Der Flughafen Zürich erwartet für die Herbstferien ein hohes Passagieraufkommen. Trotz möglicher Beeinträchtigungen durch das Sturmtief Amy und angekündigte Streiks können Reisende mit gezielten Massnahmen Wartezeiten reduzieren und entspannter in den Urlaub starten. Eine frühzeitige Planung und die Nutzung digitaler Services sind dabei entscheidend.
Wichtige Punkte
- Digitales Check-in und Self-Bag-Drop sparen Zeit am Flughafen.
- Passagierzahlen im Herbst ähneln zunehmend dem Sommerniveau.
- Sturmtief Amy und Fluglotsenstreiks können den Betrieb beeinträchtigen.
- Richtiges Packen nach den Gepäckregeln beschleunigt die Sicherheitskontrolle.
Hohe Passagierzahlen und volle Flugpläne
Die Herbstferienzeit am Flughafen Zürich ist geprägt von einem hohen Reiseaufkommen. Viele Familien nutzen diese Zeit, um der beginnenden Kälte in der Schweiz zu entfliehen. Dies führt oft zu längeren Wartezeiten an den verschiedenen Stationen des Flughafens.
Besonders an Wochenenden und am ersten Ferientag sind die Schlangen an Check-in, Gepäckaufgabe und Sicherheitskontrolle am längsten. Diese Spitzenzeiten zu meiden, wird zunehmend schwieriger. Es gibt kaum noch echte Zwischensaisons.
Bettina Kunz, Sprecherin des Flughafens Zürich, erklärt:
«In den Jahren vor der Covid-Pandemie war die Passagierdifferenz zwischen den Sommermonaten Juli/August und den Herbstmonaten September/Oktober relativ konstant.»In den Jahren 2022 bis 2024 zeigt sich jedoch eine leichte Annäherung des Passagieraufkommens von September und Oktober an die Werte von Juli und August.
Fakten zu den Passagierzahlen
- Der September 2025 verzeichnete rund 24.000 Starts und Landungen.
- Dies entspricht einer Zunahme von 2,7 Prozent gegenüber September 2024.
- Der September war der drittstärkste Monat dieses Jahres bezüglich der Flugbewegungen.
- Eine Entspannung der Lage wird erst im November erwartet.
Externe Faktoren beeinflussen den Flugbetrieb
Neben dem hohen Passagieraufkommen können auch äußere Einflüsse den Reisebeginn stören. Für dieses Wochenende wurde das atlantische Orkantief Amy angekündigt. Es bringt voraussichtlich ab Samstagnachmittag Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde über das Schweizer Flachland.
Solche Windböen können den Flugbetrieb am Flughafen Zürich beeinträchtigen und zu Verspätungen führen. Reisende sollten sich vorab über den Status ihres Fluges informieren.
Ein weiteres Risiko stellen Drohnensichtungen in Flughafennähe dar. Zuletzt wurde der Flugbetrieb am Flughafen München wegen einer solchen Sichtung vorübergehend eingestellt. Es ist möglich, dass ähnliche Vorfälle auch während der Herbstferien auftreten.
Zusätzlich haben Fluglotsen in Frankreich für den Zeitraum vom 7. bis 9. Oktober einen Streik angekündigt. Ob und in welchem Umfang dieser Streik stattfindet, ist noch ungewiss. Er kann jedoch ebenfalls zu erheblichen Verspätungen und Flugausfällen im europäischen Luftraum führen, was sich auch auf Flüge ab Zürich auswirken kann.
Hintergrundinformationen
Drohnensichtungen in der Nähe von Flughäfen haben in den letzten Jahren zugenommen und stellen ein ernstes Sicherheitsrisiko dar. Sie können den Flugverkehr massiv stören, da die Behörden aus Sicherheitsgründen oft gezwungen sind, den Betrieb vorübergehend einzustellen. Dies führt zu weitreichenden Kettenreaktionen und Verspätungen im gesamten Flugnetz.
Fluglotsenstreiks in Frankreich sind für den europäischen Flugverkehr besonders problematisch, da der französische Luftraum eine zentrale Achse für viele Routen darstellt. Selbst wenn Flüge nicht direkt nach oder von Frankreich gehen, können sie betroffen sein, wenn sie den französischen Luftraum durchqueren müssen.
Clever packen und digitale Services nutzen
Um Wartezeiten zu minimieren, beginnt die Entspannung bereits beim Packen. Es gibt klare Regeln für das Handgepäck und das aufgegebene Gepäck. Diese Richtlinien sind auf den Websites der Fluggesellschaften und Flughäfen detailliert beschrieben. Batterie- und akkubetriebene Geräte gehören beispielsweise ins Handgepäck und müssen bei der Sicherheitskontrolle separat in eine Plastikwanne gelegt werden.
Flüssigkeiten im Handgepäck müssen am Flughafen Zürich weiterhin in Behältern mit maximal 100 Millilitern Fassungsvermögen transportiert werden und in einem transparenten, wiederverschliessbaren Plastikbeutel mit einem Volumen von maximal einem Liter verstaut sein. Wer diese Regeln beachtet, erspart sich bei der Sicherheitskontrolle das mühsame Umpacken oder Entsorgen von Gegenständen.
Ein weiteres wichtiges Detail ist die Bereithaltung von Ausweisdokumenten. Neben dem Boardingpass oder dessen digitaler Version auf dem Smartphone sollte immer eine gültige ID oder der Reisepass griffbereit sein. Andernfalls könnte der Gang zur Notpassstelle notwendig werden, was zusätzliche Zeit kostet.
Effizientes Check-in und Gepäckaufgabe
Die Digitalisierung bietet Reisenden viele Möglichkeiten, den Prozess am Flughafen zu beschleunigen. Eine zentrale Empfehlung ist die Nutzung des Online-Check-ins. Viele Fluggesellschaften ermöglichen es, bereits von zu Hause aus einzuchecken und den Boardingpass auszudrucken oder digital auf dem Smartphone zu speichern.
Flughafensprecherin Bettina Kunz rät:
«Den Passagieren raten wir, das Online-Check-in zu nutzen und das Gepäck am Flughafen an den Self-Bag-Drop-Automaten aufzugeben.»Diese Automaten für die selbstständige Gepäckabgabe finden sich am Flughafen Zürich bei den Check-in-Bereichen 2 und 3. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Fluggesellschaften diesen Service anbieten.
Einige Airlines ermöglichen es sogar, die Gepäcketikette zu Hause auszudrucken. Dies spart am Flughafen noch mehr Zeit, da das Gepäck dann nur noch am Self-Bag-Drop-Automaten abgegeben werden muss. Auch das Vorabend-Check-in, sofern von der Fluggesellschaft angeboten, ist eine gute Option, um Warteschlangen am Abreisetag zu umgehen und das Gepäck bereits am Vortag aufzugeben.
- Online-Check-in: Spart Zeit und ermöglicht die Wahl des Sitzplatzes.
- Self-Bag-Drop: Beschleunigt die Gepäckaufgabe an speziellen Automaten.
- Vorabend-Check-in: Gepäck bereits am Vortag abgeben, um am Reisetag flexibler zu sein.
- Gepäcketiketten zu Hause drucken: Bei einigen Airlines möglich, um den Prozess weiter zu optimieren.
Letztendlich ist neben allen Vorkehrungen auch eine gute Portion Geduld ratsam. Ein geladenes Smartphone, ein E-Reader oder andere Beschäftigungen können helfen, Wartezeiten angenehmer zu gestalten.





