Der Stadtrat Winterthur hat einen Ausführungskredit von 85,18 Millionen Franken für den Erweiterungsneubau des Alterszentrums Adlergarten beantragt. Dieses Vorhaben ist ein zentrales Element der Immobilienstrategie von Alter und Pflege. Die Stimmbevölkerung Winterthurs wird im Herbst 2026 über das Projekt abstimmen. Ziel ist es, die Infrastruktur an moderne Bedürfnisse anzupassen und die Versorgung älterer Menschen langfristig zu sichern.
Der geplante Neubau soll 120 Einzelzimmer bereitstellen. Davon sind 24 Zimmer speziell für eine Wohngruppe für Menschen mit Demenz vorgesehen. Dieses Projekt ist entscheidend, um die Alterszentren der Stadt sukzessive zu erneuern und den Betrieb zukunftssicher zu gestalten.
Wichtige Punkte
- Antrag für 85,18 Millionen Franken für Erweiterungsneubau Adlergarten.
- Neubau schafft 120 Einzelzimmer, davon 24 für Demenzkranke.
- Volksabstimmung in Winterthur im Herbst 2026 geplant.
- Projekt ist Teil einer umfassenden Immobilienstrategie von Alter und Pflege.
- Baubeginn voraussichtlich Herbst 2027, Inbetriebnahme Frühsommer 2031.
Erweiterung sichert zukünftige Pflegekapazitäten
Der Erweiterungsneubau auf dem Areal des Alterszentrums Adlergarten stellt das Schlüsselprojekt innerhalb der Immobilienstrategie von Alter und Pflege dar. Diese Strategie zielt darauf ab, die Alterszentren Oberi, Brühlgut und Rosental schrittweise baulich zu erneuern. Eine umfassende Sanierung dieser Zentren ist im laufenden Betrieb nicht umsetzbar.
Daher ist der Neubau im Adlergarten notwendig. Er schafft sogenannte Rochadeflächen. Diese Flächen ermöglichen es, Bewohner während der Sanierungsphasen in den anderen Alterszentren unterzubringen. Nach Abschluss der Sanierungen wird der Neubau vom Alterszentrum Adlergarten selbst betrieben.
Fakten zum Neubau
- Kreditantrag: 85,18 Millionen Franken
- Anzahl Zimmer: 120 Einzelzimmer
- Demenz-Wohngruppe: 24 Zimmer
- Baubeginn: Herbst 2027 (geplant)
- Inbetriebnahme: Frühsommer 2031 (geplant)
Moderne Infrastruktur für Bewohner
Der neue Gebäudeteil wird seitlich an das bestehende Hauptgebäude anschliessen und mit diesem verbunden. Der Verbindungsbau wird den neuen Haupteingang des Alterszentrums bilden. Neben den 120 Einzelzimmern umfasst der Neubau weitere wichtige Bereiche. Dazu gehören Garderoben, Büros sowie Räume für das Tageszentrum von Alter und Pflege.
Zusätzlich sind Flächen für Aktivierungs- und Therapieangebote vorgesehen. Ein neuer Veranstaltungssaal ergänzt das Angebot. Für die Bewohner der Demenz-Wohngruppe wird es einen speziellen Demenzgarten auf dem Dach des Verbindungsbaus geben. Dies schafft einen geschützten Aussenbereich für diese spezifische Bewohnergruppe.
„Die Sanierungen können nicht im laufenden Betrieb umgesetzt werden. Aus diesem Grund ist ein Erweiterungsneubau auf dem Areal des Alterszentrums Adlergarten vorgesehen. Dieser schafft die nötige Rochadefläche und wird nachher durch das Alterszentrum Adlergarten betrieben.“
Berücksichtigung von Umwelt und Denkmalpflege
Bei der Planung des Neubaus wurde grosser Wert auf die Berücksichtigung des Umfelds gelegt. Der geschützte Baumbestand auf dem Areal bleibt erhalten. Auch der historische, denkmalgeschützte Garten wird nicht beeinträchtigt. Dieser Garten wird weiterhin öffentlich zugänglich sein und als Erholungsraum für die Bevölkerung dienen. Dies unterstreicht das Bestreben, moderne Infrastruktur mit dem Schutz bestehender Werte zu verbinden.
Hintergrund der Immobilienstrategie
Die Stadt Winterthur reagiert mit ihrer Immobilienstrategie auf den demografischen Wandel und die sich ändernden Bedürfnisse in der Altersversorgung. Der Trend geht klar zu Einzelzimmern und weg von Doppelzimmern. Dies entspricht dem Wunsch der Bewohner nach mehr Privatsphäre und individueller Gestaltung ihres Lebensraums. Die Strategie sichert langfristig die Qualität der Pflege und Betreuung in der Stadt.
Finanzierung und politische Entscheidung
Die Finanzierung des Erweiterungsneubaus Adlergarten erfolgt über den Eigenwirtschaftsbetrieb Alter und Pflege. Der Stadtrat beantragt dem Stadtparlament den Ausführungskredit. Da der Kredit dem obligatorischen Referendum unterliegt, hat die Winterthurer Stimmbevölkerung das letzte Wort. Die Abstimmung findet im Herbst 2026 statt.
Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2027 beginnen. Die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes ist für den Frühsommer 2031 geplant. Dieses Zeitfenster ermöglicht eine sorgfältige Planung und Umsetzung des komplexen Bauvorhabens. Es stellt sicher, dass alle Anforderungen an moderne Pflegeeinrichtungen erfüllt werden.
Anpassung an veränderte Bedürfnisse
Ein wesentlicher Aspekt der gesamten Immobilienstrategie ist die Anpassung an veränderte Bedürfnisse der Bewohner. Das Platzangebot von Alter und Pflege soll insgesamt gleich bleiben. Dies wird durch den Ersatz von Doppelzimmern durch Einzelzimmer erreicht. Diese Umstellung ist eine direkte Reaktion auf die Präferenzen der älteren Generation.
Die Steigerung der Lebensqualität durch mehr Privatsphäre ist ein zentrales Ziel. Einzelzimmer bieten den Bewohnern mehr Rückzugsmöglichkeiten und eine persönlichere Atmosphäre. Dies trägt massgeblich zum Wohlbefinden bei. Die Stadt Winterthur investiert somit nicht nur in Gebäude, sondern auch in die Lebensqualität ihrer älteren Bürger.
- Ersatz von Doppelzimmern durch Einzelzimmer.
- Fokus auf individuelle Bedürfnisse und Privatsphäre.
- Sicherstellung hoher Pflegestandards.
- Langfristige Planung zur Deckung des Bedarfs.
Das Projekt Adlergarten ist somit ein Beispiel für vorausschauende Stadtplanung. Es zeigt, wie Winterthur auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft reagiert. Durch Investitionen in moderne und bedarfsgerechte Infrastruktur wird die Stadt ihrem Anspruch gerecht, eine hohe Lebensqualität für alle Altersgruppen zu bieten. Die Entscheidung der Stimmbevölkerung im Herbst 2026 wird den Weg für dieses wichtige Vorhaben ebnen.





