Nach einer 15-monatigen Schliessung hat das Restaurant Chelleland in Saland seine Türen wieder geöffnet. Ernst Giger, der neue Pächter, setzt auf ein frisches Konzept mit Holzofenpizza und regionalen Spezialitäten, um die einzige Gaststätte des Dorfes erneut zu einem zentralen Treffpunkt zu machen.
Wichtige Punkte
- Das Restaurant Chelleland in Saland ist nach 15 Monaten Pause wieder geöffnet.
- Ernst Giger ist der neue Pächter und setzt auf Holzofenpizza.
- Das Angebot umfasst auch saisonale Gerichte und Bündner Spezialitäten wie Capuns.
- Ziel ist es, das Lokal zu einem Treffpunkt für die gesamte Dorfgemeinschaft zu entwickeln.
- Neue Wohnungen in der Nachbarschaft bieten Potenzial für zusätzliche Gäste.
Neues Leben im Chelleland
Das Chelleland in Saland stand über ein Jahr lang leer. Nach dem Rückzug des vorherigen Pächters Reto Wüthrich war die Zukunft des einzigen Restaurants im Dorf ungewiss. Nun übernimmt Ernst Giger die Leitung und bringt neues Leben in die Gaststube. Der 57-jährige Gastronom sah das Potenzial des Standorts.
Giger bemerkte, dass Saland ein grosses Dorf ohne ein aktives Restaurant war. Gleichzeitig entstehen direkt gegenüber neue Wohnungen. Diese Entwicklung sah er als eine grosse Chance für einen Neustart. Die umfassende Sanierung der Inneneinrichtung durch den Eigentümer während der Schliesszeit bot zudem eine ideale Ausgangsbasis.
Fakten zur Eröffnung
- Dauer der Schliessung: 15 Monate
- Neuer Pächter: Ernst Giger
- Kulinarischer Fokus: Holzofenpizza und saisonale Küche
- Lage: Einziges Restaurant in Saland
Das kulinarische Konzept
Ernst Giger ist für das kulinarische Angebot verantwortlich. Er legt Wert auf eigene Akzente. Das Herzstück der Küche ist ein Holzofen. Daher steht Pizza nach einer Pause wieder auf der Speisekarte. Giger ist überzeugt: «Die Leute wollen Pizza essen.»
Der neue Pächter verfolgt keinen Konkurrenzgedanken gegenüber anderen Restaurants in der Region. Er hat das Angebot der Umgebung analysiert. Bewusst verzichtet er auf Gerichte wie Cordon bleu oder Fondue chinoise. Stattdessen bietet er eigene Spezialitäten an.
Dazu gehört der Flambi-Spiess. Dabei werden Schweins- oder Rindsfilet direkt am Tisch flambiert. Giger betont die Zusammenarbeit:
«Wir Wirte in der Umgebung sollten miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.»
Hintergrundinformationen
Saland ist ein Ortsteil der Gemeinde Bauma im Tösstal. Die Region ist bekannt für ihre ländliche Umgebung und die Nähe zur Natur. Eine lokale Gaststätte dient oft als wichtiger sozialer Ankerpunkt für die Dorfbewohner. Die Schliessung des Chellelands war daher ein spürbarer Verlust für die Gemeinschaft.
Regionale und saisonale Küche
Der gebürtige Bündner ergänzt die Menükarte mit frischer und saisonaler Küche. Eine Ausnahme bilden die Capuns, eine Spezialität aus seiner Heimat. Diese werden tiefgefroren von einer Bekannten aus Sedrun geliefert. Giger betont jedoch, dass dies eines der wenigen Tiefkühlprodukte ist.
In der Küche steht Ehsany Aref. Der Koch aus Afghanistan war zuvor Küchenchef im San Marco in Rapperswil. Er schätzt die ruhigere Arbeitsatmosphäre im Tösstal. Sein persönlicher Favorit auf der Karte sind die Tagliatelle Chelleland mit Steinpilzen, Kalbfleisch und Kräutersauce.
Ein Treffpunkt für alle
Gigers Motivation, auch nachmittags zu öffnen, ist einfach: Er möchte einen Treffpunkt für alle schaffen. Jassrunden und Familien sind ebenso willkommen wie Spaziergänger, die auf einen Kaffee einkehren möchten. Das Restaurant soll ein Ort der Begegnung sein.
Die «Antrinkete» Anfang September war bereits ein Erfolg. Obwohl gleichzeitig das Baumerfest stattfand, war die Terrasse des Chellelands gut besucht. Dies zeigt das Bedürfnis der Bevölkerung nach einem lokalen Restaurant. Die neuen Wohnungen in der Nachbarschaft bieten zusätzliches Potenzial für den Betrieb.
Zukunftsaussichten
- Neue Wohnungen: 24 Wohnungen entstehen direkt gegenüber.
- Bezugsbereitschaft: Eigentumswohnungen bald, Mietwohnungen im März des Folgejahres.
- Zielgruppe: Dorfbewohner, Familien, Spaziergänger und Jassrunden.
Entwicklung in Saland
Neben dem Restaurant entstehen auf dem ehemaligen Areal der Schinkenräucherei der Familie Lötterle neue Wohnhäuser. Insgesamt werden 24 Wohnungen gebaut. Die Eigentumswohnungen stehen kurz vor dem Bezug. Die Mietwohnungen sollen im kommenden März fertiggestellt sein. Diese Entwicklung könnte dem Restaurant zusätzliche Laufkundschaft und Stammgäste bescheren.
Zuvor war Ernst Giger als Servicefachangestellter im Adler in Grüningen tätig. Als die Eigentümer dort ihren Rückzug ankündigten, suchte er eine neue Herausforderung. Die Gelegenheit in Saland bot sich als idealer Neuanfang in einem renovierten Betrieb. Dies unterstreicht sein Engagement für die lokale Gastronomie.
Das Chelleland hat das Potenzial, wieder zu einem wichtigen Bestandteil des Dorflebens zu werden. Mit seinem Fokus auf frische Küche, Holzofenpizza und einer offenen Atmosphäre spricht Ernst Giger ein breites Publikum an. Das Restaurant soll ein Ort sein, an dem sich jeder willkommen fühlt und die Gemeinschaft zusammenkommt.
Die Wiedereröffnung ist ein positives Zeichen für Saland. Sie zeigt, dass lokale Gastronomiebetriebe auch in schwierigen Zeiten eine Zukunft haben können, wenn sie auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft eingehen und ein ansprechendes Konzept bieten.





