Im Kanton Thurgau ereigneten sich am Dienstagnachmittag und -abend drei Verkehrsunfälle. Bei allen Vorfällen spielte Alkohol am Steuer eine Rolle. Zwei Personen wurden bei einem der Unfälle leicht verletzt und mussten ins Spital gebracht werden. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken.
Wichtige Punkte
- Drei Verkehrsunfälle im Thurgau innerhalb weniger Stunden.
- Alkohol am Steuer war die Ursache in allen drei Fällen.
- Zwei Personen bei einem Unfall leicht verletzt.
- Gesamtschaden von mehreren zehntausend Franken.
- Führerausweise der beteiligten Fahrer eingezogen.
Kollision in Herdern: Zwei Personen verletzt
Der erste Unfall ereignete sich gegen 15.50 Uhr auf der Verbindungsstrasse zwischen Hüttwilen und Herdern. Ein 66-jähriger Autofahrer war auf dem Weg von Hüttwilen und wollte in die Frauenfelderstrasse abbiegen. Dabei kam es zu einer Kollision mit dem Fahrzeug eines 60-jährigen Mannes. Dieser fuhr auf der Frauenfelderstrasse in Richtung Frauenfeld.
Der 60-jährige Fahrer und seine 61-jährige Beifahrerin erlitten bei dem Aufprall leichte Verletzungen. Sie wurden vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und anschliessend zur weiteren Untersuchung in ein Spital gebracht. Die Atemalkoholprobe des 66-jährigen Schweizer Fahrers ergab einen Wert von 0.78 mg/l.
Faktencheck: Alkoholgrenzwerte
- In der Schweiz liegt der gesetzliche Grenzwert für Alkohol im Strassenverkehr bei 0.25 mg/l Atemalkohol oder 0.5 Promille Blutalkohol.
- Ein Wert von 0.78 mg/l ist deutlich über diesem Grenzwert und gilt als qualifizierte Verkehrsgefährdung.
Unfall in Wängi: Fahrer unverletzt, aber fahrunfähig
Am selben Abend, gegen 18.40 Uhr, kam es in Wängi zu einem weiteren Zwischenfall. Ein 24-jähriger Schweizer Autofahrer verlor auf der Wilerstrasse die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Kandelaber. Der Fahrer blieb bei diesem Unfall unverletzt.
Die Einsatzkräfte der Kantonspolizei Thurgau beurteilten den Mann jedoch als fahrunfähig. Aufgrund dieser Einschätzung ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme sowie eine Urinprobe an. Dies dient der genauen Feststellung der Fahrtüchtigkeit zum Unfallzeitpunkt.
«Alkohol am Steuer stellt eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar und führt regelmässig zu schweren Unfällen. Die konsequente Überprüfung und Ahndung ist daher unerlässlich für die Verkehrssicherheit», so ein Sprecher der Kantonspolizei Thurgau.
Fahrerflucht und hoher Alkoholwert in Arbon
Der dritte Vorfall ereignete sich kurz nach 21 Uhr in Arbon. Ein Autofahrer meldete den Behörden, dass sein Fahrzeug an der Stickereistrasse von einem anderen Auto touchiert worden sei. Der Unfallverursacher hatte sich zunächst vom Unfallort entfernt.
Nach kurzer Fahndung konnte der Fahrer des anderen Autos, ein 55-jähriger Schweizer, ermittelt werden. Eine durchgeführte Atemalkoholprobe bei ihm ergab einen Wert von 1.33 mg/l. Dieser Wert liegt weit über dem erlaubten Maximum und deutet auf eine starke Alkoholisierung hin.
Hintergrund: Folgen von Alkohol am Steuer
Fahren unter Alkoholeinfluss hat in der Schweiz gravierende Folgen. Neben hohen Bussen und dem Entzug des Führerausweises können auch Freiheitsstrafen verhängt werden. Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss drohen zudem zivilrechtliche Forderungen seitens der Geschädigten und Regressforderungen der Versicherungen.
- Führerausweisentzug für mindestens drei Monate bei Werten ab 0.25 mg/l.
- Strafrechtliche Verfolgung bei Werten ab 0.25 mg/l.
- Deutlich höhere Strafen bei wiederholten Delikten oder sehr hohen Alkoholwerten.
Konsequenzen für die Fahrer
Bei allen drei Unfällen entstand ein erheblicher Sachschaden. Dieser wird auf einige zehntausend Franken geschätzt. Die genaue Höhe wird noch ermittelt.
Die Führerausweise der drei beteiligten Männer wurden von der Polizei eingezogen. Die Dokumente werden nun dem Strassenverkehrsamt zur weiteren Bearbeitung übergeben. Dort wird über die Dauer des Entzugs und weitere Massnahmen entschieden. Dies ist ein Standardvorgehen bei Verstössen gegen das Strassenverkehrsgesetz, insbesondere bei Alkohol am Steuer.
Die Kantonspolizei Thurgau hat in allen drei Fällen die Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände der Unfälle zu klären und die Verantwortlichkeiten festzulegen. Es wird erwartet, dass die betroffenen Fahrer mit empfindlichen Strafen rechnen müssen.
Diese Serie von Vorfällen unterstreicht die anhaltende Problematik des Fahrens unter Alkoholeinfluss und die Notwendigkeit, die Präventionsarbeit und Kontrollen im Strassenverkehr fortzusetzen.





