Eine 42-jährige E-Bike-Fahrerin musste in der Nacht auf heute mit Verletzungen ins Spital gebracht werden, nachdem sie im Schweizerhofkreisel in Kreuzlingen von einem Auto erfasst wurde. Eine 29-jährige Autofahrerin hatte die Frau im Kreiselverkehr übersehen.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor Mitternacht und wirft erneut ein Licht auf die Gefahren für Zweiradfahrer im nächtlichen Strassenverkehr, insbesondere an unübersichtlichen Verkehrsknotenpunkten. Die Kantonspolizei Thurgau hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 42-jährige E-Bike-Fahrerin wurde bei einer Kollision in einem Kreisel in Kreuzlingen verletzt.
- Eine 29-jährige Autofahrerin übersah die Frau, die sich bereits im Kreisel befand.
- Der Unfall ereignete sich kurz vor Mitternacht an der Bahnhofstrasse.
- Die verletzte Frau wurde vom Rettungsdienst ins Spital gebracht.
- Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Franken.
Unfallhergang am Schweizerhofkreisel
Nach ersten Erkenntnissen der Kantonspolizei Thurgau war die 29-jährige Autofahrerin auf der Bahnhofstrasse in Richtung des Bahnhofs unterwegs. Als sie in den Schweizerhofkreisel einfahren wollte, kam es zur Kollision.
Die 42-jährige Frau auf ihrem E-Bike befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Kreisel und hatte somit Vortritt. Die Autofahrerin übersah die Zweiradfahrerin offenbar, was zu dem Zusammenstoss führte.
Späte Stunde als Risikofaktor
Der Unfall ereignete sich kurz vor Mitternacht, einer Zeit, in der die Sichtverhältnisse oft eingeschränkt sind und weniger Verkehrsteilnehmer unterwegs sind. Solche Bedingungen können dazu führen, dass die Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer falsch eingeschätzt wird oder schwächer beleuchtete Fahrzeuge wie Fahrräder und E-Bikes übersehen werden.
Folgen der Kollision
Durch die Wucht des Aufpralls stürzte die E-Bike-Fahrerin und zog sich leichte bis mittelschwere Verletzungen zu. Der umgehend alarmierte Rettungsdienst versorgte die Frau vor Ort und brachte sie zur weiteren Behandlung in ein Spital.
An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden, der von der Polizei auf mehrere tausend Franken beziffert wird. Die genaue Schadenshöhe wird derzeit noch abgeklärt.
Kreiselunfälle in der Schweiz
Kreisverkehre gelten allgemein als sicherer als herkömmliche Kreuzungen. Dennoch kommt es immer wieder zu Unfällen, insbesondere zwischen Autos und Zweirädern. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) sind Unaufmerksamkeit und die Missachtung von Vortrittsregeln die häufigsten Ursachen für Kollisionen in Kreiseln.
Die rechtliche Lage im Kreisel
Die Verkehrsregeln in einem Kreisel sind klar definiert: Wer sich bereits im Kreisel befindet, hat Vortritt. Fahrzeuge, die in den Kreisel einfahren wollen, müssen warten und den Verkehr im Inneren passieren lassen.
Diese Regel soll den Verkehrsfluss verbessern und die Sicherheit erhöhen. Die Missachtung dieser Vortrittsregel ist eine der Hauptursachen für Unfälle an solchen Verkehrsknotenpunkten.
Sicherheitstipps für Zweiradfahrer bei Nacht
Um die eigene Sicherheit zu erhöhen, sollten Rad- und E-Bike-Fahrer besonders bei Dunkelheit auf maximale Sichtbarkeit achten. Dazu gehören:
- Funktionierende Beleuchtung: Ein weisses Licht vorne und ein rotes Licht hinten sind gesetzlich vorgeschrieben und unerlässlich.
- Reflektoren: Zusätzliche Reflektoren an den Pedalen, den Rädern und am Rahmen erhöhen die Sichtbarkeit von der Seite.
- Helle Kleidung: Helle oder reflektierende Kleidung und ein heller Helm machen Fahrer für Autofahrer besser erkennbar.
- Vorausschauendes Fahren: Insbesondere an unübersichtlichen Stellen wie Kreiseln ist es wichtig, defensiv zu fahren und stets mit dem Fehlverhalten anderer zu rechnen.
Polizei mahnt zur Vorsicht
Die Kantonspolizei Thurgau nimmt diesen Vorfall zum Anlass, alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme aufzurufen. Gerade in der Nacht und an Verkehrsknotenpunkten ist eine defensive Fahrweise und volle Konzentration entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.
Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Es wird geprüft, ob weitere Faktoren wie Ablenkung oder eine Fehleinschätzung der Situation eine Rolle gespielt haben.





