dargestellt.
- Die Publikation enthält zahlreiche historische Bilder, Karten und Illustrationen.
- Verfasst wurde die Chronik von den Autoren Peter Bertschinger und Heinrich Führer.
- Das Buch ist für 40 Franken an mehreren Verkaufsstellen in Bülach erhältlich.
Ein besonderes Jubiläum für die Stadtgeschichte
Seit fünf Jahrzehnten veröffentlicht die Lesegesellschaft Bülach traditionell ein Neujahrsblatt, das sich meist einem einzelnen historischen oder kulturellen Aspekt der Stadt widmet. Themen wie das Schulwesen oder das 100-jährige Bestehen des Spitals wurden in der Vergangenheit ausführlich behandelt.
Die 50. Ausgabe bricht bewusst mit dieser Tradition. Anstatt eines Einzelthemas haben die Autoren Peter Bertschinger und Heinrich Führer eine umfassende Chronik geschaffen. Diese besondere Ausgabe soll als Nachschlagewerk und illustrierter Leitfaden durch die reiche Vergangenheit der Stadt dienen.
Von der Antike bis zur Gegenwart
Die „Bülacher Chronik“ spannt einen beeindruckenden zeitlichen Bogen. Der historische Rückblick beginnt mit der Schlacht bei Bibracte im Jahr 58 vor Christus, einem Ereignis, das die Region nachhaltig prägte. Von dort aus führt die Reise durch die Jahrhunderte bis zu aktuellen Ereignissen, wie dem Baustart der neuen Passerelle am Bahnhof Bülach im laufenden Jahr.
Diese breite Perspektive ermöglicht es den Lesern, die Entwicklung der Stadt in einem grösseren Kontext zu verstehen und die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen.
Visuelle Einblicke und vergessene Geschichten
Ein zentrales Merkmal der Chronik ist ihre reiche Bebilderung. Unzählige historische Fotografien, alte Ansichtskarten, Landkarten und Illustrationen machen den Wandel Bülachs sichtbar. Die visuellen Elemente dokumentieren nicht nur das Wachstum der Stadt, sondern fangen auch die Atmosphäre vergangener Epochen ein.
Die Autoren räumen ein, dass die Chronik keine weltbewegenden Ereignisse enthält. Stattdessen liegt der Fokus auf den prägenden Momenten der lokalen Geschichte. Dazu gehört beispielsweise die Mobilmachung auf dem Lindenhof im Jahr 1914, die das Leben in der Stadt grundlegend veränderte.
Ein Bülacher Fundstück auf nationaler Bühne
Ein interessantes Detail aus der Chronik ist die Geschichte eines besonderen Fundstücks. Im Jahr 1973 zierte ein mittelalterlicher Fund aus Bülach die offizielle Bundesfeiermarke von Pro Patria. Dieses Ereignis unterstreicht die historische Bedeutung von Funden aus der Region und wird im Buch mit einer Abbildung der Marke gewürdigt.
Auch kleinere, oft vergessene Geschichten finden ihren Platz. Wer sich fragt, was es mit dem sogenannten „Totenhäuschen“ auf sich hat, wird in der Chronik fündig. Die kurzen, informativen Texte zu jedem Bild machen die Lektüre leicht zugänglich und sorgen für zahlreiche „Aha“-Erlebnisse.
Wichtige Persönlichkeiten und lokales Erbe
Neben den grossen Ereignissen porträtiert die Chronik auch ausgewählte Persönlichkeiten, die das Leben in Bülach massgeblich mitgestaltet haben. Zu ihnen gehören unter anderem:
- Hans-Ulrich Graf: Der Verleger des „Volksfreunds“, einer wichtigen lokalen Zeitung.
- Walter Hiltebrand: Ein Anwalt und Chronist, der die Geschichte der Stadt akribisch dokumentierte.
Diese Porträts geben der Geschichte ein menschliches Gesicht und zeigen, wie Einzelpersonen die Entwicklung ihrer Gemeinschaft beeinflussen können. Die Biografien bieten Einblicke in das soziale und politische Leben vergangener Zeiten.
Die Autoren betonen, dass es ihnen darum ging, einen leicht lesbaren Überblick zu schaffen, der sowohl für Kenner der Stadtgeschichte als auch für neu zugezogene Bürgerinnen und Bürger interessant ist.
Für wen eignet sich die Chronik?
Die „Bülacher Chronik“ wurde bewusst so gestaltet, dass sie eine breite Leserschaft anspricht. Die Kombination aus visuellem Material und kurzen, prägnanten Texten macht sie zu einem idealen Einstiegspunkt für alle, die ihren Wohnort besser kennenlernen möchten.
Für alteingesessene Bülacherinnen und Bülacher bietet das Buch eine Fülle von Erinnerungen und vielleicht auch neue Perspektiven auf bekannte Orte und Ereignisse. Neuzuzüger erhalten einen strukturierten und anschaulichen Überblick über die Geschichte ihrer neuen Heimat.
Informationen zum Kauf
Die 50. Ausgabe des Bülacher Neujahrsblatts ist ab sofort erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt 40 Franken. Interessierte können die Chronik an folgenden Orten erwerben:
- Am Stand der Lesegesellschaft auf dem Weihnachtsmarkt in Bülach
- In der Stadtbibliothek Bülach
- In der Altstadtbuchhandlung
- Direkt bei der Lesegesellschaft Bülach
Die Publikation ist nicht nur eine wertvolle historische Dokumentation, sondern auch ein ideales Geschenk für alle, die eine Verbindung zu Bülach haben.





