Die Arbeitsgruppe «Gemeinsam bis ins Hohe Alter» hat sich in Bassersdorf und Nürensdorf etabliert. Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 hat sie sich von einer Initiative für Senioren zu einem breiten Netzwerk entwickelt, das alle Altersgruppen und gesellschaftliche Akteure einbindet. Das Projekt fördert den Austausch über das Älterwerden und bietet eine Plattform für Begegnungen.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Arbeitsgruppe besteht seit 2014 und hat sich von einem anfänglichen Fokus auf «Hohes Alter Basi-Nüeri» zu «Gemeinsam bis ins Hohe Alter» entwickelt.
- Acht Gründungs-Institutionen aus Bassersdorf und Nürensdorf sind weiterhin aktiv beteiligt.
- Das Projekt spricht inzwischen nicht nur Senioren an, sondern auch Angehörige, Nachbarn und weitere Interessierte.
- Regelmässige Veranstaltungen bieten eine Mischung aus Information und geselligem Austausch.
- Die Raiffeisen Region Glatt unterstützt die Arbeitsgruppe seit Beginn finanziell.
Ein Name, der verbindet
Die Arbeitsgruppe startete im Oktober 2014 unter dem Namen «Hohes Alter Basi-Nüeri». Nach sechs Jahren wurde der Name 2020 zu «Gemeinsam bis ins Hohe Alter» geändert. Dieser Schritt reflektiert die erweiterte Vision des Projekts. Roger Oesch von der katholischen Pfarrei St. Franziskus und Evelina Els von der reformierten Kirchgemeinde Breite, die Co-Leitenden der Arbeitsgruppe, erklären die Namensänderung.
«Wir haben bemerkt, dass das hohe Alter ein Prozess ist, an dem viele Personen involviert sind», sagt Evelina Els. «Es ist nicht in einer Altersgruppe fixiert, sondern ein breites Feld, an dem auch Angehörige, Nachbarn, Mitbewohner und Institutionen teilnehmen. Das soll sich im Namen widerspiegeln – daher das Wort gemeinsam.» Diese Erweiterung des Fokus hat dazu beigetragen, dass die Gruppe heute ein breiteres Publikum anspricht.
Faktencheck
- Gründungsjahr: Oktober 2014
- Anzahl Gründungs-Institutionen: 8
- Namensänderung: 2020 von «Hohes Alter Basi-Nüeri» zu «Gemeinsam bis ins Hohe Alter»
Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg
Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern der beiden Kirchen, der Gemeinden Bassersdorf und Nürensdorf, dem Altersforum, Nüeri-Netz sowie dem KZU Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit und Pro Senectute Kanton Zürich zusammen. Diese breite Vernetzung ist ein zentraler Erfolgsfaktor.
Roger Oesch betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: «Sich über die Gemeindegrenzen zu vernetzen und das fachliche Element mit den Institutionen miteinzubinden, so dass der überregionale Blick und die berufliche Sicht mitspielen können, ist das grosse Plus der Arbeitsgruppe.» Jede Trägerinstitution bringt Themen für Veranstaltungen ein, was eine grosse Vielfalt gewährleistet.
«Dies ist definitiv eine Leistung, auf die wir stolz sind», sagen die Co-Leitenden über die erfolgreiche Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind durch ihre beruflichen Aufgaben bereits stark für altersrelevante Situationen und Themen sensibilisiert. Dies erleichtert die Auswahl und Gestaltung relevanter Veranstaltungen erheblich. Sie können aktuelle und brisante Themen aufgreifen, die für die Gemeinschaft von Bedeutung sind.
Hintergrund der Kooperation
Die Zusammenarbeit von Institutionen wie Kirchen, Gemeinden und spezialisierten Organisationen wie Pro Senectute ermöglicht es, ein umfassendes Angebot zu schaffen. Durch das Bündeln von Ressourcen und Fachwissen können Projekte realisiert werden, die einzelnen Akteuren allein nicht möglich wären. Dies fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Akzeptanz in der Bevölkerung.
Vielfältige Angebote und offene Diskussionen
Die Veranstaltungen der Arbeitsgruppe behandeln eine breite Palette von Themen. Evelina Els erklärt, dass es «eigentlich keine Tabuthemen» gebe. Einige Themen seien vielleicht schambehafteter oder erforderten zusätzliche Sensibilisierung, aber nach elf Jahren Projektlaufzeit könne man sich dies erlauben.
Besucher hätten im Laufe der Jahre gemerkt, dass sie mit Ängsten oder Überforderungen nicht allein sind. Die Gemeinschaft biete einen sicheren Raum, um diese Themen zu diskutieren. Ein wichtiger Bestandteil der Anlässe ist der gesellige Teil. Roger Oesch hebt hervor: «Der informelle Austausch oder auch nur das Zuhören am Tisch mit anderen ist ein wichtiger Teil dieses Projektes.»
Die Arbeitsgruppe legt Wert darauf, die Besucher thematisch zu fordern, aber nicht zu überfordern. Vorträge sind beliebt, aber auch Diskussionen in kleineren Gruppen funktionieren gut. Nach jedem Anlass wird bewusst Feedback eingeholt, um die Qualität zu sichern und die Veranstaltungen kontinuierlich zu verbessern.
- Vorträge und Expertenrunden
- Diskussionen in Kleingruppen
- Informeller Austausch bei Kaffee und Kuchen
- Workshops zu spezifischen Themen
Erfolgsgeschichte mit Zukunftsperspektiven
Für die Co-Leitenden ist das Projekt eine klare Erfolgsgeschichte. Es geht nicht nur um die Vermittlung von Informationen, sondern auch um die Wertschätzung des Alters in der Gesellschaft. «Wir sehen, dass das Thema Alter teilweise in der Gesellschaft negativ behaftet ist. An diesen Anlässen erleben wir jedoch die ethische Komponente: der Wissensschatz der Besuchenden ist enorm und sie geben der Gruppe und Gesellschaft sehr viel. Diese Wertschätzung soll spürbar sein», sagt Roger Oesch.
Evelina Els äussert einen Wunsch für die Zukunft: «Diesen unglaublichen Wissensschatz anzuzapfen, wäre ein Wunsch von uns. Dass sich die Besuchenden melden und Themen oder Ideen einbringen, wie wir diesen gemeinschaftlichen Ansatz weitertreiben können.» Dies würde dem Projekt und der Sinnhaftigkeit jedes Einzelnen weiteren Auftrieb geben.
Die Raiffeisen Region Glatt unterstützt die Arbeitsgruppe «Gemeinsam bis ins Hohe Alter» seit Projektbeginn im Jahr 2014 mit einem jährlichen Betrag. Als regionale Bank und Genossenschaft ist es ihr ein Anliegen, wegweisende regionale Initiativen zu fördern. Dieses langjährige Engagement unterstreicht die Bedeutung des Projekts für ein lebendiges Miteinander in allen Altersklassen.
Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Alter als gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen, die alle Generationen betrifft. Durch gemeinsame Anstrengungen und einen offenen Dialog kann ein Umfeld geschaffen werden, in dem sich Menschen jeden Alters wertgeschätzt und eingebunden fühlen.





