Zum Schutz wandernder Amphibien wird die Eigentalstrasse in Oberembrach ab dem 1. Oktober für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Massnahme gilt für maximal 30 Nächte bis Ende November und soll die Tiere während ihrer saisonalen Migration schützen. Die Sperrungen finden jeweils in den Nachtstunden statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Was: Nächtliche Sperrung der Eigentalstrasse für motorisierte Fahrzeuge.
- Wo: Naturschutzgebiet Eigental in Oberembrach.
- Wann: Vom 1. Oktober bis Ende November, jeweils von 19:00 Uhr bis 07:00 Uhr.
- Warum: Schutz der Amphibien während ihrer herbstlichen Wanderung.
- Information: Tägliche Updates ab 14:00 Uhr auf der Webseite der Fachstelle Naturschutz und via Embrachertal-App.
Saisonale Schutzmassnahme im Eigental
Die Gemeinde Oberembrach ergreift auch in diesem Herbst wieder eine wichtige Massnahme zum Schutz der heimischen Tierwelt. Die Eigentalstrasse, die durch ein bedeutendes Naturschutzgebiet führt, wird ab dem 1. Oktober bis Ende November für den motorisierten Verkehr gesperrt. Diese Regelung betrifft maximal 30 Nächte innerhalb dieses Zeitraums.
Die Sperrung ist zeitlich begrenzt und gilt jeweils von 19:00 Uhr abends bis 07:00 Uhr morgens. Ziel ist es, die Amphibienpopulationen zu schützen, die in dieser Jahreszeit zwischen ihren Land- und Wasserlebensräumen wandern. Die Tiere sind vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv, weshalb die Sperrung in diesen Stunden am wirksamsten ist.
Hintergrund: Die Amphibienwanderung
Das Eigental ist als Naturschutzgebiet von kantonaler Bedeutung bekannt und beherbergt eine vielfältige Amphibienfauna. Im Herbst suchen die Tiere ihre Winterquartiere auf. Ihre Wanderrouten kreuzen dabei oft Strassen, was für viele von ihnen tödlich endet. Nächtliche Strassensperrungen sind eine bewährte Methode, um die Verluste während der Hauptwanderzeiten signifikant zu reduzieren und die Artenvielfalt zu erhalten.
Informationen zur Befahrbarkeit
Die Sperrung wird nicht jede Nacht aktiv sein, sondern nur dann, wenn die Wetterbedingungen eine hohe Wanderaktivität der Amphibien erwarten lassen. Dies ist typischerweise bei milden und feuchten Witterungsverhältnissen der Fall. Für Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer ist es daher wichtig, sich tagesaktuell zu informieren.
Tägliche Updates für die Öffentlichkeit
Um eine verlässliche Planung zu ermöglichen, stellt die Fachstelle Naturschutz die entscheidenden Informationen täglich zur Verfügung. Verkehrsteilnehmer können sich jeden Tag ab 14:00 Uhr über den Status der Eigentalstrasse informieren. Dafür stehen zwei Kanäle zur Verfügung:
- Die offizielle Webseite der Fachstelle Naturschutz.
- Die Embrachertal-App, die für Smartphones verfügbar ist.
Die Embrachertal-App bietet zusätzlich einen praktischen Push-Benachrichtigungsdienst an. Nutzer können diesen Dienst abonnieren, um direkt auf ihr Mobiltelefon informiert zu werden, ob die Strasse in der kommenden Nacht gesperrt ist oder nicht.
Wussten Sie schon?
Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche sind wechselwarme Tiere. Ihre Aktivität ist stark von der Aussentemperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. An regnerischen Herbstabenden mit Temperaturen über 5 Grad Celsius sind besonders viele Tiere unterwegs, weshalb die Sperrungen an solchen Tagen am wahrscheinlichsten sind.
Technische Umsetzung und Überwachung
Die Umsetzung der Sperrung erfolgt durch moderne Technik. An den Zufahrten zur Eigentalstrasse werden automatische Verkehrssignale installiert, die das Fahrverbot anzeigen, sobald es in Kraft tritt. Diese Signale werden zentral gesteuert und basierend auf den tagesaktuellen Prognosen zur Amphibienaktivität geschaltet.
Um die Einhaltung des Fahrverbots sicherzustellen, wird der betroffene Strassenabschnitt mit Kameras überwacht. Fahrzeughalter, die das Signal missachten und die Strasse während der Sperrzeit befahren, werden erfasst. Laut der Gemeindemitteilung müssen Zuwiderhandelnde mit einer Busse rechnen. Diese Massnahme soll die Effektivität des Amphibienschutzes gewährleisten.
„Die nächtlichen Sperrungen sind ein entscheidender Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unserer Region. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und die Beachtung der Signalisation.“
Ein Beitrag zum Artenschutz
Die temporäre Sperrung der Eigentalstrasse ist mehr als nur eine verkehrstechnische Massnahme. Sie ist ein aktiver Beitrag zum Artenschutz und zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Naturschutzgebiet Eigental. Durch die Reduzierung des Verkehrsrisikos wird die Überlebenschance der wandernden Amphibien erhöht, was langfristig zur Stabilisierung ihrer Populationen beiträgt.
Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Bevölkerung ist für den Erfolg solcher Projekte von grosser Bedeutung. Indem sich die Verkehrsteilnehmer an die temporären Regeln halten, leisten sie einen direkten und wertvollen Beitrag zum Schutz der lokalen Fauna und zur Bewahrung eines wichtigen Naturraums für zukünftige Generationen.





