Starbucks hat erste Filialen in der Schweiz geschlossen. Betroffen sind Standorte in Zürich am Stauffacher und in Basel an der Schifflände. Diese Massnahme ist Teil einer weltweiten Strategieanpassung des US-Kaffeeriesen. Die Schliessungen könnten auch Auswirkungen auf Schweizer Zulieferer haben.
Wichtige Punkte
- Starbucks schliesst Standorte am Zürcher Stauffacher und in Basel an der Schifflände.
- Die Schliessungen sind Teil einer globalen Neuausrichtung des Unternehmens.
- Die genaue Anzahl der betroffenen Schweizer Filialen und Arbeitsplätze ist noch unklar.
- Thermoplan, ein Schweizer Kaffeemaschinenhersteller, könnte von den Massnahmen betroffen sein.
- Trotz Schliessungen plant Starbucks Investitionen in neue und umgestaltete Filialen.
Globale Strategieänderung betrifft Schweiz
Der US-Kaffeeriese Starbucks hatte zuvor angekündigt, weltweit Standorte zu schliessen. Auch die Schweiz ist von dieser Neuausrichtung betroffen. Die Strategie zielt darauf ab, sich künftig auf rentable Filialen zu konzentrieren. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu früheren Expansionsplänen.
Noch im August äusserte Jessica Dubois, Chefin von Starbucks Schweiz, ehrgeizige Ziele. Im Interview mit 20 Minuten sprach sie von einer geplanten Expansion, einschliesslich Filialen in Skigebieten. Diese Pläne werden nun vorerst nicht umgesetzt.
Faktencheck
- Starbucks wurde 1971 in Seattle gegründet.
- Das Unternehmen betreibt weltweit über 30.000 Filialen.
- In der Schweiz ist Starbucks seit 2001 präsent.
Erste Schliessungen in Zürich und Basel
Die ersten konkreten Schliessungen sind bereits erfolgt. Wie Tamedia-Zeitungen berichten, wurden die Filialen am Zürcher Stauffacher und an der Schifflände in Basel geschlossen. Die Schliessung am Stauffacher erfolgte am Freitagmorgen. Am Nachmittag wurde dort sogar der Schriftzug entfernt.
Ein Zettel mit der Aufschrift «We’re closed» informiert Kunden über das Aus. Ein QR-Code auf diesem Zettel verweist auf die verbleibenden elf Starbucks-Standorte in Zürich. Dies zeigt die schnelle Umsetzung der Unternehmensstrategie.
«Wir konzentrieren uns auf Standorte, die langfristig profitabel sind und unseren Kunden das beste Erlebnis bieten», erklärte eine Sprecherin von Starbucks zu den Massnahmen.
Unklare Auswirkungen auf Arbeitsplätze
Die genaue Anzahl der von den Schliessungen betroffenen Schweizer Filialen bleibt unklar. Eine Sprecherin gab auf Anfrage weder konkrete Zahlen noch einen detaillierten Zeitplan bekannt. Auch die Anzahl der Arbeitsplätze, die möglicherweise wegfallen, wurde nicht kommuniziert.
Diese Ungewissheit schafft für die Mitarbeiter eine schwierige Situation. Das Unternehmen betont, dass es sich um eine strategische Anpassung handelt, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Es wird erwartet, dass weitere Informationen folgen, sobald die internen Prozesse abgeschlossen sind.
Folgen für Schweizer Zulieferer
Die Schliessungen betreffen nicht nur Starbucks direkt, sondern auch seine Zulieferer. Besonders betroffen ist das Familienunternehmen Thermoplan aus Weggis im Kanton Luzern. Thermoplan stellt seit 1999 exklusiv alle Kaffeemaschinen für Starbucks her. Dieser Auftrag macht rund ein Drittel des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus.
Die Ankündigung der Schliessungen ist daher ein herber Schlag für Thermoplan. Firmenchef Adrian Steiner erklärte jedoch, dass die neue Strategie von Starbucks auch Investitionen in zusätzliche und neu gestaltete Filialen vorsieht. Dies könnte die Auswirkungen auf Thermoplan abmildern.
Hintergrund zu Thermoplan
Thermoplan ist ein Schweizer Hersteller von professionellen Kaffeemaschinen. Das Unternehmen wurde 1974 gegründet und hat sich auf hochwertige Geräte spezialisiert. Die Partnerschaft mit Starbucks seit 1999 ist ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells.
Mit 540 Mitarbeitenden am Standort Weggis ist Thermoplan ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Die Zukunft der Zusammenarbeit mit Starbucks ist entscheidend für das Unternehmen.
Zukunft der Starbucks-Präsenz in der Schweiz
Trotz der aktuellen Schliessungen plant Starbucks, weiterhin in den Schweizer Markt zu investieren. Die Konzentration auf rentable Standorte bedeutet nicht einen vollständigen Rückzug. Vielmehr soll die Präsenz durch eine Optimierung des Filialnetzes gestärkt werden.
Es ist zu erwarten, dass Starbucks in Zukunft gezielt neue Standorte eröffnen oder bestehende umgestalten wird, um den Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden. Diese Neuausrichtung soll das langfristige Wachstum des Unternehmens sichern.
Die Veränderungen im Schweizer Markt spiegeln globale Trends wider, bei denen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Digitale Angebote und veränderte Konsumgewohnheiten spielen dabei eine Rolle.
- Fokus auf profitable Standorte.
- Investitionen in neue Filialkonzepte.
- Anpassung an sich ändernde Marktanforderungen.
Die Entwicklung wird von Kunden und Geschäftspartnern genau verfolgt. Die Schweiz bleibt ein wichtiger Markt für internationale Marken wie Starbucks, auch wenn sich die Strategien ändern.





