Am Flughafen Zürich werden immer häufiger Gegenstände von Passagieren beschlagnahmt. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 180.000 Objekte als Gefahrgüter eingestuft und aus dem Reisegepäck entfernt. Dies betrifft sowohl Handgepäck als auch aufgegebenes Gepäck und stellt eine deutliche Zunahme gegenüber früheren Jahren dar.
Wichtige Erkenntnisse
- Am Flughafen Zürich wurden 2024 insgesamt 180.000 Gegenstände beschlagnahmt.
- Die häufigsten beschlagnahmten Artikel sind Feuerzeuge, Batterien und Powerbanks.
- Ein Anstieg ist auf die vermehrte Nutzung von Akku-Geräten zurückzuführen.
- Gelegenheitsreisende sind oft weniger mit den Vorschriften vertraut.
- Wertvolle Gegenstände können gegen eine Gebühr zurückgefordert werden.
Zunehmende Beschlagnahmungen am Flughafen Zürich
Die Sicherheitskontrollen an Flughäfen sind ein fester Bestandteil jeder Reise. Viele Passagiere empfinden dabei eine gewisse Unsicherheit, ob alle Gegenstände korrekt verstaut wurden. Die Zahlen des Flughafens Zürich zeigen, dass diese Sorgen berechtigt sind. Im Jahr 2024 wurden dort 180.000 Gegenstände aus dem Gepäck von Reisenden entfernt.
Diese Beschlagnahmungen erfolgten, weil die Objekte als Gefahrgüter eingestuft wurden. Ein Grossteil davon, nämlich 140.000 Gegenstände, stammte aus dem aufgegebenen Gepäck. Weitere 40.000 Gegenstände wurden aus dem Handgepäck aussortiert. Diese Statistik unterstreicht die Notwendigkeit, sich vor Reiseantritt genau über die Bestimmungen zu informieren.
Faktencheck: Beschlagnahmungen 2024
- Gesamtzahl: 180.000 Gegenstände
- Aus Handgepäck: 40.000 Gegenstände
- Aus aufgegebenem Gepäck: 140.000 Gegenstände
Häufige Gefahrgüter im Handgepäck
Die Sicherheitsdienste am Flughafen Zürich konfiszieren bestimmte Artikel aus dem Handgepäck besonders oft. Dies sind meist brennbare oder leicht entzündliche Objekte. Die Einhaltung der Vorschriften für das Handgepäck ist entscheidend, um Verzögerungen und Probleme bei der Sicherheitskontrolle zu vermeiden.
Zu den am häufigsten beschlagnahmten Gegenständen im Handgepäck gehören:
- Feuerzeuge
- Streichhölzer
- Feuerwerkskörper
- Anzündhilfen
- Brennpasten
- Gaskartuschen
Diese Liste zeigt, dass viele alltägliche Gegenstände, die im privaten Umfeld harmlos erscheinen, im Flugzeug ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Die Bestimmungen sind international festgelegt, um die Sicherheit aller Passagiere zu gewährleisten.
Gegenstände im aufgegebenen Gepäck
Auch im aufgegebenen Gepäck gibt es Artikel, die nicht transportiert werden dürfen und daher beschlagnahmt werden. Hier stehen vor allem Batterien und akkubetriebene Geräte im Fokus. Die Gefahr von Bränden durch Lithium-Ionen-Akkus ist ein bekanntes Problem in der Luftfahrt.
Die am häufigsten im aufgegebenen Gepäck konfiszierten Gegenstände sind:
- Lose Batterien
- Akkus (insbesondere Lithium-Ionen-Akkus ausserhalb von Geräten)
- Powerbanks
- Feuerzeuge (oft in grösseren Mengen)
- E-Zigaretten
- Mobilitätshilfen mit starken Akkus
Es ist wichtig zu beachten, dass viele dieser Gegenstände, wie Powerbanks, im Handgepäck erlaubt sind, aber nicht im aufgegebenen Gepäck. Diese Unterscheidung ist für Reisende oft verwirrend.
Hintergrund: Warum sind Akkus riskant?
Lithium-Ionen-Akkus bergen ein Brandrisiko, insbesondere wenn sie beschädigt sind oder überhitzen. Im Frachtraum eines Flugzeugs wäre ein Brand schwer zu entdecken und zu löschen. Im Handgepäck können solche Vorfälle schneller bemerkt und eingedämmt werden, da die Crew direkten Zugriff hat. Daher gelten für Akkus strenge Transportvorschriften.
Gründe für den Anstieg der Beschlagnahmungen
Der starke Anstieg der beschlagnahmten Artikel ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ein wesentlicher Grund ist die steigende Anzahl akkubetriebener Geräte. Immer mehr Alltagsgegenstände, von Powerbanks über E-Trottinetts bis hin zu elektronischen Kinderwägen, sind mit leistungsstarken Akkus ausgestattet.
Diese Geräte unterliegen oft spezifischen Transportvorschriften, die vielen Reisenden unbekannt sind. Die Notwendigkeit, solche Artikel auszusortieren, hat die Gesamtzahl der Beschlagnahmungen erheblich beeinflusst. Die Technologie entwickelt sich schnell, und die Fluggesellschaften passen ihre Regeln entsprechend an.
"Der Anstieg an beschlagnahmten Gegenständen ist primär auf die Zunahme akkubetriebener Geräte zurückzuführen, die Passagiere mit sich führen", so ein Sprecher der Flughafensicherheit. "Zudem sehen wir, dass Gelegenheitsreisende die Regeln oft weniger gut kennen."
Die Rolle der Gelegenheitsreisenden
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zunahme an Gelegenheitsreisenden. Diese Personengruppe reist nicht regelmässig mit dem Flugzeug und ist daher oft weniger vertraut mit den geltenden Sicherheitsbestimmungen. Im Gegensatz zu Vielfliegern, die die Regeln meist verinnerlicht haben, informieren sich Gelegenheitsreisende möglicherweise nicht ausreichend vorab.
Dies führt dazu, dass Gegenstände, die aus Unwissenheit mitgeführt werden, bei der Kontrolle auffallen und entfernt werden müssen. Fluggesellschaften und Flughäfen versuchen, durch verstärkte Kommunikation und klare Informationen auf ihren Websites dem entgegenzuwirken.
Umgang mit beschlagnahmten Gegenständen
Was geschieht mit den Gegenständen, die am Flughafen abgenommen werden? Die beschlagnahmten Artikel werden in der Regel von der Polizei abgeholt. Der weitere Umgang hängt vom Wert der Objekte ab. Günstige oder geringwertige Gegenstände werden aus praktischen Gründen entsorgt.
Handelt es sich jedoch um wertvollere Objekte, verwahrt die Polizei diese für einen Zeitraum von 30 Tagen. Innerhalb dieser Frist haben die Besitzer die Möglichkeit, ihre Gegenstände gegen eine Gebühr abzuholen. Nach Ablauf der 30 Tage werden auch diese Artikel entsorgt oder anderweitig verwertet.
Tipps für Reisende
- Informieren Sie sich vorab: Prüfen Sie die aktuellen Bestimmungen der Fluggesellschaft und des Ziellandes.
- Packen Sie bewusst: Trennen Sie Handgepäck und aufgegebenes Gepäck sorgfältig.
- Akkus richtig verstauen: Lithium-Ionen-Akkus und Powerbanks gehören ins Handgepäck, nicht ins aufgegebene Gepäck.
- Gefahrgüter vermeiden: Lassen Sie brennbare oder gefährliche Artikel zu Hause.
- Bei Unsicherheit nachfragen: Kontaktieren Sie die Fluggesellschaft oder den Flughafen, wenn Sie unsicher sind.
Durch die Beachtung dieser Hinweise können Passagiere dazu beitragen, reibungslose Sicherheitskontrollen zu gewährleisten und die Beschlagnahmung von Gegenständen zu vermeiden. Dies spart Zeit und reduziert unnötigen Ärger für alle Beteiligten.
Die Zahlen vom Flughafen Zürich zeigen einen klaren Trend: Die Menge der beschlagnahmten Gegenstände nimmt zu. Dies ist eine direkte Folge der technologischen Entwicklung und der steigenden Zahl von Reisenden, die nicht immer mit den komplexen Sicherheitsvorschriften vertraut sind. Eine sorgfältige Vorbereitung ist daher unerlässlich für eine stressfreie Reise.





