Der Stadtrat Opfikon hat den Entwurf für das Budget 2026 vorgelegt. Dieses sieht einen Aufwandüberschuss von 200'000 Franken vor. Die Planung berücksichtigt steigende Bildungsausgaben und höhere Beiträge zum kantonalen Finanzausgleich. Trotz des erwarteten Defizits zeigen die mittelfristigen Finanzperspektiven bis 2029 einen vorsichtigen Optimismus.
Wichtige Punkte
- Für das Jahr 2026 wird ein Defizit von 200'000 Franken erwartet.
- Die Bildungsausgaben steigen um 2,5 Millionen auf 71 Millionen Franken.
- Opfikon muss 40,3 Millionen Franken in den kantonalen Finanzausgleich einzahlen.
- Bis 2029 sind Investitionen von 145 Millionen Franken geplant.
Budget 2026: Details und Herausforderungen
Der Stadtrat von Opfikon rechnet für das Jahr 2026 mit Ausgaben, die die Einnahmen um 200'000 Franken übersteigen. Dieser Budgetentwurf wird nun dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt. Bei Zustimmung des Gemeinderats tritt das Budget in Kraft.
Ein wesentlicher Faktor im Budget ist der prognostizierte Cashflow von 12,5 Millionen Franken. Dieser Wert ist ein Indikator für die operative Liquidität der Stadt. Ein genauer Blick auf die einzelnen Posten zeigt, welche Bereiche die Finanzen besonders beeinflussen.
Faktencheck
- Defizitprognose 2026: 200'000 Franken
- Cashflow-Erwartung: 12,5 Millionen Franken
- Anstieg Bildungsausgaben: 2,5 Millionen Franken
Steigende Bildungsausgaben belasten den Haushalt
Ein auffälliger Punkt im Budget ist der Nettoaufwand für den Bereich Bildung. Dieser steigt um 2,5 Millionen Franken und erreicht damit knapp 71 Millionen Franken. Diese Erhöhung spiegelt die kontinuierlichen Investitionen in Schulen und Bildungseinrichtungen wider, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Auf der Einnahmenseite ist bei den Grundstückgewinnsteuern ein Minderertrag von 7 Millionen Franken vorgesehen. Diese Steuerart ist oft volatil und kann starke Schwankungen aufweisen, was die Planung erschwert. Die Entwicklung der Grundstückgewinnsteuern hat direkte Auswirkungen auf den Finanzausgleich.
"Die teilweise hohen Zunahmen auf der Aufwandseite werden den Haushalt von Opfikon stark belasten."
Stadtrat Opfikon
Auswirkungen auf den Finanzausgleich
Opfikon erwartet für 2026 auch höhere ordentliche Steuererträge, die sich auf zusätzlich 7 Millionen Franken belaufen sollen. Diese Mehreinnahmen wirken sich ebenfalls auf den kantonalen Finanzausgleich aus. Laut Stadtrat müssen zusätzliche 4,4 Millionen Franken in den Ausgleichstopf eingezahlt werden.
Dies führt dazu, dass Opfikon insgesamt 40,3 Millionen Franken in den kantonalen Finanzausgleich überweisen muss. Der Finanzausgleich dient dazu, die finanziellen Unterschiede zwischen den Gemeinden im Kanton auszugleichen und eine annähernd gleiche Leistungsfähigkeit sicherzustellen.
Hintergrund Finanzausgleich
Der kantonale Finanzausgleich ist ein Instrument zur Solidarisierung der Gemeinden. Finanzstarke Gemeinden leisten Beiträge, die an finanzschwächere Gemeinden umverteilt werden. Dies soll eine landesweit vergleichbare Infrastruktur und Dienstleistungsqualität gewährleisten.
Investitionen im Verwaltungsvermögen
Das Investitionsvolumen im Verwaltungsvermögen für das Jahr 2026 beträgt 25,3 Millionen Franken. Diese Investitionen sind essenziell für die Instandhaltung und den Ausbau der städtischen Infrastruktur, beispielsweise für öffentliche Gebäude, Strassen oder Versorgungsnetze. Solche Ausgaben sind langfristig geplant und oft unvermeidbar.
Die Stadt muss hier eine Balance zwischen notwendigen Investitionen und der Belastung des aktuellen Budgets finden. Jede grössere Investition wird sorgfältig geprüft, um die finanzielle Stabilität nicht zu gefährden.
Finanzplanung bis 2029: Mittelfristige Perspektiven
Der Stadtrat Opfikon blickt in seiner aktuellen Mitteilung auch über das kommende Jahr hinaus und informiert über die Finanzplanung bis 2029. Dabei zeigt sich ein gewisser Optimismus, auch wenn die Herausforderungen bekannt sind. Die Aussichten für die Jahre 2025 bis 2029 werden als "etwas günstiger" im Vergleich zum Vorjahr beschrieben.
Trotz dieser leicht verbesserten Aussichten bleiben die hohen Zunahmen auf der Aufwandseite eine erhebliche Belastung für den städtischen Haushalt. Diese Entwicklungen erfordern eine disziplinierte Finanzpolitik und eine genaue Priorisierung der Ausgaben.
Zukunftsaussichten
- Gesamtes Investitionsvolumen bis 2029: 145 Millionen Franken
- Prognose Steuerfuss: Stabil bei 94 Prozent
Geplante Investitionen und Steuerfuss
In den kommenden vier Jahren, also bis 2029, plant die Stadt Opfikon Investitionen von insgesamt 145 Millionen Franken. Dieses hohe Investitionsvolumen unterstreicht den Bedarf an Modernisierung und Wachstum in der Gemeinde. Grosse Projekte in Bereichen wie Infrastruktur, Bildung und öffentliche Dienste sind hierbei eingeschlossen.
Trotz der hohen Ausgaben und des erwarteten Defizits im Jahr 2026 plant die Stadt, den Steuerfuss stabil bei 94 Prozent zu halten. Dies ist eine wichtige Botschaft an die Bürger und Unternehmen, da ein stabiler Steuerfuss Planungssicherheit bietet und die Standortattraktivität erhalten kann. Die Erfolgsrechnung soll mittelfristig wieder ausgeglichen werden, was eine nachhaltige Finanzstrategie erfordert.
Die Finanzplanung zeigt, dass Opfikon trotz kurzfristiger Herausforderungen bestrebt ist, langfristig eine ausgeglichene und nachhaltige Finanzpolitik zu verfolgen. Der Gemeinderat wird die vorgeschlagenen Massnahmen nun im Detail prüfen und über die Annahme des Budgets 2026 entscheiden.





