Der Gemeinderat von Hagenbuch hat das Budget für das Jahr 2026 vorgestellt. Trotz geplanter Investitionen in Millionenhöhe soll der Haushalt nahezu ausgeglichen sein. Die Stimmberechtigten werden über einen Vorschlag befinden, der einen minimalen Aufwandüberschuss von nur 2900 Franken vorsieht.
Grundlage für die stabile Finanzlage ist unter anderem der im Vorjahr erhöhte Steuerfuss, der bei 99 Prozent belassen werden soll. Dies ermöglicht der Gemeinde nun, wichtige Projekte anzugehen, die zuvor aufgeschoben wurden.
Das Wichtigste in Kürze
- Minimales Defizit: Das Budget 2026 rechnet mit einem Aufwandüberschuss von lediglich 2900 Franken.
- Stabiler Steuerfuss: Der Gemeinderat schlägt vor, den Steuerfuss bei 99 Prozent zu belassen.
- Hohe Investitionen: Für das kommende Jahr sind Investitionen in Höhe von 1,763 Millionen Franken geplant.
- Vorausschauende Planung: Die Steuerfusserhöhung des Vorjahres schafft nun den nötigen finanziellen Spielraum.
Ein nahezu ausgeglichener Haushalt
Der Gemeinderat Hagenbuch präsentiert den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern einen Finanzplan, der auf Stabilität und sorgfältiger Planung beruht. Für das Jahr 2026 werden Ausgaben in Höhe von 8,373 Millionen Franken erwartet. Dem stehen Einnahmen gegenüber, die fast die gleiche Höhe erreichen.
Das Resultat ist ein prognostizierter Aufwandüberschuss von nur 2900 Franken. Ein solch geringes Defizit kommt in der Praxis einem ausgeglichenen Ergebnis gleich und zeugt von einer soliden Finanzplanung der Gemeindebehörde.
Was bedeutet "Aufwandüberschuss"?
Ein Aufwandüberschuss, oft auch als Defizit bezeichnet, entsteht, wenn die geplanten Ausgaben einer Gemeinde in einem Rechnungsjahr höher sind als die erwarteten Einnahmen. Ein minimaler Überschuss wie in Hagenbuch geplant, gilt als finanziell unbedenklich.
Steuerfuss bleibt unverändert bei 99 Prozent
Eine zentrale Botschaft des Gemeinderats an die Bevölkerung ist die Stabilität bei den Steuern. Es wird beantragt, den Steuerfuss unverändert bei 99 Prozent zu belassen. Diese Entscheidung folgt auf einen mutigen Schritt im Vorjahr.
Vor einem Jahr hatte die Gemeindeversammlung einer Erhöhung des Steuerfusses um fünf Prozentpunkte zugestimmt. Dieser Entscheid wurde damals mit den finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre begründet – eine Voraussicht, die sich nun auszuzahlen scheint.
Gesamtsteuerbelastung in Hagenbuch
Zur Belastung durch den Gemeindesteuerfuss von 99 Prozent kommt der Anteil für die Sekundarschule Elgg hinzu. Dieser beträgt 24 Prozentpunkte, was zu einer Gesamtsteuerbelastung von 123 Prozent für die Bürgerinnen und Bürger von Hagenbuch führt.
Die Beibehaltung des aktuellen Niveaus signalisiert, dass die Gemeinde ihre Finanzen im Griff hat und keine weiteren Belastungen für die Steuerzahlenden notwendig sind, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.
Investitionen in die Zukunft der Gemeinde
Trotz des ausgeglichenen Budgets plant Hagenbuch erhebliche Investitionen. Der Gemeinderat beantragt für das Jahr 2026 Ausgaben in Höhe von 1,763 Millionen Franken für verschiedene Projekte. Diese Summe ist ein klares Bekenntnis zur Weiterentwicklung der kommunalen Infrastruktur.
Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da die Gemeindeversammlung im Vorjahr noch geplante Investitionen für die Sanierung des alten Gemeindehauses sowie eines weiteren Gebäudes abgelehnt hatte. Die nun geschaffene finanzielle Stabilität ermöglicht es dem Gemeinderat, diese oder ähnliche Vorhaben erneut auf die Agenda zu setzen.
Die vorausschauende Finanzpolitik des letzten Jahres ermöglicht es uns nun, notwendige Investitionen in unsere Gemeinde zu tätigen, ohne die finanzielle Stabilität zu gefährden.
Welche Projekte genau mit den 1,763 Millionen Franken finanziert werden sollen, wird der Gemeinderat den Stimmberechtigten im Detail erläutern. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich um langfristig wichtige Vorhaben für die Werterhaltung und Modernisierung der Gemeinde handelt.
Vorausschauende Planung als Erfolgsrezept
Das Budget 2026 für Hagenbuch ist ein Beispiel für strategische Kommunalpolitik. Die unpopuläre, aber notwendige Steuerfusserhöhung im Vorjahr hat den Grundstein für die heutige finanzielle Flexibilität gelegt. Anstatt von Jahr zu Jahr zu planen, hat der Gemeinderat eine längerfristige Perspektive eingenommen.
Diese Strategie erlaubt es der Gemeinde, nicht nur den laufenden Betrieb zu sichern, sondern auch aktiv in die Zukunft zu investieren. Die Stimmberechtigten werden an der kommenden Gemeindeversammlung über das Budget und damit über den weiteren Kurs ihrer Gemeinde entscheiden.





