Ein Flugzeug der United Airlines auf dem Weg von Washington nach Zürich musste am Donnerstag kurz nach dem Start umkehren. Grund für die ausserplanmässige Rückkehr war ein technisches Problem an der 33 Jahre alten Boeing 767. Dies ist bereits der vierte Vorfall dieser Art auf der Zürich-Strecke von United in den letzten Monaten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein United-Flug von Washington nach Zürich kehrte nach etwa einer Stunde Flugzeit um.
- Die Fluggesellschaft bestätigte ein technisches Problem, nannte aber keine genauen Details.
- Es handelt sich um den vierten Flugabbruch oder die vierte Umleitung auf United-Strecken von und nach Zürich seit August.
- Die betroffene Maschine ist eine 33 Jahre alte Boeing 767.
Flugabbruch über dem Bundesstaat Maine
Der Flug startete am Donnerstag um 0:35 Uhr Schweizer Zeit vom Washington-Dulles International Airport. An Bord der Boeing 767 mit der Kennung N-647UA befanden sich Passagiere mit dem Ziel Zürich.
Die Maschine stieg auf eine Reiseflughöhe von rund 8800 Metern und folgte der geplanten Route in nordöstlicher Richtung. Nach ungefähr einer Stunde Flugzeit, als sich das Flugzeug über der Stadt Portland im US-Bundesstaat Maine befand, entschied die Cockpit-Besatzung, den Flug abzubrechen und nach Washington zurückzukehren.
Daten des Flugverfolgungsdienstes Flightradar24.com bestätigen diesen Verlauf. Die Landung erfolgte sicher um 2:48 Uhr Schweizer Zeit auf dem Startflughafen, also zwei Stunden und 13 Minuten nach dem Abflug.
Flugdaten im Überblick
- Fluggesellschaft: United Airlines
- Route: Washington-Dulles (IAD) – Zürich (ZRH)
- Flugzeugtyp: Boeing 767-300ER
- Kennzeichen: N-647UA
- Alter des Flugzeugs: 33 Jahre
- Flugdauer bis zur Umkehr: ca. 1 Stunde
Technisches Problem als offizielle Ursache
United Airlines hat den Vorfall bestätigt. In einer kurzen Stellungnahme teilte die Fluggesellschaft mit, dass die Maschine „aufgrund eines technischen Problems ausser Betrieb genommen werden musste“. Genauere Angaben zur Art des Defekts wurden nicht gemacht.
Solche Entscheidungen werden in der Regel getroffen, um die Sicherheit von Passagieren und Besatzung unter allen Umständen zu gewährleisten. Die Rückkehr zum Startflughafen ist oft die logistisch einfachste Lösung, da dort Wartungspersonal und Ersatzteile der Fluggesellschaft verfügbar sind.
Nach Informationen aus dem Flugplan soll die betroffene Maschine bereits am Freitag wieder eingesetzt werden, diesmal für einen Flug nach Genf. Dies deutet darauf hin, dass das technische Problem behoben werden konnte oder als nicht schwerwiegend eingestuft wurde.
Boeing 767: Ein Arbeitspferd der Langstrecke
Die Boeing 767 wurde in den 1980er Jahren eingeführt und war eines der ersten zweistrahligen Grossraumflugzeuge, das für Langstreckenflüge über den Atlantik zugelassen wurde. Viele dieser Flugzeuge sind auch nach mehr als 30 Jahren noch im Dienst, was bei guter Wartung nicht ungewöhnlich ist. Dennoch rückt das Alter der Flotten bei technischen Zwischenfällen immer wieder in den Fokus.
Eine Serie von Zwischenfällen bei United
Der Vorfall vom Donnerstag ist kein Einzelfall auf den Zürich-Routen von United Airlines. In den vergangenen Wochen und Monaten kam es wiederholt zu Flugabbrüchen und Umleitungen.
Erst Ende September musste eine andere United-Maschine, eine 32 Jahre alte Boeing, ebenfalls auf dem Weg von Washington nach Zürich umkehren. Auch hier wurden technische Gründe angegeben.
Weitere Vorfälle im August
Die Häufung von Problemen war bereits im August auffällig. Innerhalb von nur 48 Stunden mussten damals zwei Flüge von New York nach Zürich kurz nach dem Start abgebrochen werden und zu ihrem Ausgangsflughafen zurückkehren. In einem weiteren Fall musste ein Flug von Zürich nach Washington ausserplanmässig in London landen.
- Donnerstag (aktuell): Flug Washington – Zürich kehrt um.
- Ende September: Flug Washington – Zürich kehrt um.
- August: Zwei Flüge New York – Zürich kehren innerhalb von 48 Stunden um.
- August: Flug Zürich – Washington wird nach London umgeleitet.
Diese Serie von Ereignissen wirft Fragen bezüglich der Zuverlässigkeit der auf den Transatlantikstrecken nach Zürich eingesetzten Flugzeuge auf. Ob ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen besteht oder ob es sich um unglückliche Zufälle handelt, ist derzeit unklar. Die Fluggesellschaft hat sich zu der Häufung der Probleme bisher nicht öffentlich geäussert.





