In Winterthur steht eine bedeutende Neueröffnung bevor: Am 10. Dezember öffnet das neue Casino in der Lokstadt seine Türen. Das moderne Unterhaltungszentrum, das eine Fläche von 2600 Quadratmetern umfasst, verspricht ein einzigartiges Erlebnis in einer historischen Umgebung.
Wichtigste Erkenntnisse
- Das Casino Winterthur eröffnet am 10. Dezember in der denkmalgeschützten Fabrikhalle Rapide.
- Es wird 200 Spielautomaten sowie Roulette, Blackjack und Poker anbieten.
- Das Casino investiert über 18 Millionen Franken in die Ausstattung und erwartet einen jährlichen Spielertrag von 30 Millionen Franken.
- Einzigartiges Self-Check-in-Terminal und automatisiertes Self-Cash-out-System sind geplant.
- Der Direktor betont den Spielerschutz und die Integration des Casinos ins Quartierleben der Lokstadt.
Ein Blick hinter die Kulissen der Lokstadt
Das neue Casino befindet sich in der ehemaligen Fabrikhalle Rapide, wo einst Lokomotiven gebaut wurden. Diese denkmalgeschützte Industrieumgebung bietet eine besondere Kulisse für das moderne Spielangebot. Besucher werden von der «Loki» empfangen, einem zweistöckigen Holzbau mit grossen Bullaugenfenstern, der das Herzstück des Casinos bildet.
Im Inneren der «Loki» sind 200 Spielautomaten untergebracht, die voraussichtlich rund 80 Prozent der Einnahmen generieren werden. Neben den Automaten gibt es auch klassische Tischspiele wie Roulette, Blackjack und Poker. Ein weiteres Highlight ist der 15,4 Tonnen schwere Kronleuchter über der Hauptbar, der nach Angaben des Casinos der schwerste Europas und der drittschwerste der Welt ist.
Interessanter Fakt
Der Kronleuchter über der Hauptbar wiegt beeindruckende 15,4 Tonnen. Er gilt als der schwerste in Europa und der drittschwerste weltweit.
Hohe Erwartungen und Spielerschutz
Direktor Daniel Kullmann äusserte sich zu den Erwartungen und den Massnahmen zum Spielerschutz. Das neue Casino ersetzt das frühere Casino in Schaffhausen, das über Jahre hinweg elf Millionen Franken Verlust machte. In Winterthur sind die Ambitionen hoch. Es wird mit einem potenziellen Spielertrag von jährlich 30 Millionen Franken gerechnet.
Kullmann betont die einzigartige, moderne Location und das erweiterte Einzugsgebiet, das bis nach Schaffhausen, Frauenfeld, Wil und in die Zürcher Agglomeration reicht. Die Investitionen in die Ausstattung belaufen sich auf über 18 Millionen Franken, um das richtige Ambiente zu schaffen.
"Wir haben in Winterthur eine einzigartige, moderne Location, die trotzdem Flair hat. Für das richtige Ambiente investieren wir nun sogar etwas mehr als die ursprünglich geplanten 18 Millionen Franken in die Ausstattung", sagte Direktor Daniel Kullmann.
Strenge Regeln gegen Spielsucht
Ein zentrales Thema ist der Spielerschutz. Das Gesetz ist streng, und das Casino darf niemanden spielen lassen, der sich das finanziell nicht leisten kann. Die Mitarbeitenden werden speziell geschult, um problematisches Spielverhalten frühzeitig zu erkennen. Wenn jemand beispielsweise seinen gesamten Lohn verspielt hat oder über längere Zeit sehr hohe Summen einsetzt, wird die Person angesprochen.
Das Casino ist berechtigt, Bankstatements und andere Dokumente zur finanziellen Situation eines Gastes einzufordern. Bei Anzeichen von Spielsucht kann eine schweizweite Sperre verhängt werden. Daniel Kullmann betont, dass Spielsüchtige dem Casino finanziell wenig nützen, da ihr Verhalten unweigerlich zu einer Sperre führt. Das Ziel ist ein nachhaltiges Unterhaltungsangebot, bei dem Gäste im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten spielen.
Hintergrund zum Spielerschutz
In der Schweiz gibt es strenge gesetzliche Vorgaben zum Spielerschutz. Casinos sind verpflichtet, Massnahmen zu ergreifen, um Spielsucht vorzubeugen. Dazu gehören die Identifikation von Risikopersonen und die Verhängung von Spielsperren. Diese Regelungen sollen die Gäste vor den negativen Folgen exzessiven Glücksspiels schützen.
Technologische Innovationen im Casino
Das Casino Winterthur setzt auf modernste Technologie. Es wird das erste Casino in der Schweiz sein, das ein Self-Check-in-Terminal anbietet. Dieses System funktioniert ähnlich wie am Flughafen: Gäste scannen ihren Ausweis, das System gleicht das Gesicht mit der Kamera ab und prüft das nationale Sperrverzeichnis. Dies soll den Eintrittsprozess effizienter gestalten.
Zusätzlich wird ein voll automatisiertes Self-Cash-out-System eingeführt, über das Gäste ihre Gewinne abholen können. Diese Automatisierung zielt darauf ab, monotone Routinearbeiten zu reduzieren und den Mitarbeitenden mehr Zeit für die direkte Gästebetreuung zu ermöglichen. Das Casino Winterthur will sich als das modernste Casino der Schweiz positionieren.
- Self-Check-in: Ausweis scannen, Gesichtserkennung, Abgleich mit Sperrverzeichnis.
- Self-Cash-out: Automatisierte Auszahlung von Gewinnen.
- Mitarbeitereinsatz: Fokus auf Gästebetreuung statt Routineaufgaben.
Integration ins Quartierleben der Lokstadt
Das Casino sieht sich nicht nur als Spielstätte, sondern auch als Teil des neuen Lokstadt-Quartiers. Die öffentliche Bar Richtung Dialogplatz soll sich als Treffpunkt für die Nachbarschaft etablieren. Geplant sind After-Work-Events und Grill-Veranstaltungen, um die Bewohner des Quartiers einzubeziehen und die Lokstadt weiter zu beleben.
Ursprünglich war im Lokstadt-Hochhaus «Rocket» ein Hotel geplant, was für das Casino ideal gewesen wäre, um Touristen anzuziehen. Nun entstehen dort weitere Wohnungen. Direktor Kullmann sieht darin jedoch kein Problem und ist zuversichtlich, dass das Casino auch ohne direkt angrenzendes Hotel eine attraktive Anlaufstelle sein wird. Die Integration in das urbane Umfeld ist ein wichtiger Bestandteil des Konzepts.
Die Lokstadt entwickelt sich zu einem lebendigen Stadtteil, und das Casino möchte seinen Beitrag dazu leisten, diesen Bereich mit Unterhaltungs- und Gastronomieangeboten zu bereichern. Die Kombination aus historischer Industriearchitektur und modernem Entertainment soll ein breites Publikum ansprechen.





