Im Wildpark Bruderhaus in Winterthur ereignete sich ein ungewöhnlicher Vorfall: Ein Rothirsch durchbrach die Absperrung und gelangte in das Gehege der Hirschkühe. Das Tier verletzte sich dabei leicht. Tierpfleger, Jäger und Polizisten mussten eingreifen, um den Hirsch wieder aus dem Gehege zu leiten.
Wichtige Punkte
- Ein Rothirsch drang im Wildpark Bruderhaus in ein Hirschkühe-Gehege ein.
- Der Vorfall ereignete sich während der Brunftzeit.
- Das Tier erlitt leichte Verletzungen am Maul.
- Ein Grossaufgebot von Tierpflegern, Jägern und Polizisten war für die Rückführung nötig.
- Der Hirsch konnte erfolgreich zurück in die freie Natur geleitet werden.
Brunftzeit als Auslöser des Vorfalls
Der Vorfall ereignete sich während der Brunftzeit der Hirsche. Dieser Zeitraum ist bekannt für das ausgeprägte Paarungsverhalten der Tiere. Männliche Rothirsche sind in dieser Phase besonders aktiv und zeigen ein starkes Bedürfnis, Weibchen zu finden.
Laut Angaben des Wildparks verlor der Hirsch, angetrieben von seinem Paarungstrieb, die Kontrolle. Er durchbrach die Absperrung, um zu den Hirschkühen zu gelangen. Solche Verhaltensweisen sind während der Brunft nicht ungewöhnlich, jedoch selten mit einem Gehegedurchbruch verbunden.
Faktencheck: Rothirsche in der Brunft
- Die Brunftzeit der Rothirsche findet in der Regel von Mitte September bis Mitte Oktober statt.
- Männliche Hirsche kämpfen in dieser Zeit um das Paarungsrecht mit den Hirschkühen.
- Die Tiere sind während der Brunft sehr erregt und können unvorhersehbares Verhalten zeigen.
Einsatzkräfte leiten Hirsch zurück
Der „liebestrunkene Einbruch“, wie er von einigen Beteiligten beschrieben wurde, erforderte ein schnelles Handeln der Wildpark-Mitarbeiter. Ein Grossaufgebot an Tierpflegern, unterstützt von Jägern und Polizisten, war notwendig. Ihr Ziel war es, den Hirsch sicher aus dem Damengehege zu entfernen und in seinen natürlichen Lebensraum zurückzuführen.
Die Einsatzkräfte nutzten Äste und lautes Klatschen, um das Tier vorsichtig zum Ausgang zu lotsen. Diese Methode dient dazu, das Tier ohne weitere Verletzungen oder unnötigen Stress zu bewegen. Es ist wichtig, bei solchen Einsätzen die Sicherheit des Tieres und der beteiligten Personen zu gewährleisten.
„Die Wunde wird heilen und ihn nicht davon abhalten, in der freien Natur weiter wilden Weibchen nachzujagen“, so Reto Muggler, Co-Leiter Fischerei- und Jagdverwaltung Kanton Zürich.
Hintergrund: Wildpark Bruderhaus
Der Wildpark Bruderhaus in Winterthur ist ein beliebtes Ausflugsziel und beherbergt verschiedene Wildtierarten. Er spielt eine wichtige Rolle in der Bildung und dem Naturschutz. Der Park bietet den Tieren naturnahe Gehege, die ihren Bedürfnissen entsprechen.
Die Sicherheit der Tiere und Besucher hat im Wildpark höchste Priorität. Absperrungen und Zäune sind so konzipiert, dass sie die Tiere in ihren Gehegen halten und gleichzeitig ihre natürliche Umgebung simulieren. Vorfälle wie dieser sind selten, erfordern aber eine schnelle und koordinierte Reaktion des Parkpersonals und externer Unterstützung.
Leichte Verletzung am Maul
Beim Durchbrechen der Absperrung zog sich der Hirsch leichte Verletzungen am Äser, also dem Maulbereich, zu. Solche Schürfwunden sind bei Kollisionen mit Zäunen oder Hindernissen möglich. Die Wildparkverwaltung bestätigte, dass die Verletzung nicht schwerwiegend ist und voraussichtlich ohne Komplikationen heilen wird.
Die Tierpfleger beobachten den Gesundheitszustand des Tieres in den kommenden Tagen genau. Es wird erwartet, dass der Hirsch sich schnell erholt. Die Natur ist robust, und kleinere Verletzungen gehören zum Leben wilder Tiere dazu, insbesondere während der intensiven Brunftzeit.
Zukünftige Massnahmen im Wildpark
Nach dem Vorfall wird der Wildpark die Absperrungen überprüfen. Es ist üblich, nach solchen Ereignissen die Sicherheitsvorkehrungen zu analysieren und gegebenenfalls anzupassen. Ziel ist es, ähnliche Situationen in Zukunft zu verhindern und die Sicherheit der Tiere und Besucher weiterhin zu gewährleisten.
Der Wildpark Bruderhaus legt grossen Wert auf das Wohlergehen seiner Tiere. Die Mitarbeiter sind geschult, in Notsituationen angemessen zu reagieren. Die Zusammenarbeit mit der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung sowie der Polizei gewährleistet eine professionelle Bewältigung unvorhergesehener Ereignisse.
- Regelmässige Kontrollen der Gehegeinfrastruktur sind Standard.
- Anpassung der Absperrungen bei Bedarf wird in Betracht gezogen.
- Schulungen des Personals für Notfälle werden fortgesetzt.
Der Vorfall dient als Erinnerung an die unberechenbare Natur von Wildtieren, selbst in kontrollierten Umgebungen wie einem Wildpark. Die Brunftzeit ist eine kritische Periode, in der die Instinkte der Tiere besonders stark sind. Die schnelle und effektive Reaktion der Einsatzkräfte verhinderte schwerwiegendere Folgen für das Tier und den Parkbetrieb.





