Der Gemeinderat von Elgg hat den Entwurf für das Budget 2026 vorgelegt. Trotz eines prognostizierten Aufwandüberschusses von 178'000 Franken sollen die Steuern für die Bürgerinnen und Bürger nicht steigen. Der Steuerfuss soll unverändert bei 47 Prozent belassen werden. Gleichzeitig plant die Gemeinde bedeutende Investitionen in die Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze
- Budgetdefizit: Für das Jahr 2026 wird ein Aufwandüberschuss von 178'000 Franken erwartet.
- Konstanter Steuerfuss: Der Gemeinderat beantragt, den Steuerfuss bei 47 Prozent zu belassen.
- Hohe Investitionen: Nettoinvestitionen in Höhe von 9,9 Millionen Franken sind geplant.
- Sinkende Reserven: Die Finanzreserven der Gemeinde werden voraussichtlich um rund 500'000 Franken abnehmen.
Finanzielle Herausforderungen trotz stabiler Steuern
Die Gemeinde Elgg steht vor einem finanziell anspruchsvollen Jahr. Der vom Gemeinderat präsentierte Budgetentwurf für 2026 weist ein Defizit von 178'000 Franken auf. Diese Zahl signalisiert, dass die geplanten Ausgaben die erwarteten Einnahmen übersteigen.
Trotz dieser Prognose schlägt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung vor, den Steuerfuss nicht zu erhöhen. Er soll bei den aktuellen 47 Prozent bleiben. Damit soll die finanzielle Belastung für die Haushalte in Elgg nicht weiter ansteigen. Die Entscheidung, den Steuerfuss stabil zu halten, ist ein klares Signal des Vertrauens in die langfristige Finanzstabilität der Gemeinde, auch wenn kurzfristig ein Minus budgetiert wird.
Was bedeutet der Steuerfuss?
Der Steuerfuss ist ein Prozentsatz, der von den Gemeinden und Kantonen festgelegt wird. Er bestimmt, wie hoch die effektive Steuerbelastung für Bürger und Unternehmen ist. Ein tieferer Steuerfuss bedeutet eine geringere Steuerrechnung. Mit 47 Prozent liegt Elgg im kantonalen Vergleich im unteren Mittelfeld.
Investitionen in die Zukunft der Gemeinde
Ein zentraler Punkt des Budgets sind die geplanten Nettoinvestitionen. Mit einer Summe von 9,9 Millionen Franken plant die Gemeinde, erhebliche Mittel in die Infrastruktur und in Projekte zu stecken, die Elgg langfristig stärken sollen. Solche Investitionen fliessen typischerweise in Bereiche wie Schulanlagen, Strassensanierungen oder die Modernisierung der Wasserversorgung.
Diese Investitionstätigkeit ist ein klares Bekenntnis zur Weiterentwicklung der Gemeinde. Obwohl das Budget ein Defizit aufweist, wird nicht an zukunftsweisenden Projekten gespart. Die genauen Projekte, für die diese Mittel vorgesehen sind, wird der Gemeinderat Anfang November im Detail vorstellen.
Reserven werden angezapft
Um das Defizit zu decken und die hohen Investitionen zu finanzieren, muss die Gemeinde auf ihre finanziellen Reserven zurückgreifen. Die Prognose sieht vor, dass das Eigenkapital der Politischen Gemeinde im Laufe des Jahres 2026 um rund 500'000 Franken abnehmen wird.
Dieser Schritt ist möglich, weil Elgg in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet hat. Der Blick auf die Rechnung des Jahres 2024 zeigt ein anderes Bild: Damals konnte die Gemeinde einen Ertragsüberschuss von beeindruckenden 2,670 Millionen Franken verzeichnen.
Vom Überschuss zum Defizit
Der finanzielle Wandel ist deutlich: Während die Rechnung 2024 noch einen Überschuss von 2,67 Millionen Franken auswies, rechnet die Gemeinde für 2026 mit einem Defizit von 178'000 Franken. Dieser Kontrast verdeutlicht die steigenden Kosten und die hohe Investitionstätigkeit, die nun auf die Reserven drücken.
Wie geht es weiter?
Der nun vorliegende Budgetentwurf ist der Vorschlag des Gemeinderates. Das letzte Wort haben jedoch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Elgg. Das detaillierte Budget wird Anfang November veröffentlicht und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Entscheidung über das Budget 2026 und den Steuerfuss fällt an der Gemeindeversammlung. Diese findet am Mittwoch, 10. Dezember, statt. Dort haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, über die finanzielle Zukunft ihrer Gemeinde abzustimmen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen.





