Die Stadt Winterthur verzeichnet eine Zunahme von Fällen der Fuchsräude. Diese hochansteckende Hautkrankheit breitet sich unter den Stadtfüchsen aus. Die Behörden bitten die Bevölkerung, kranke Wildtiere umgehend zu melden, um eine weitere Verbreitung einzudämmen. Die Krankheit kann auch auf Haustiere übertragen werden.
Stadtgrün Winterthur weist darauf hin, dass die Fuchsräude für betroffene Wildtiere meist tödlich endet. Für Hunde und Katzen besteht ebenfalls ein Ansteckungsrisiko. Bei Haustieren ist die Krankheit jedoch behandelbar.
Wichtige Punkte
- Fuchsräude breitet sich in Winterthur aus.
- Krankheit ist für Wildfüchse oft tödlich.
- Haustiere wie Hunde und Katzen können sich anstecken.
- Meldungen kranker Tiere sind wichtig.
- Indirekte Fütterung von Füchsen soll vermieden werden.
Zunehmende Fälle und Übertragungswege
Die Fuchsräude, verursacht durch Milben, führt bei Füchsen zu starkem Juckreiz, Haarausfall und Krustenbildung. Die Tiere magern ab und sterben oft innerhalb weniger Wochen. In Winterthur wurden in jüngster Zeit vermehrt solche Fälle beobachtet.
Die Krankheit ist hochansteckend. Sie kann von Wildfüchsen auf Haustiere wie Hunde und Katzen übergehen. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt mit lebenden oder toten Füchsen. Auch der Kontakt mit Fuchskot, abgefallenen Haarbüscheln oder Hautschuppen birgt ein Risiko.
Faktencheck Fuchsräude
- Verursacher: Sarcoptes-Milben
- Symptome bei Füchsen: Haarausfall, Krustenbildung, Abmagerung, Apathie
- Verlauf bei Füchsen: Innerhalb von Wochen tödlich
- Übertragbar auf: Hunde, Katzen
- Gefahr für Menschen: Nicht gefährlich
Behandlung und Prävention bei Haustieren
Für Menschen stellt die Fuchsräude keine Gefahr dar. Bei Haustieren lässt sich die Krankheit gut behandeln. Tierärzte können Medikamente verabreichen, die die Milben abtöten und die Symptome lindern. Es ist wichtig, bei Verdacht auf Räude sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
"Die frühe Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um das Leid der Tiere zu minimieren und eine weitere Verbreitung zu verhindern", so ein Sprecher von Stadtgrün Winterthur.
Verantwortung der Bevölkerung: Kranke Tiere melden
Die Stadt Winterthur ruft die Bevölkerung dazu auf, kranke Füchse umgehend zu melden. Befallene Tiere zeigen oft typische Symptome: Sie sind abgemagert, haben verkrustetes Fell und starken Haarausfall. Zudem wirken sie häufig apathisch, sind tagsüber aktiv und flüchten weniger schnell vor Menschen.
Wer einen solchen Fuchs beobachtet, soll dies dem Polizei-Notruf 117 oder der zuständigen Wildhut melden. Es ist wichtig, kranke Tiere nicht zu berühren oder sich ihnen zu nähern.
Hintergrund zur Meldepflicht
Die Meldung kranker Wildtiere ist ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz und zur Seuchenprävention. Sie ermöglicht es den Behörden, schnell zu handeln und betroffene Tiere zu versorgen oder aus der Population zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu unterbinden.
Ursachen der Ausbreitung und Fütterungsverbot
Eine Hauptursache für die vermehrte Ausbreitung der Räude ist die hohe Dichte von Füchsen in städtischen Gebieten. Füchse finden in Städten ein reiches Nahrungsangebot. Dazu gehören Abfälle, aber auch Futter, das für Haus- oder Wildtiere ausgelegt wird. Dies fördert die Konzentration der Tiere und somit die Übertragung von Krankheiten.
Die direkte Fütterung von Wildtieren ist in Winterthur verboten. Darüber hinaus sollte auch indirekte Fütterung vermieden werden. Dies bedeutet, Abfallsäcke nicht bereits am Vorabend an die Strasse zu stellen. Auch Katzen- und Hundefutter sollte nicht unbeaufsichtigt im Freien stehen bleiben.
Prävention durch Verhaltensänderung
- Abfallsäcke: Erst am Abfuhrtag bereitstellen.
- Tierfutter: Nicht unbeaufsichtigt im Garten lassen.
- Kompost: Sichere Kompostbehälter verwenden.
- Garten: Aufräumen, um keine Unterschlupfmöglichkeiten oder Nahrungsquellen zu bieten.
Genaue Zahlen zur Fuchsräude im Kanton Zürich liegen nicht vor, da kein flächendeckendes Monitoring durchgeführt wird. Die Beobachtungen in Winterthur basieren auf den Meldungen der Bevölkerung und der Wildhut.
Langfristige Auswirkungen und weitere Schritte
Die Zunahme der Fuchsräude kann langfristige Auswirkungen auf die Fuchspopulation in Winterthur haben. Eine hohe Sterblichkeitsrate könnte die Bestände lokal reduzieren. Gleichzeitig ist es wichtig, die Ausbreitung auf Haustiere zu kontrollieren, um die Gesundheit der lokalen Tierpopulationen zu schützen.
Die Stadt Winterthur wird die Situation weiterhin beobachten und die Bevölkerung über weitere Entwicklungen informieren. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bürgern ist entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit effektiv zu bekämpfen.
Es wird empfohlen, die eigenen Haustiere regelmässig auf Anzeichen von Hautkrankheiten zu untersuchen, besonders wenn sie Kontakt zu Wildtieren haben könnten. Eine gute Hygiene und das Vermeiden von unnötigem Kontakt mit Wildtieren sind die besten Schutzmassnahmen.





