Am vergangenen Samstag fand der jährliche «Towerrun Hardwald» statt, bei dem Feuerwehrleute ihre körperliche Fitness unter extremen Bedingungen unter Beweis stellten. In voller, rund 25 Kilogramm schwerer Montur und mit Atemschutzgeräten erklommen die Einsatzkräfte die 210 Stufen des Hardwaldturms. Die Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau sicherte sich dabei den Sieg in der Teamwertung.
Die wichtigsten Fakten
- 61 Feuerwehrleute aus zehn Gemeinden nahmen am «Towerrun Hardwald» teil.
- Die Teilnehmer mussten in 25 kg schwerer Ausrüstung einen 41,5 Meter hohen Turm besteigen.
- Das Team «Effirunners» aus Illnau-Effretikon/Lindau gewann den Gruppenwettbewerb.
- Der Bassersdorfer Kommandant Stefan Vogler erzielte die schnellste Einzelzeit.
Ein Wettkampf an der Belastungsgrenze
Der «Towerrun Hardwald» ist mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. Er simuliert die körperliche Anstrengung, der Feuerwehrleute bei einem Einsatz in einem Hochhaus ausgesetzt sind. Die Teilnehmer müssen nicht nur schnell sein, sondern auch unter der Last ihrer schweren Schutzausrüstung effizient arbeiten.
Die Herausforderung besteht darin, die 210 Stufen des 41,5 Meter hohen Aussichtsturms so schnell wie möglich zu erklimmen. Die Ausrüstung allein wiegt rund 25 Kilogramm und umfasst Schutzkleidung, Helm, Stiefel und ein angeschlossenes Atemschutzgerät, das die Atmung zusätzlich erschwert.
Die Herausforderung in Zahlen
- Höhe: 41,5 Meter
- Stufen: 210
- Ausrüstungsgewicht: ca. 25 Kilogramm
- Teilnehmer: 61 Personen
Diese Bedingungen bringen selbst trainierte Einsatzkräfte an ihre physischen Grenzen. Der Wettkampf verlangt eine Kombination aus Kraft, Ausdauer und mentaler Stärke, um die Spitze des Turms zu erreichen.
Förderung von Kameradschaft und Nachwuchs
Der «Towerrun Hardwald» wurde 2022 von der Feuerwehr Bassersdorf ins Leben gerufen. Das erklärte Ziel der Veranstaltung ist es, die Zusammengehörigkeit und Kameradschaft zwischen den benachbarten Feuerwehrkorps zu stärken. Solche Anlässe bieten eine Plattform für den Austausch und fördern den Teamgeist über die Gemeindegrenzen hinaus.
Neben der Pflege bestehender Beziehungen dient der Wettkampf auch der Nachwuchswerbung. Er zeigt auf eindrucksvolle Weise, welche körperlichen Anforderungen der Feuerwehrberuf stellt und soll junge, sportliche Menschen für den Dienst in der Feuerwehr begeistern. Am diesjährigen Lauf nahmen insgesamt 61 Feuerwehrleute, darunter eine Frau, aus zehn verschiedenen Gemeinden teil.
Warum körperliche Fitness für die Feuerwehr entscheidend ist
Einsätze wie das Löschen von Bränden oder die Rettung von Personen erfordern oft extreme körperliche Anstrengung unter schwierigen Bedingungen. Feuerwehrleute müssen schwere Ausrüstung tragen, sich in verrauchten Umgebungen bewegen und unter Zeitdruck arbeiten. Regelmässiges Training und eine hohe Grundfitness sind daher unerlässlich, um die eigene Sicherheit und die der zu rettenden Personen zu gewährleisten.
Die Ergebnisse des Wettkampfs
Die Teilnehmer traten sowohl in Teams als auch in einer Einzelwertung gegeneinander an. Besonders erfolgreich war die Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau, die mit zwei Teams an den Start ging.
Teamwertung: «Effirunners» holen den Wanderpokal
In der Gruppenwertung setzte sich das Team «Effirunners» von der Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau durch. Die vier Mitglieder – Luca Tresch, Marvin Rutz, Simon Meier und Daniel Enzler – erreichten die Aussichtsplattform mit einer beeindruckenden Durchschnittszeit von 1 Minute und 43 Sekunden. Mit dieser Leistung sicherten sie sich den ersten Platz und den begehrten Wanderpokal.
Hier sind die Top 3 der Teamwertung:
- Effirunners (Illnau-Effretikon/Lindau): 1 Minute, 43 Sekunden
- Basi I am stronger (Bassersdorf): 1 Minute, 58 Sekunden
- Emmerich 1 (Embrachertal): 1 Minute, 58 Sekunden
Das zweite Team aus Illnau-Effretikon/Lindau, die «Effisprinter», belegte mit einer Durchschnittszeit von 2 Minuten und 22 Sekunden den neunten Platz.
Einzelwertung: Organisator zeigt Bestleistung
Im Einzelwettkampf der Männer bewies der Organisator des Laufs und Kommandant der Feuerwehr Bassersdorf, Stefan Vogler, seine ausserordentliche Fitness. Er bewältigte die Strecke in einer Zeit von nur 1 Minute und 29 Sekunden und war damit der schnellste Teilnehmer des Tages.
Luca Tresch vom Siegerteam «Effirunners» zeigte ebenfalls eine starke Leistung und sicherte sich mit 1 Minute und 33 Sekunden den zweiten Platz. Er war damit nur vier Sekunden langsamer als der Sieger. Den dritten Platz belegte Matthias Müller von Schutz und Rettung Zürich mit einer Zeit von 1 Minute und 37 Sekunden.
Die Veranstaltung war laut den Organisatoren ein voller Erfolg. Sie demonstrierte nicht nur die hohe Leistungsfähigkeit der regionalen Feuerwehren, sondern stärkte auch den Zusammenhalt und die Motivation der Einsatzkräfte für ihre anspruchsvolle Tätigkeit.





