Am Freitagnachmittag ereignete sich in der Nähe des Winterthurer Hauptbahnhofs ein besorgniserregender Vorfall. Eine Radfahrerin wurde von einem herabfallenden Befestigungskabel einer Busfahrleitung getroffen und verletzt, nachdem ein Bagger die Leitung beschädigt hatte. Die Frau wurde zur Behandlung ins Spital gebracht.
Der Unfall führte zu einem sofortigen Einsatz von Rettungskräften und der Stadtpolizei Winterthur. Der Bereich um die Unfallstelle wurde vorübergehend gesperrt, was zu Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr führte. Die genauen Umstände, die zu der Beschädigung der Fahrleitung führten, sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Radfahrerin wurde am Hauptbahnhof Winterthur von einem Kabel einer Busfahrleitung verletzt.
- Ein Bagger hatte zuvor die Oberleitung bei Bauarbeiten beschädigt, wodurch sich das Kabel löste.
- Die Frau erlitt leichte Verletzungen und wurde von der Ambulanz ins Krankenhaus gebracht.
- Die Stadtpolizei Winterthur hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Unfallhergang am Verkehrsknotenpunkt
Der Vorfall ereignete sich am 3. Oktober 2025 an einem der belebtesten Orte der Stadt. Der Bereich um den Hauptbahnhof Winterthur ist ein zentraler Knotenpunkt für den öffentlichen und privaten Verkehr. Tausende von Pendlern, Fussgängern und Radfahrern nutzen täglich die Wege und Strassen in diesem Areal.
Nach ersten Erkenntnissen der Stadtpolizei Winterthur war ein Bagger bei Bauarbeiten im Einsatz, als er die Fahrleitung des städtischen Trolleybusnetzes touchierte. Durch die Krafteinwirkung wurde die Struktur der Oberleitung beschädigt, was dazu führte, dass sich ein Befestigungskabel löste. Dieses Kabel, das normalerweise unter Spannung steht, um die Fahrdrähte zu stabilisieren, fiel auf die Strasse.
Sekundenbruchteile entschieden über das Ausmass
Genau in diesem Moment passierte eine Radfahrerin die Unfallstelle. Das herabfallende Metallkabel traf die Frau und brachte sie zu Fall. Augenzeugen leisteten umgehend Erste Hilfe und alarmierten die Rettungsdienste. Eine Ambulanz war schnell vor Ort und versorgte die Verletzte, bevor sie zur weiteren Abklärung ins Kantonsspital Winterthur gebracht wurde. Laut Mitteilung der Polizei erlitt sie glücklicherweise nur leichte Verletzungen.
"Die Ambulanz brachte die leicht verletzte Frau ins Spital. Warum es zum Unfall kam, ist noch unklar", heisst es in der offiziellen Mitteilung der Stadtpolizei Winterthur.
Ermittlungen und Sicherheitsfragen im Fokus
Unmittelbar nach dem Unfall nahm die Stadtpolizei die Ermittlungen auf. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie es zu der Kollision zwischen dem Bagger und der Fahrleitung kommen konnte. Spezialisten der Polizei sicherten Spuren am Unfallort und befragten den Baggerführer sowie mögliche Zeugen.
Ermittelt wird nun, ob alle Sicherheitsvorschriften für Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe von kritischer Infrastruktur eingehalten wurden. Solche Arbeiten erfordern eine enge Koordination mit den Verkehrsbetrieben und spezielle Sicherheitsmassnahmen, um genau solche Vorfälle zu verhindern.
Sicherheitsstandards bei Bauarbeiten an Fahrleitungen
Bauarbeiten in der Nähe von Oberleitungen des öffentlichen Verkehrs sind streng reguliert. Unternehmen müssen Sicherheitsabstände einhalten und oft werden die betroffenen Leitungsabschnitte während der Arbeiten stromlos geschaltet. Die Ermittler prüfen nun, ob diese Protokolle befolgt wurden oder ob menschliches Versagen eine Rolle spielte.
Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr
Der Vorfall hatte auch direkte Auswirkungen auf den Betrieb von Stadtbus Winterthur. Mehrere Trolleybuslinien, die den Hauptbahnhof anfahren, waren von der beschädigten Fahrleitung betroffen. Der Betrieb musste auf den betroffenen Streckenabschnitten vorübergehend eingestellt oder umgeleitet werden.
Techniker von Stadtbus Winterthur wurden aufgeboten, um den Schaden zu begutachten und die Reparaturarbeiten einzuleiten. Die Reparatur einer solchen Oberleitung ist aufwendig und erfordert spezialisiertes Personal und Gerät. Es kam zu spürbaren Verzögerungen im öffentlichen Nahverkehr, was besonders im beginnenden Feierabendverkehr für Unannehmlichkeiten sorgte.
Das Trolleybusnetz in Winterthur
Das Trolleybusnetz ist ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Verkehrs in Winterthur. Die elektrisch betriebenen Busse gelten als umweltfreundlich und leise. Das Netz umfasst mehrere Linien und ist auf eine intakte und komplexe Oberleitungs-Infrastruktur angewiesen, die eine Spannung von rund 600 Volt Gleichstrom führt.
Reaktionen und Präventionsmassnahmen
Der Unfall wirft Fragen zur Sicherheit von Radfahrern und Fussgängern an Baustellen auf. Insbesondere an stark frequentierten Orten wie dem Bahnhofsareal ist das Risiko erhöht. Verkehrsexperten betonen immer wieder die Notwendigkeit einer lückenlosen Sicherung von Baustellen, um Passanten vor unvorhergesehenen Gefahren zu schützen.
Die Stadt Winterthur und Stadtbus Winterthur werden die Ergebnisse der polizeilichen Untersuchung abwarten, um mögliche Konsequenzen zu ziehen. Es ist denkbar, dass die Vorschriften für Baustellen in der Nähe von ÖV-Infrastruktur nochmals überprüft und bei Bedarf verschärft werden.
Ein seltener, aber gefährlicher Vorfall
Vorfälle, bei denen Teile von Oberleitungen herabfallen, sind äusserst selten. Die Systeme sind robust gebaut und werden regelmässig gewartet. Externe Einwirkungen, wie in diesem Fall durch eine Baumaschine, stellen jedoch ein unkalkulierbares Risiko dar. Der glimpfliche Ausgang für die Radfahrerin ist den Umständen zu verdanken, doch der Vorfall dient als Mahnung, wie wichtig die Einhaltung von Sicherheitsabständen und -protokollen ist.
Die Höhe des entstandenen Sachschadens an der Fahrleitung konnte von der Polizei noch nicht beziffert werden. Die Reparaturkosten sowie die Kosten für den Polizeieinsatz und die Betriebsunterbrüche dürften jedoch erheblich sein. Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, wer für den Schaden und die Verletzung der Radfahrerin die Verantwortung trägt.





