Die Freibadsaison im Zürcher Unterland neigt sich dem Ende zu. Trotz eines wechselhaften Sommers mit einem regnerischen Juli und August konnten viele Bäder dank eines aussergewöhnlich heissen Junis positive Besucherzahlen verzeichnen. Einige Anlagen verlängern ihren Betrieb sogar bis in den Oktober hinein.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Juni 2024 war entscheidend für den Erfolg der Freibadsaison im Zürcher Unterland.
- Das Freibad Kloten verzeichnete im Juni einen Monatsrekord von über 31'000 Eintritten.
- In Opfikon stiegen die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
- Die Sportanlage Erlen in Dielsdorf bietet dank beheizter Becken Schwimmen im Freien bis Ende Oktober an.
Ein Rekordmonat im Juni
Für viele Freibäder im Zürcher Unterland war der Juni 2024 ein herausragender Monat. Hohe Temperaturen und viel Sonnenschein lockten zahlreiche Badegäste an. Dies glich die eher durchwachsenen Monate Juli und August aus, die von Regen und kühleren Temperaturen geprägt waren.
Im Klotener Freibad am Stadion Schluefweg wurden in dieser Saison 71'640 zahlende Eintritte registriert. Kinder bis sechs Jahre sind in dieser Zählung nicht enthalten. Kurt Steinwender, Bereichsleiter Freizeit und Sport der Stadt Kloten, bestätigte, dass der Juni einen Monatsrekord darstellte. Es gab über 31'000 Eintritte in diesem Monat.
Fakten im Überblick
- Kloten: 71'640 zahlende Eintritte in der Saison 2024.
- Opfikon: 87'450 Eintritte im Sommer 2024, fast 8'000 mehr als im Vorjahr.
- Dielsdorf: Über 35'000 Eintritte im Juni 2024, erfolgreichster Monat der letzten drei Jahre.
Saisonverlauf in Kloten
Die Saison in Kloten dauerte vom 17. Mai bis zum 21. September. Obwohl dies eine etwas kürzere Betriebszeit als in anderen Bädern ist, zählt das Freibad Kloten zu den meistbesuchten Anlagen der Region. Im Vorjahr, der Saison 2023, wurden 79'786 Eintritte gezählt. Die aktuelle Saison liegt damit leicht darunter.
Trotzdem zeigt sich Kurt Steinwender zufrieden. Er betont, dass die Zufriedenheit der Badegäste im Vordergrund steht. Ein weiterer positiver Aspekt war das Ausbleiben gravierender Badeunfälle. Steinwender fasst zusammen:
"Somit war für uns die Freibadsaison tipptopp in Ordnung."
Besucheranstieg in Opfikon
Auch das Freizeitbad in Opfikon verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen. Betriebsleiter Peter Pfluger meldete 87'450 Eintritte für den Sommer 2024. Dies sind fast 8'000 Eintritte mehr als im Vorjahr.
Besonders der Juni trug massgeblich zu diesem Erfolg bei. Im Juni 2024 wurden 28'751 Eintritte gezählt, fast doppelt so viele wie im Juni 2023 mit 14'388 Eintritten. Pfluger beschreibt die Saison als "durchschnittlichen Sommer mit einem sehr starken Juni".
Hintergrundinformationen
Die Wetterbedingungen spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Freibadsaisons. Ein warmer und sonniger Juni kann schlechtere Bedingungen in den späteren Sommermonaten oft ausgleichen. Viele Freibäder sind stark auf gutes Wetter angewiesen, da beheizte Becken oder Innenanlagen nicht immer vorhanden sind.
Herausforderungen im Juli
Obwohl der Juli in Opfikon besser besucht war als im Vorjahr, beeinträchtigten die ersten drei Wochen der Sommerferien das Gesamtergebnis. Regenwetter hielt viele potenzielle Besucher fern. Ohne diese regnerische Periode wäre die Saison in Opfikon voraussichtlich noch erfolgreicher verlaufen.
Gemischte Bilanz in Rorbas
Nicht alle Freibäder profitierten gleichermassen vom Juni. Im Freibad Töss Side in Rorbas war der Juni laut Betriebsleiter Markus Hangartner sogar ein schwacher Monat. Knapp 7'000 Personen weniger als im Vorjahr besuchten das Töss Side in dieser Zeit.
Trotzdem zieht Hangartner ein positives Fazit:
"Der Sommer 2025 war durchschnittlich erfolgreich."Der Juli und August konnten das Defizit vom Juni ausgleichen. Bislang wurden fast 28'800 Eintritte verzeichnet. Im Vorjahr waren es von Mai bis September knapp 800 Eintritte weniger.
Saisonverlängerung in Dielsdorf
Während die meisten Freibäder der Region Ende September schliessen, bietet die Sportanlage Erlen in Dielsdorf eine Besonderheit: Hier kann man dank beheizter Becken bis Ende Oktober im Freien schwimmen. Die Beheizung erfolgt seit neun Jahren durch die Abwärme, die bei der Eisherstellung für das Eisfeld entsteht.
Geschäftsleiter Peter Müller erklärt:
"Der Oktober ist immer beliebt in unserem Freibad und zieht vor allem Leistungsschwimmer aus der weiteren Umgebung an."Er erwartet stabile Besucherzahlen ohne grosse Veränderungen. In den Jahren 2023 und 2024 verzeichnete die Sportanlage Erlen im Oktober jeweils rund 7'000 Eintritte für die Bäder.
Wirtschaftlicher Erfolg im Juni
Auch in Dielsdorf war der Juni 2024 der erfolgreichste Monat der letzten drei Jahre. Mit über 35'000 Eintritten übertraf er die Erwartungen. Dies hatte auch positive Auswirkungen auf den Gastronomiebetrieb der Anlage. Mit Einnahmen von rund 200'000 Franken war der Juni der erfolgreichste Monat der letzten zehn Jahre für die Gastronomie in der Sportanlage Erlen.
Bedeutung des Wetters für Freibäder
Die Ergebnisse der diesjährigen Freibadsaison im Zürcher Unterland unterstreichen die starke Abhängigkeit dieser Einrichtungen vom Wetter. Ein einzelner Monat mit optimalen Bedingungen kann einen gesamten Sommer retten, selbst wenn andere Monate unterdurchschnittlich verlaufen.
Die Möglichkeit, die Saison durch innovative Heizsysteme zu verlängern, wie in Dielsdorf, bietet Freibädern eine zusätzliche Einnahmequelle und erweitert das Angebot für Badegäste. Dies ist besonders vorteilhaft für Sportschwimmer, die auch in den kühleren Monaten draussen trainieren möchten.
Die Betreiber der Freibäder blicken trotz der Herausforderungen zuversichtlich auf die nächste Saison. Die Zufriedenheit der Besucher und das Ausbleiben schwerwiegender Zwischenfälle sind wichtige Faktoren, die über die reinen Besucherzahlen hinausgehen und den Erfolg einer Badesaison definieren.





