In Winterthur sind die Akustikprobleme im Pavillon auf dem Dialogplatz behoben. Neue Holzelemente an der Decke eliminieren das sogenannte Flatterecho, das seit der Einweihung des Pavillons im Frühling 2021 Konzerte und andere Veranstaltungen störte. Die Stadt investierte rund 50'000 Franken in diese Verbesserung, die nun eine vielseitige Nutzung des zentralen Treffpunkts ermöglicht.
Wichtige Punkte
- Das Flatterecho im Dialogplatz-Pavillon ist beseitigt.
- Neue Akustikelemente wurden an der Decke installiert.
- Die Kosten für die Massnahme betrugen etwa 50'000 Franken.
- Der Pavillon ist nun für Konzerte, Lesungen und Gespräche geeignet.
- Dies behebt ein Problem, das seit der Eröffnung 2021 bestand.
Akustische Nachbesserung am Dialogplatz
Der Pavillon auf dem Dialogplatz in Winterthur wurde im Frühling 2021 eingeweiht. Er sollte einen geschützten Raum auf dem zentralen Platz des Lokstadt-Areals bieten. Ursprünglich war geplant, dort auch Konzerte und kulturelle Veranstaltungen durchzuführen. Ein gravierendes akustisches Problem, das Flatterecho, verhinderte dies jedoch. Dieses Phänomen entsteht, wenn Schallwellen zwischen parallelen Flächen hin und her reflektiert werden und einen unangenehmen Nachhall erzeugen.
Nach über vier Jahren seit der Übergabe des Pavillons und des Platzes durch die Bauherrin Implenia an die Stadt ist diese Problematik nun gelöst. Das Baudepartement der Stadt Winterthur bestätigte die erfolgreiche Behebung. Zwischen Ende September und dem vergangenen Freitag wurden speziell für diesen Ort entwickelte Akustikelemente an der Decke des Pavillons montiert. Diese Massnahme zielt darauf ab, den Schall effektiv zu absorbieren und so den Nachhall zu minimieren.
Faktencheck
- Einweihung des Pavillons: Frühling 2021
- Problem: Flatterecho, das Konzerte verhinderte
- Lösung: Montage von Akustikelementen
- Kosten der Akustikmassnahme: rund 50'000 Franken
- Zeitraum der Installation: Ende September bis vergangener Freitag
Verbesserte Nutzungsmöglichkeiten
Die Installation der neuen Holzelemente hat die Akustik im Pavillon grundlegend verbessert. Michael Graf, Kommunikationsbeauftragter des Baudepartements, äusserte sich positiv zur Entwicklung. Er betonte, dass nun diverse Nutzungen möglich seien. Dazu gehören einfache Gespräche, Lesungen und auch Konzerte. Die bisherigen akustischen Einschränkungen sind damit aufgehoben, was dem Pavillon neue Funktionen verleiht.
"Die Akustik konnte grundlegend verbessert werden", sagte Michael Graf. "Es sind nun Nutzungen vom einfachen Gespräch über Lesungen bis zu Konzerten möglich."
Diese Neuerung ist wichtig für das Lokstadt-Areal, da der Dialogplatz als zentraler Treffpunkt konzipiert wurde. Ein funktionsfähiger Pavillon, der auch für kulturelle Anlässe genutzt werden kann, trägt zur Attraktivität des Areals bei. Er bietet den Bewohnern und Besuchern einen vielseitigen Raum für Begegnungen und Veranstaltungen, unabhängig von der Witterung.
Hintergrund der Bauprobleme
Die nun behobenen Akustikprobleme sind nicht die einzigen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit dem Dialogplatz und seinen Bauten auftraten. Bereits während der Bauphase kam es im November 2020 zu einem schwerwiegenden Zwischenfall: Das Dach des Pavillons stürzte ein. Ursache war ein Rechenfehler in der Konstruktion. Glücklicherweise wurde bei diesem Einsturz niemand verletzt, was angesichts der Umstände als sehr glücklich bezeichnet werden kann.
Ein weiteres Bauproblem betrifft das angrenzende Gebäude "Krokodil". Seit dem Bezug im Jahr 2020 sind die Balkone der Wohnungen, die zum Dialogplatz hin ausgerichtet sind, nicht nutzbar. Die Schäden wurden bisher nicht genauer spezifiziert. Implenia, die Bauherrin, gab im Frühling 2024 an, das Problem zu analysieren. Die Fassade des Gebäudes ist derzeit noch immer eingerüstet, was auf die Komplexität der Schäden hindeutet.
Hintergrundinformationen
Der Dialogplatz ist Teil des grossen Lokstadt-Areals in Winterthur. Dieses Areal wird auf dem ehemaligen Gelände der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) entwickelt. Es ist als urbanes Quartier mit Wohnungen, Arbeitsplätzen und öffentlichen Räumen konzipiert. Der Pavillon und der Platz bilden einen zentralen Bestandteil dieser Neugestaltung und sollen als Begegnungsort dienen.
Bedeutung für die Stadtentwicklung
Die Behebung der akustischen Mängel im Pavillon ist ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung Winterthurs. Sie zeigt das Engagement der Stadt, öffentliche Räume funktional und nutzbar zu gestalten. Die Investition von 50'000 Franken für die Akustikelemente unterstreicht die Priorität, die dem Dialogplatz als Veranstaltungs- und Begegnungsort beigemessen wird. Die Möglichkeit, Konzerte und andere kulturelle Anlässe durchzuführen, bereichert das städtische Leben und fördert die Attraktivität des neuen Quartiers.
Die kontinuierliche Arbeit an der Behebung von Baumängeln, wie dem Flatterecho oder den Problemen am Gebäude "Krokodil", ist entscheidend für das Vertrauen der Bevölkerung in grosse Bauprojekte. Transparenz und effektive Lösungen sind hierbei von grosser Bedeutung. Die Stadt Winterthur setzt sich dafür ein, dass die neuen Infrastrukturen den Erwartungen der Bürger entsprechen und langfristig einen Mehrwert bieten.
Ausblick und zukünftige Nutzung
Mit der verbesserten Akustik steht der Pavillon nun für eine breitere Palette von Aktivitäten zur Verfügung. Dies könnte die Planung von Sommerfesten, kleinen Märkten oder öffentlichen Diskussionsrunden erleichtern. Die neuen Holzelemente sind nicht nur funktional, sondern tragen auch zur ästhetischen Aufwertung des Innenraums bei. Die Stadt Winterthur plant, die neuen Möglichkeiten aktiv zu nutzen und den Dialogplatz zu einem lebendigen Zentrum des Quartiers zu machen.
Die Erfahrungen aus den anfänglichen Problemen werden voraussichtlich in zukünftige Bauprojekte einfliessen. Dies soll sicherstellen, dass solche Mängel frühzeitig erkannt und vermieden werden. Die Fertigstellung und volle Nutzbarkeit des Pavillons am Dialogplatz ist ein positives Signal für die weitere Entwicklung der Lokstadt und für die Lebensqualität in Winterthur.





