Das Stadtfest Bülach, bekannt als «Büüli Fäscht», lockte im August rund 80'000 Besucher an und erntete viel Lob. Trotz des Erfolges bei den Besuchern zeigt die provisorische Abrechnung ein Defizit von etwa 125'000 Franken. Dieses Minus resultiert hauptsächlich aus unerwarteten Mehrausgaben in den Bereichen Sicherheit, Energie und Marketing.
Der Stadtrat von Bülach plant nun, dieses Defizit durch einen Zusatzkredit zu decken. Die definitive Entscheidung über diesen Kredit liegt beim Parlament. Gleichzeitig blicken die Organisatoren bereits auf das nächste Fest im Jahr 2030, das mit dem 70-jährigen Jubiläum der Stadt zusammenfallen soll.
Wichtige Erkenntnisse
- Das Stadtfest Bülach 2025 verzeichnet ein provisorisches Defizit von rund 125'000 Franken.
- Hauptursachen sind Mehrkosten für Sicherheit, Energie und Marketing.
- Der Stadtrat beabsichtigt, das Defizit über einen Zusatzkredit zu decken.
- Das nächste «Büüli Fäscht» ist für das Jahr 2030 geplant.
- Das veränderte Konsumverhalten der Besucher führte zu geringeren Einnahmen.
Kostenüberschreitungen in zentralen Bereichen
Die provisorische Abrechnung des «Büüli Fäscht» zeigt deutliche Abweichungen vom ursprünglichen Budget. Besonders die Sicherheit verursachte Mehrkosten von über 100'000 Franken. Dies liegt an zusätzlichen behördlichen Auflagen und einem Mangel an freiwilligen Helfern für die Verkehrssicherung.
Auch die Ausgaben für Energie überstiegen das Budget um rund 70'000 Franken. Im Bereich Marketing fielen weitere 50'000 Franken zusätzlich an. Diese Posten trugen massgeblich zum prognostizierten Defizit bei.
Fakten zum Defizit
- Sicherheit: Mehrkosten von über 100'000 CHF
- Energie: Mehrkosten von rund 70'000 CHF
- Marketing: Mehrkosten von rund 50'000 CHF
- Gesamtes Defizit (provisorisch): ca. 125'000 CHF
Einnahmen und unterschätztes Konsumverhalten
Trotz der Mehrkosten gab es auch positive Entwicklungen bei den Einnahmen. Das Sponsoring generierte Mehreinnahmen von knapp 120'000 Franken, was einen Teil der zusätzlichen Ausgaben kompensierte. Diese Mehreinnahmen zeigen die Attraktivität des Festes für Partner.
Ein entscheidender Faktor für das Defizit war das unterschätzte Konsumverhalten der Besucher. Laut Abschlussbericht wurde generell weniger konsumiert, insbesondere in der vom Organisationskomitee (OK) selbst betriebenen «Unterhaltungs-Welt» im Freibad. Hier fehlten Einnahmen von geschätzten 100'000 Franken.
«Es wurde generell weniger konsumiert, vor allem auch in der Unterhaltungs-Welt, die durch das OK betrieben wurde.»
Aus dem Abschlussbericht des Büüli Fäscht
Die Organisatoren verzichteten bewusst auf eine Eintrittsgebühr für das Fest oder einzelne Veranstaltungen. Dies hätte zu einem finanziellen Erfolg beitragen können, wie im Bericht festgehalten wird. Auch die Einnahmen aus Parkgebühren blieben mit rund 40'000 Franken hinter den Erwartungen zurück.
Deckung des Defizits und Blick in die Zukunft
Der Stadtrat von Bülach hat die Absicht, das entstandene Defizit durch einen Zusatzkredit zu decken. Dieser Schritt wird notwendig, sobald die genaue Höhe des Defizits feststeht. Im Jahr 2022 hatte das Parlament bereits einen Kredit von 300'000 Franken für das Stadtfest bewilligt. Über den nun vorgeschlagenen Zusatzkredit muss wiederum das Parlament abstimmen.
Hintergrund des Festes
Das «Büüli Fäscht» ist ein bedeutendes Stadtfest in Bülach, das die Gemeinschaft zusammenbringt und kulturelle sowie soziale Aspekte vereint. Solche Grossveranstaltungen sind oft mit komplexen Planungen und unvorhersehbaren Kosten verbunden.
Die Verantwortlichen des Stadtfestes haben im Abschlussbericht auch den Termin für das nächste «Büüli Fäscht» bekannt gegeben. Es soll im Jahr 2030 stattfinden. Dieser Zeitpunkt markiert gleichzeitig das 70-jährige Jubiläum der Stadt Bülach. Die frühe Ankündigung ermöglicht eine langfristige Planung und soll dazu beitragen, künftige finanzielle Herausforderungen besser zu managen.
Lektionen für zukünftige Veranstaltungen
Die Erfahrungen des diesjährigen Stadtfestes bieten wichtige Erkenntnisse für die Planung künftiger Grossveranstaltungen in Bülach. Die Notwendigkeit einer realistischeren Einschätzung von Sicherheitskosten und Konsumverhalten der Besucher ist offensichtlich. Auch die Bedeutung von freiwilligen Helfern und die Notwendigkeit, genügend Personal für Schlüsselbereiche zu gewinnen, wird unterstrichen.
Die frühe Festlegung des Termins für das nächste Fest im Jahr 2030 zeigt, dass die Stadt Bülach weiterhin an der Tradition des Stadtfestes festhalten möchte. Eine detailliertere Finanzplanung und eine flexible Strategie zur Einnahmengenerierung könnten dazu beitragen, zukünftige Defizite zu vermeiden und den Erfolg des Festes langfristig zu sichern.
Die positiven Rückmeldungen der 80'000 Besucher bestätigen den hohen Stellenwert des «Büüli Fäscht» für die Stadt. Eine Heimweh-Bülacherin schrieb an das OK: «Mit dem Büüli Fäscht 2025 habt ihr euch selber übertroffen.» Dies zeigt, dass das Fest trotz der finanziellen Herausforderungen eine hohe qualitative Marke gesetzt hat.
Zukunftsaussichten
- Nächstes «Büüli Fäscht» geplant für 2030.
- Zusammenfallend mit dem 70-jährigen Stadtjubiläum.
- Langfristige Planung zur Vermeidung zukünftiger Defizite.





