Die Kantonsspitäler des Kantons Zürich, das Universitätsspital Zürich (USZ) und das Kantonsspital Winterthur (KSW), erwarten für das Jahr 2026 eine deutliche finanzielle Erholung. Dies geht aus dem jüngsten Budgetentwurf der Kantonsregierung hervor. Nach Jahren des wirtschaftlichen Drucks zeichnet sich ein positiver Trend ab, der Hoffnung für die Zukunft des Gesundheitswesens in der Region weckt.
Wichtigste Punkte
- USZ und KSW prognostizieren deutlich bessere Finanzergebnisse für 2026.
- Die Lindenhofgruppe setzt auf Qualitätsführerschaft und Energieeffizienz.
- Debatte um Teuerungsausgleich für Spitalangestellte in Zürich.
- Zeitumstellung beeinflusst Notfalleintritte signifikant.
- Herausforderungen in der Physiotherapie durch Bewilligungspflichten.
Finanzielle Wende bei Zürcher Spitälern
Die beiden grossen Zürcher Kantonsspitäler, das Universitätsspital Zürich (USZ) und das Kantonsspital Winterthur (KSW), blicken optimistischer in die Zukunft. Der aktuelle Budgetentwurf der Kantonsregierung prognostiziert für das Jahr 2026 klar verbesserte Finanzergebnisse. Diese Entwicklung markiert einen wichtigen Wendepunkt nach einer Phase erheblichen wirtschaftlichen Drucks.
Der Turnaround bei USZ und KSW nimmt konkrete Formen an. Dies ist eine wichtige Nachricht für die Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich. Die Spitäler sind essenziell für die medizinische Betreuung der Bevölkerung.
Faktencheck
- USZ und KSW: Erwarten für 2026 deutlich bessere Finanzergebnisse.
- Zeitumstellung: Erhöht Spitaleintritte nach Umstellung um bis zu 6,5 Prozent.
- Lindenhofgruppe: Seit 2015 freiwilliges Mitglied der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW).
Qualitätsführerschaft und Nachhaltigkeit: Das Beispiel Lindenhofgruppe
Auch andere Akteure im Schweizer Gesundheitswesen setzen auf strategische Weiterentwicklung. Die Lindenhofgruppe in Bern versteht sich als Qualitätsführerin in Medizin und Pflege. Sie erkennt frühzeitig Herausforderungen und entwickelt ihr Angebot stetig weiter. Dies ist notwendig, um dem steigenden wirtschaftlichen Druck wirksam zu begegnen.
Ein wichtiger Aspekt der Zukunftsstrategie der Lindenhofgruppe ist ihr Engagement für Nachhaltigkeit. Seit 2015 nimmt sie freiwillig an der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) teil. Im Februar 2024 erhielt die Gruppe erneut ein aktuelles Zertifikat. Dies zeigt ihr Bestreben, Energieeffizienz und Umweltschutz in den Spitalbetrieb zu integrieren.
«Als Qualitätsführerin in Medizin und Pflege gilt es, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und das Angebot stetig weiterzuentwickeln. Damit es gelingt, dem steigenden wirtschaftlichen Druck wirkungsvoll zu begegnen.»
Dieses Zitat unterstreicht die proaktive Haltung der Lindenhofgruppe. Sie investiert in die Zukunft, um sowohl medizinisch als auch ökologisch führend zu bleiben.
Herausforderungen im Personalbereich
Trotz positiver Finanzprognosen bleiben Herausforderungen im Personalbereich bestehen. In Zürich fordert eine Initiative, den Spitalangestellten per Gesetz den Teuerungsausgleich zu sichern. Der Kantonsrat hat die Vorlage knapp über die erste Hürde gehoben. Dies zeigt die Dringlichkeit des Themas.
Gewerkschaften wie VPOD, SBK und Physioswiss fordern mit einer Unterschriftensammlung Nachbesserungen. Sie verlangen, dass USZ, KSW, PUK und IPW einen fairen Teuerungsausgleich gewähren. Die Debatte um Flexibilität oder Fairness bei Löhnen bleibt ein zentrales Thema im Gesundheitswesen.
Hintergrund: Work-Life-Balance im Gesundheitswesen
Viele Ärztinnen und Ärzte suchen heute mehr als nur eine Anstellung. Sie suchen Wirksamkeit, Gestaltungsspielraum und ein Umfeld, das ihre Werte teilt. Unternehmen wie Medbase versuchen, dies durch flexible Arbeitsmodelle und eine patientenzentrierte Versorgung zu ermöglichen. Eine bessere Work-Life-Balance kann die Attraktivität des Berufs steigern.
Auswirkungen der Zeitumstellung auf Notfälle
Eine weitere interessante Erkenntnis betrifft die Auswirkungen der Zeitumstellung. Es ist nun offiziell: Die Umstellung auf Winter- oder Sommerzeit belastet die Notfallstationen der Spitäler. Nach den Zeitumstellungen steigen die Eintritte in den Spitälern um bis zu 6,5 Prozent.
Dieser Anstieg ist jedoch nicht primär auf Unfälle zurückzuführen. Vielmehr vermuten Experten, dass die Störung des Biorhythmus und damit verbundene gesundheitliche Probleme eine Rolle spielen. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig zu Diskussionen über die Abschaffung der Zeitumstellung führen.
Probleme in der Physiotherapie
Die Physiotherapie-Branche sieht sich ebenfalls mit Schwierigkeiten konfrontiert. Neue Bewilligungspflichten sorgen für Verdruss. Berufseinsteiger geraten ins Abseits, und viele Praxen sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Der Branchenverband SwissODP fordert von den Kantonen mehr Pragmatismus und Respekt vor den Diplomen qualifizierter Therapeuten.
Es ist unverständlich, wenn qualifizierte Therapeuten als «in Ausbildung» gelten, obwohl sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Dies erschwert den Start ins Berufsleben und verschärft den Fachkräftemangel. Eine pragmatischere Lösung ist dringend notwendig.
Integrierte Versorgung und Digitalisierung
Die Zukunft des Gesundheitswesens liegt auch in der integrierten Versorgung. Die CSS baut ab Anfang 2026 Gesundheitsnetzwerke in den Kantonen Jura, Appenzell und Tessin auf. Weitere Regionen sollen folgen. Ziel ist es, die Versorgung effizienter und sicherer zu gestalten.
Managed Care Patienten profitieren von automatisiertem Datenaustausch. Dies führt zu besserer Qualität und mehr Kontrolle über die Behandlungen. Solche Ansätze erfordern jedoch harte Überzeugungsarbeit, um alle Beteiligten zu integrieren.
Die Medbase-Gruppe zeigt, wie ärztliche Tätigkeit mit Sinn und Gestaltungsspielraum verbunden werden kann. Sie setzt auf Teamarbeit und innovative Versorgungsmodelle. Dies trägt dazu bei, den ärztlichen Beruf attraktiver zu gestalten und dem Wandel der Erwartungen gerecht zu werden.
Zahlen und Fakten
- CSS Gesundheitsnetzwerke: Starten 2026 in Jura, Appenzell, Tessin.
- Notfalleintritte: Steigen um bis zu 6,5% nach Zeitumstellung.
- Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW): Lindenhofgruppe seit 2015 dabei.
Fazit und Ausblick
Die Schweizer Gesundheitslandschaft befindet sich in einem stetigen Wandel. Während die Zürcher Kantonsspitäler eine finanzielle Erholung erwarten, bleiben Herausforderungen wie der Fachkräftemangel und die faire Entlöhnung des Personals bestehen. Integrierte Versorgungskonzepte und der Einsatz digitaler Lösungen bieten Potenziale für eine effizientere und patientenfreundlichere Zukunft.
Die Diskussionen um Teuerungsausgleich und Bewilligungspflichten zeigen, dass es weiterhin Anpassungen im System braucht. Nur so kann eine hochwertige Gesundheitsversorgung langfristig gesichert werden. Die Kombination aus finanzieller Stabilität, Mitarbeiterzufriedenheit und innovativen Versorgungsmodellen wird entscheidend sein.





