Die Entscheidung über die finanzielle Unterstützung für das historische Centrumshüsli in Bassersdorf wird sich verzögern. Die ursprünglich für Ende November geplante Urnenabstimmung wurde auf März 2026 verschoben. Dies bedeutet, dass die Zukunft des Gebäudes, das als Dorftreffpunkt und Kulturzentrum dienen soll, noch länger ungewiss bleibt.
Die reformierte Kirchgemeinde, Eigentümerin der Liegenschaft, muss nun länger auf eine Klärung warten. Es geht um einen Unterstützungsbeitrag von einer halben Million Franken, der für den Erhalt des Gebäudes und die Realisierung eines Kulturprogramms vorgesehen ist.
Wichtige Punkte
- Die Urnenabstimmung zum Centrumshüsli-Kredit wurde auf März 2026 verlegt.
- Die Gemeindeversammlung hatte dem Kredit bereits knapp zugestimmt.
- Die reformierte Kirchgemeinde wartet als Eigentümerin auf eine Entscheidung.
- Die Verschiebung fällt mit den Gemeindewahlen 2026 zusammen.
Verschiebung der Urnenabstimmung
Die Gemeinde Bassersdorf hat mitgeteilt, dass die Urnenabstimmung zum Centrumshüsli-Projekt erst am 8. März 2026 stattfinden wird. Dies ist ein erheblicher Aufschub gegenüber der ursprünglich geplanten Abstimmung Ende November. Die Begründung für diese Verschiebung sind angeblich "gesetzliche Fristen".
Diese Entscheidung betrifft den Unterstützungsbeitrag von 500.000 Franken, der für den Erhalt des Centrumshüsli und dessen Nutzung als Dorftreffpunkt mit Kulturprogramm vorgesehen ist. Die reformierte Kirchgemeinde, welche die Liegenschaft besitzt, hatte auf eine zügige Entscheidung gehofft, um Planungssicherheit zu erhalten.
Faktencheck
- Betrag: 500.000 CHF Unterstützungsbeitrag.
- Eigentümerin: Reformierte Kirchgemeinde.
- Geplante Nutzung: Dorftreffpunkt und Kulturzentrum.
Knappe Mehrheit an der Gemeindeversammlung
Bereits am 16. September fand eine Gemeindeversammlung statt, bei der die Stimmberechtigten über verschiedene Vorlagen abstimmten. Der Unterstützungskredit für das Centrumshüsli erhielt dabei eine knappe Mehrheit von 64 Ja-Stimmen zu 59 Nein-Stimmen. Trotz dieser Zustimmung an der Versammlung unterliegt die Vorlage einer obligatorischen Urnenabstimmung. Dies wurde im Fall des Centrumshüsli explizit verlangt.
Eine weitere Vorlage, die Einführung einer neuen Leitungsstelle im Bereich Bildung, fand eine deutlich breitere Zustimmung mit 128 Ja-Stimmen zu 15 Nein-Stimmen. Auch diese Vorlage muss an die Urne. Die unterschiedlichen Fristen für die beiden Abstimmungen werfen Fragen auf.
"Die Urnenabstimmung zum gemeinnützigen Centrumshüsli-Projekt wird erst am 8. März 2026 stattfinden", teilte der Gemeinderat mit.
Fragen zu den Abstimmungsfristen
Der Gemeinderat hat festgelegt, dass die Abstimmung zur neuen Koordinationsstelle in der Schule Bassersdorf am 30. November stattfindet. Für das Centrumshüsli-Projekt wurde jedoch der 8. März 2026 als nächstmöglicher Termin genannt, ebenfalls "aufgrund der gesetzlichen Fristen".
Es bleibt unklar, warum für beide Vorlagen, die an derselben Gemeindeversammlung behandelt wurden, unterschiedliche Abstimmungstermine gelten. Die Begründung der "gesetzlichen Fristen" erscheint in diesem Kontext für einige Bürger nicht vollständig transparent.
Ein angekündigter Rekurs gegen den Centrumshüsli-Entscheid der Gemeindeversammlung durch einen Stimmbürger wurde offenbar nicht eingereicht. Dies hätte die Situation zusätzlich komplizieren können.
Hintergrundinformationen
Das Centrumshüsli ist ein historisches Gebäude in Bassersdorf. Sein Erhalt und seine zukünftige Nutzung als kultureller und sozialer Treffpunkt sind Gegenstand lokaler Diskussionen. Die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde ist entscheidend für die Realisierung der geplanten Projekte.
Zusammenfall mit Gemeindewahlen
Die Verschiebung der Abstimmung bedeutet, dass die Entscheidung über das Centrumshüsli nun genau auf den Termin fällt, an dem alle vier Jahre die Gemeindewahlen in Bassersdorf stattfinden. Dies könnte die öffentliche Aufmerksamkeit für die Vorlage erhöhen oder sie im Wahlkampf in den Hintergrund drängen.
Die reformierte Kirchgemeinde wurde über diese Terminverschiebung informiert. Sie hatte sich für eine schnellere Entscheidung ausgesprochen, um Planungssicherheit für die dringend notwendigen Massnahmen am historischen Gebäude zu erhalten.
Die Wartezeit bis März 2026 könnte Auswirkungen auf die Projektplanung und die Finanzierung haben. Es ist entscheidend, dass die Gemeinde und die Kirchgemeinde in dieser Zeit weiterhin eng zusammenarbeiten, um die notwendigen Schritte für den Erhalt des Centrumshüsli zu koordinieren.
Bedeutung für die Gemeinde
- Das Centrumshüsli soll ein zentraler Ort für kulturelle Veranstaltungen und soziale Begegnungen werden.
- Die finanzielle Beteiligung der Gemeinde ist ein klares Signal für den Wert des Gebäudes als Kulturgut.
- Eine Verzögerung kann Unsicherheit bei den Projektbeteiligten verursachen.
Die Bevölkerung von Bassersdorf wird im März 2026 nicht nur über die Zusammensetzung des Gemeinderats und anderer kommunaler Gremien entscheiden, sondern auch über die Zukunft eines wichtigen historischen Gebäudes. Dies macht die kommende Abstimmung zu einem bedeutenden Ereignis für die lokale Gemeinschaft.
Die Entscheidung über das Centrumshüsli ist ein Beispiel dafür, wie lokale Politik und bürgerschaftliches Engagement zusammenwirken, um das kulturelle Erbe einer Gemeinde zu sichern. Die Diskussionen rund um den Kredit zeigen das Interesse der Bevölkerung am Erhalt und an der Nutzung solcher historischen Orte.
Es bleibt abzuwarten, welche Rolle die Vorlage im Vorfeld der Gemeindewahlen spielen wird und wie sich die lange Wartezeit auf das Abstimmungsergebnis auswirken wird.





