Am Freitag, dem 26. September, kam es am Flughafen Zürich zu einer ungewöhnlichen Situation: Die Passagiere des Swiss-Fluges LX561 aus Nizza mussten nach der Landung rund 30 Minuten im Flugzeug warten. Der Grund war das Fehlen einer verfügbaren Flugzeugtreppe. Bodenabfertiger Swissport begründete die Verzögerung mit einer Kombination aus Faktoren, darunter Starkregen, Verspätungen und ein temporäres IT-Problem.
Wichtige Punkte
- Passagiere des Swiss-Fluges LX561 warteten 30 Minuten auf eine Flugzeugtreppe.
- Ursachen waren Starkregen, Flugverspätung und ein IT-Problem bei Swissport.
- Swissport verzeichnete am fraglichen Tag 285 Flugabfertigungen.
- Swiss übernimmt Umbuchungen und Übernachtungskosten bei verpassten Anschlussflügen.
Details zum Vorfall am Flughafen Zürich
Der Swiss-Flug LX561, ein Airbus A321, landete mit 73 Minuten Verspätung am Flughafen Zürich. Nach der Ankunft um 19:12 Uhr konnten die Fluggäste nicht sofort aussteigen. Eine Passagierin berichtete von einer angespannten Stimmung an Bord, während die Wartezeit auf die Gangway, wie Flugzeugtreppen auch genannt werden, verging.
Swiss-Sprecher Michael Stief betonte, dass solche Vorfälle nicht die Regel seien. Die Verantwortung für die Bereitstellung der Gangways liegt nicht bei der Swiss, sondern beim Bodenabfertigungsdienstleister Swissport.
Faktencheck
- Flug LX561 aus Nizza landete mit 73 Minuten Verspätung.
- Die Wartezeit auf die Flugzeugtreppe betrug etwa 30 Minuten.
- Swissport fertigte am 26. September insgesamt 285 Flüge in Zürich ab.
Swissports Erklärung zu den Ursachen
Nathalie Berchtold, Mediensprecherin von Swissport, äusserte ihr Bedauern über die entstandenen Unannehmlichkeiten. Sie erklärte, dass am fraglichen Freitag mehrere unglückliche Umstände zusammenkamen. Die Disposition des Personals erfolgt basierend auf dem veröffentlichten Flugplan der Fluggesellschaften. Bei einer Häufung von Verspätungen sei es nicht immer möglich, kurzfristig unbegrenzt zusätzliche Mitarbeitende bereitzustellen.
Ein weiterer Faktor war Starkregen, der die Abläufe erschwerte. Zudem landete das Flugzeug an einem offenen Standplatz, an dem nicht sofort eine Treppe verfügbar war. Temporäre Einschränkungen im Dispositionstool von Swissport verschärften die Situation zusätzlich. Berchtold versicherte, dass es sich um einen Einzelfall handele und die sichere Erbringung der Bodenverkehrsdienstleistungen für Swissport höchste Priorität habe.
«Swissport bedauert die Unannehmlichkeiten für die betroffenen Passagiere», so Nathalie Berchtold, Mediensprecherin von Swissport.
Auswirkungen auf Anschlussflüge und Passagierrechte
Die Verzögerung warf die Frage auf, wer die Kosten trägt, wenn Passagiere aufgrund einer fehlenden Flugzeugtreppe einen Anschlussflug verpassen. Michael Stief von Swiss klärte auf, dass Passagiere, deren Anschlussflug in der gleichen Buchung enthalten war, kostenfrei umgebucht werden.
Sollte eine ungeplante Übernachtung notwendig werden, übernimmt die Swiss auch diese Kosten. Er betonte, dass Fluggäste, die Anspruch auf eine Kompensationszahlung haben, diese auch erhalten werden. Dies unterstreicht die Verpflichtung der Fluggesellschaft gegenüber ihren Kunden bei unvorhergesehenen Problemen.
Hintergrundinformationen
Bodenabfertigungsdienste sind entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs. Sie umfassen Aufgaben wie das Be- und Entladen von Gepäck, die Bereitstellung von Flugzeugtreppen oder Fluggastbrücken, das Betanken und die Reinigung der Flugzeuge. Solche Dienste werden oft von spezialisierten Unternehmen wie Swissport im Auftrag der Fluggesellschaften erbracht.
Massnahmen und zukünftige Prävention
Obwohl Swissport den Vorfall als Einzelfall bezeichnet, zeigen solche Ereignisse die Komplexität der Abläufe an einem Grossflughafen wie Zürich. Die Koordination von Personal, Wetterbedingungen und technischen Systemen muss reibungslos funktionieren, um Verzögerungen zu vermeiden.
Die Zusammenarbeit zwischen Fluggesellschaften und Bodenabfertigungsdienstleistern ist hierbei essenziell. Regelmässige Überprüfungen der Einsatzpläne und der Notfallprotokolle sind notwendig, um auf unvorhergesehene Situationen besser reagieren zu können. Die temporären Einschränkungen des Dispositionstools bei Swissport deuten auf die Notwendigkeit robusterer IT-Systeme hin.
- Personalplanung: Anpassung an dynamische Flugpläne und unvorhergesehene Verspätungen.
- Wetterbedingungen: Entwicklung von robusten Protokollen für widrige Wetterlagen.
- IT-Systeme: Sicherstellung der Stabilität und Ausfallsicherheit von Dispositionstools.
Die Passagiere wurden letztlich sicher aus dem Flugzeug geleitet, wenn auch mit einer ärgerlichen Wartezeit. Der Vorfall dient als Erinnerung an die zahlreichen Faktoren, die im modernen Flugverkehr eine Rolle spielen und die sorgfältige Planung und Koordination erfordern.





