Die Sanierung des denkmalgeschützten Centrumshüslis in Bassersdorf steht erneut zur Debatte. Die Stimmberechtigten entscheiden am 8. März über einen Kredit von 500'000 Franken. Dieser zweite Abstimmungsversuch erfolgt parallel zu den Gemeindewahlen. Der Verein Centrumshüsli setzt sich weiterhin für das Projekt ein, um das historische Handwerkerhaus als kulturellen Treffpunkt zu erhalten.
Wichtige Punkte
- Abstimmung über Sanierungskredit von 500'000 Franken am 8. März.
- Das Centrumshüsli ist ein denkmalgeschütztes Handwerkerhaus von 1840.
- Gesamtsanierungskosten belaufen sich auf 1.5 Millionen Franken.
- Der Verein Centrumshüsli plant kulturelle Nutzung des Gebäudes.
- Erste Kreditvorlage wurde im September 2023 an der Gemeindeversammlung angenommen, jedoch per Antrag an die Urne verwiesen.
Zweiter Anlauf für das Centrumshüsli
Die Zukunft des Centrumshüslis an der Gerlisbergstrasse 2 in Bassersdorf wird am 8. März entschieden. An diesem Datum findet eine Urnenabstimmung über einen Kredit von 500'000 Franken statt. Dieser Betrag ist ein Teil der benötigten 1.5 Millionen Franken für die Sanierung des Gebäudes. Das Haus, das neben der reformierten Kirche steht, wurde im Jahr 1840 erbaut und ist denkmalgeschützt.
Bereits am 16. September 2023 hatte die Gemeindeversammlung über das Vorhaben abgestimmt. Ein angepasster Gegenvorschlag des Gemeinderates wurde damals mit 64 zu 59 Stimmen angenommen. Dieser sah ein rückzahlbares Darlehen von 500'000 Franken über 20 Jahre vor, verbunden mit kulturellen Verpflichtungen für den Verein Centrumshüsli.
Fakten zum Centrumshüsli
- Baujahr: 1840
- Standort: Gerlisbergstrasse 2, Bassersdorf, neben der reformierten Kirche
- Status: Denkmalgeschützt
- Geschätzte Sanierungskosten: 1.5 Millionen Franken
- Beantragter Gemeindekredit: 500'000 Franken
Der Weg zur Urnenabstimmung
Trotz der Annahme an der Gemeindeversammlung musste das Geschäft aufgrund eines Antrags von Stimmbürger Adolf Kellenberger an die Urne. Diese zweite Abstimmung findet nun zeitgleich mit den Gemeindewahlen statt. Für den Verein Centrumshüsli bedeutet dies eine zusätzliche Anstrengung.
Christoph Füllemann, Präsident des Vereins, äusserte sich zum Entscheid:
"Mit einem solchen Entscheid haben wir natürlich nicht gerechnet. Obwohl wir gehofft hatten, dass unser Antrag durchkommt, ist nun der Gegenvorschlag des Gemeinderates ohne den Bau und Betrieb eines öffentliches WC’s nicht der zweitschlechteste, sondern der zweitbeste Vorschlag."
Füllemann zeigte sich auch selbstkritisch: "Wir müssen jedoch auch eingestehen, dass wir unser Begehren vielleicht nicht genug gut verkauft haben. Wir haben offenbar den finanziellen Aspekten zu wenig Gewicht gegeben verglichen mit den ideellen Zielen." Der Verein hat einen Businessplan erstellt, der die finanzielle Machbarkeit des Projekts aufzeigen soll.
Motivierter Verein trotz Verzögerung
Der Entscheid, das Geschäft an die Urne zu bringen, war für das Projektteam bitter. Dennoch bleibt der Verein motiviert. Michela Bertschy, Mitinitiatorin, berichtete, dass sich das Team bereits mit Vertretern der Gemeinde getroffen hat. Ziel dieser Gespräche ist die Erarbeitung einer Leistungsvereinbarung. Diese Vereinbarung soll die Übernahme kultureller Aktivitäten von der Kulturkommission durch den Verein regeln.
Bertschy betonte die Kernziele des Vereins:
"Denn unser oberstes Ziel ist es nach wie vor, der Bevölkerung mit dem Centrumshüsli einen Ort der Kultur und Begegnung zur Verfügung zu stellen."In weiteren Treffen sollen Details zu Budget und Betriebskonzept unter den geänderten Bedingungen festgelegt werden.
Hintergrundinformationen
Das Centrumshüsli ist ein wichtiger Bestandteil des historischen Ortsbildes von Bassersdorf. Seine Sanierung und Umnutzung zu einem Kultur- und Begegnungszentrum ist ein langfristiges Projekt des Vereins Centrumshüsli. Die Finanzierung setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen, wobei der Gemeindekredit eine wesentliche Säule darstellt. Die Verzögerung durch die Urnenabstimmung unterstreicht die Bedeutung der direkten Demokratie in der Schweiz und die Notwendigkeit, Projekte umfassend zu kommunizieren.
Zukünftige Aktionen und Unterstützung
Trotz der zusätzlichen Abstimmungsrunde ist das Projektteam optimistisch. Es spürt ein grosses Wohlwollen in der Bevölkerung. Auch die reformierte Kirchgemeinde, Eigentümerin des Centrumshüslis, unterstützt das Vorhaben weiterhin. Sie hat die Frist für den Verkauf des Gebäudes verlängert, was dem Verein mehr Zeit verschafft.
Um die Bevölkerung weiter zu informieren und für das Projekt zu gewinnen, plant der Verein verschiedene Aktionen. Dazu gehört möglicherweise ein Stand am Chlausmärt. Ziel dieser Massnahmen ist es, die Vorlage an der Urne zum Erfolg zu führen. Die Initianten möchten sicherstellen, dass alle Stimmberechtigten die Details und den Nutzen des Projekts verstehen.
Die Abstimmung am 8. März ist entscheidend für das Centrumshüsli. Sie wird darüber bestimmen, ob das historische Gebäude saniert und als kultureller Treffpunkt für die Gemeinde Bassersdorf erhalten werden kann. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, direkt über die Zukunft dieses wichtigen Kulturguts abzustimmen.
Bedeutung für Bassersdorf
Die Sanierung des Centrumshüslis hat eine weitreichende Bedeutung für Bassersdorf. Es geht nicht nur um den Erhalt eines historischen Gebäudes. Es geht auch um die Schaffung eines neuen Raumes für kulturelle Aktivitäten und Begegnungen. Ein solches Zentrum kann das Dorfleben bereichern und die Identität der Gemeinde stärken.
Der Verein betont, dass das Projekt finanziell machbar ist. Der Businessplan soll dies belegen. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung die finanziellen Aspekte und den kulturellen Mehrwert gleichermassen berücksichtigt. Die Abstimmung bietet eine Gelegenheit, das Engagement des Vereins zu würdigen und die kulturelle Zukunft von Bassersdorf aktiv mitzugestalten.





