Die umfassende Sanierung des Stadtgartens in Winterthur schreitet voran. Im Rahmen dieses Projekts stehen die Entwürfe für zwei neue Spielplätze fest. Beide Spielplatzkonzepte, «Polis» und «Observatorium», stammen vom lokalen Atelier Schelb und Partner AG. Diese Neugestaltungen sollen den Stadtgarten als Treffpunkt für Familien und Kinder weiter aufwerten.
Wichtige Punkte
- Zwei neue Spielplätze, «Polis» und «Observatorium», werden im Stadtgarten Winterthur gebaut.
- Beide Projekte wurden vom Winterthurer Atelier Schelb und Partner AG entworfen.
- «Polis» symbolisiert eine kleine Stadt mit Kletternetz und Dorfladen.
- «Observatorium» bietet Klettermöglichkeiten auf Bücherstapeln und eine Beobachtungsstation für kleine Forscher.
- Die Fertigstellung von «Polis» ist für Ende Jahr geplant, «Observatorium» soll bis Sommerferien 2026 fertig sein.
Fortschritt bei der Stadtgartensanierung
Die Sanierung des Stadtgartens in Winterthur ist zur Hälfte abgeschlossen. Die Stadt hat nun die Pläne für die Gestaltung der beiden neuen Spielplätze vorgestellt. Ein Wettbewerbsverfahren führte zur Auswahl der Entwürfe. Die Wahl fiel auf zwei Projekte des Winterthurer Ateliers Schelb und Partner AG. Dieses Büro ist bekannt für seine Arbeit, darunter der «Insektenspielplatz» im Zoo Zürich.
Der Stadtgarten-Spielplatz gilt als ein zentraler Treffpunkt in Winterthur. Stadtrat Stefan Fritschi (FDP) betont seine Bedeutung:
«Wir vermuten, dass er neben dem Spielplatz Eulachpark, Musikschule und Bruderhaus zu den meistbesuchten gehört.»Über viele Jahre hinweg gab es kaum Veränderungen an diesem Ort. Die aktuellen Projekte sollen den Spielplatz modernisieren und attraktiver gestalten.
Faktencheck
- Budget: Knapp 500'000 Franken für den Bau beider Spielplätze.
- Gesamtkredit: Teil des 4,9 Millionen Franken Kredits für die Stadtgartensanierung.
- Finanzierung: 3,7 Millionen Franken stammen aus der Jubiläumsdividende der Zürcher Kantonalbank.
- Genehmigung: Der Kredit wurde im Mai 2021 vom Parlament genehmigt.
«Polis»: Eine kleine Stadt zum Spielen
Der erste neue Spielplatz trägt den Namen «Polis», abgeleitet vom altgriechischen Wort für «Stadt». Er soll den bestehenden Spielplatz im Stadtgarten ersetzen und in neuem Glanz erstrahlen. Das Konzept sieht einen begehbaren, erhöhten Dorfplatz vor, der durch ein Kletternetz symbolisiert wird. Verschiedene Geschicklichkeitselemente sollen diese «Häuser» miteinander verbinden.
Für Kleinkinder gibt es spezielle Bereiche. Ein Dorfladen lädt zum Verkäuferlis-Spielen ein. Daneben entsteht ein Sand-Matsch-Bereich mit Schwerkran und Wasserpumpe. Dieser Bereich ermöglicht es Kindern, in eine Baustellenwelt einzutauchen und ihre Kreativität zu entfalten. Die Fertigstellung von «Polis» ist bereits für Ende des Jahres geplant, obwohl die gesamte Sanierung des Stadtgartens erst im Herbst abgeschlossen sein wird.
Hintergrundinformationen
Das Atelier Schelb und Partner AG aus Winterthur hat sich auf die Gestaltung von Spielplätzen spezialisiert. Zu ihren bekannten Projekten gehört der «Insektenspielplatz» neben der Masoala-Halle im Zoo Zürich. Dieser Spielplatz zeichnet sich durch grosse Insektenmodelle, einen Ameisenbau und Kokons aus, die zum Entdecken einladen. Ihre Expertise in der Schaffung fantasievoller und funktionaler Spielumgebungen war entscheidend für die Auswahl ihrer Entwürfe für den Stadtgarten.
«Observatorium»: Ein Spielplatz für Entdecker
Zwischen dem Schulhaus Altstadt und dem Stadtgarten entsteht ein zweiter, neuer Spielplatz mit dem Namen «Observatorium». Dieses Projekt richtet sich an kleine Forscher und Entdecker. Kinder können hier auf einem riesigen hölzernen Bücherstapel und Pfosten in Form von Farbstiften herumklettern. Im Zentrum des Spielplatzes steht ein Kletterturm mit einer bespielbaren «astronomischen Beobachtungsstation».
Das «Observatorium» soll symbolisch für Entdeckerfreude und Neugier stehen, wie die Stadt Winterthur in ihrer Medienmitteilung betont. Stadtrat Stefan Fritschi erklärt:
«In der Pause soll der Spielplatz primär den Schülerinnen und Schülern vorbehalten sein.»Da es sich um einen öffentlichen Spielplatz handelt, steht er jedoch allen offen. Eine wichtige Änderung ist, dass das Schulhaus Altstadt künftig nicht mehr durch einen Zaun vom Stadtgarten abgetrennt sein wird. Die Schule muss daher die Grenzen des Pausenplatzes neu definieren.
Zeitplan und Kosten
Der Bau des Spielplatzes «Observatorium» wird voraussichtlich in den Sommerferien 2026 abgeschlossen sein. Für die Errichtung beider Spielplätze sind knapp 500'000 Franken budgetiert. Dieser Betrag ist Teil des grösseren Kredits von 4,9 Millionen Franken, der für die gesamte Sanierung des Stadtgartens vorgesehen ist. Das Parlament hat diesen Kredit im Mai 2021 genehmigt.
Ein erheblicher Teil der Finanzierung, nämlich 3,7 Millionen Franken, stammt aus der Jubiläumsdividende der Zürcher Kantonalbank. Dies unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Stadtentwicklung und die Gemeinschaft in Winterthur. Die neuen Spielplätze sollen nicht nur die Attraktivität des Stadtgartens steigern, sondern auch neue Möglichkeiten für Spiel und Lernen im Freien bieten.





