Am Freitagnachmittag ereignete sich in Zürich Schwamendingen ein schwerer Unfall, bei dem eine Rentnerin von einem Tram erfasst und tödlich verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich kurz nach 13 Uhr auf der Dübendorfstrasse und führte zu einem Grosseinsatz von Rettungskräften.
Die Frau erlag trotz sofortiger medizinischer Versorgung wenig später im Spital ihren schweren Verletzungen. Die Stadtpolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Rentnerin wurde am Freitagnachmittag in Schwamendingen von einem Tram der Linie 7 erfasst.
- Der Unfall ereignete sich auf der Dübendorfstrasse, als die Frau die Gleise überqueren wollte.
- Die Frau wurde unter dem Tram eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
- Sie verstarb kurz nach der Einlieferung ins Spital an ihren schweren Verletzungen.
- Die Stadtpolizei und die Staatsanwaltschaft untersuchen den genauen Unfallhergang.
Unfallhergang auf der Dübendorfstrasse
Der Unfall geschah an einem belebten Freitagnachmittag. Ein modernes Flexity-Tram der Linie 7 war auf der Dübendorfstrasse in Fahrtrichtung Schwamendingerplatz unterwegs. Gemäss den ersten Erkenntnissen der Stadtpolizei Zürich beabsichtigte die Fussgängerin, die Tramgleise zu überqueren, um mutmasslich zu einem nahegelegenen Denner-Supermarkt zu gelangen.
In diesem Moment wurde sie vom herannahenden Tram erfasst. Die Kollision war so heftig, dass die Frau unter das vordere Fahrzeugteil des Trams geriet und eingeklemmt wurde. Der genaue Punkt des Zusammenstosses und die Umstände, die dazu führten, sind nun zentraler Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Der Unfallort: Eine belebte Verkehrsachse
Die Dübendorfstrasse in Schwamendingen ist eine wichtige Verkehrsader, die von Autos, öffentlichen Verkehrsmitteln, Radfahrern und Fussgängern stark frequentiert wird. Tramlinien wie die Linie 7 verkehren hier in dichter Taktung. Solche urbanen Verkehrsknotenpunkte bergen trotz Sicherheitsvorkehrungen immer ein erhöhtes Unfallrisiko, insbesondere beim Überqueren von Gleisanlagen.
Der Einsatz der Rettungskräfte
Unmittelbar nach dem Unfall wurde ein Grossaufgebot an Rettungskräften alarmiert. Die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich, die Sanität sowie mehrere Patrouillen der Stadtpolizei Zürich trafen rasch am Unfallort ein. Die Situation war äusserst kritisch, da die Frau unter dem schweren Tramfahrzeug eingeklemmt war.
Komplexe Bergungsarbeiten
Die Bergung gestaltete sich als technisch anspruchsvoll. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten spezielles Gerät einsetzen, um das Tram anzuheben und die verletzte Person schonend zu befreien. Solche Einsätze erfordern höchste Präzision und eingespielte Teamarbeit, um weitere Verletzungen zu vermeiden und die eingeklemmte Person so schnell wie möglich der medizinischen Versorgung zuzuführen.
Nach der erfolgreichen Bergung wurde die Rentnerin vom Rettungsdienst in einem kritischen Zustand umgehend in ein Spital gebracht. Die medizinischen Teams kämpften um ihr Leben, doch die erlittenen Verletzungen waren zu schwerwiegend. Kurze Zeit später verstarb die Frau im Spital.
Statistik zu Tramunfällen
Laut Statistiken der Unfallverhütung ereignen sich in der Schweiz jährlich zahlreiche Unfälle mit Trams. Fussgänger sind dabei eine besonders gefährdete Gruppe. Hauptursachen sind oft Unachtsamkeit beim Überqueren der Gleise und das Unterschätzen der Geschwindigkeit und des langen Bremswegs eines Trams.
Ermittlungen zur Unfallursache laufen
Die Stadtpolizei Zürich hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Zürich eine umfassende Untersuchung eingeleitet, um die genaue Ursache des tragischen Unfalls zu klären. Spezialisten des Unfalltechnischen Dienstes der Stadtpolizei sicherten am Unfallort Spuren und dokumentierten die Szene akribisch.
"Der genaue Unfallhergang wird nun durch die Staatsanwaltschaft Zürich und die Stadtpolizei Zürich untersucht", teilte die Stadtpolizei in einer offiziellen Mitteilung mit.
Im Zentrum der Ermittlungen stehen mehrere Fragen:
- Hatte die Fussgängerin die Gleise an einer dafür vorgesehenen Stelle überquert?
- Wie waren die Sichtverhältnisse für den Tramführer und die Fussgängerin?
- Wurde die Geschwindigkeit des Trams den Umständen angepasst?
- Gab es technische Defekte am Fahrzeug?
Zur Klärung dieser Fragen werden Zeugen befragt und die Daten des Fahrtenschreibers des Trams ausgewertet. Auch der Tramführer wird betreut und befragt. Es handelt sich um ein Standardverfahren bei derart schweren Unfällen. Bis zum Abschluss der Untersuchung können keine definitiven Aussagen zur Schuldfrage gemacht werden.
Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr
Dieser tragische Vorfall rückt die Sicherheit von Fussgängern im Bereich von Tramgleisen erneut in den Fokus. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) und andere Verkehrsunternehmen investieren kontinuierlich in Sicherheitsmassnahmen. Dazu gehören moderne Bremssysteme, akustische und optische Warnsignale an den Fahrzeugen sowie die Gestaltung von sicheren Übergängen.
Trotz aller Technik bleibt der Faktor Mensch entscheidend. Experten für Verkehrssicherheit betonen immer wieder die Wichtigkeit der gegenseitigen Rücksichtnahme im Strassenverkehr. Für Fussgänger gelten besondere Vorsichtsmassregeln:
- Blickkontakt suchen: Vor dem Überqueren der Gleise immer Blickkontakt mit dem Fahrer des herannahenden Trams suchen.
- Ablenkung vermeiden: Kopfhörer und Mobiltelefone reduzieren die Aufmerksamkeit erheblich und sollten beim Überqueren von Strassen und Gleisen nicht benutzt werden.
- Bremsweg beachten: Ein Tram kann nicht sofort anhalten. Sein Bremsweg ist deutlich länger als der eines Autos.
- Vorgesehene Übergänge nutzen: Fussgängerstreifen und Ampeln bieten die grösstmögliche Sicherheit.
Der Unfall in Schwamendingen ist eine tragische Erinnerung daran, dass im dichten Stadtverkehr eine kurze Unachtsamkeit fatale Folgen haben kann. Die Gedanken sind bei den Angehörigen des Opfers.





