Der Stadtrat Opfikon hat entschieden: Im sanierten Schulhaus Mettlen werden die Toiletten weiterhin nach Geschlechtern getrennt bleiben. Diese Entscheidung folgt auf eine Petition von Eltern, die sich gegen die ursprünglich geplanten Unisex-Toiletten ausgesprochen hatten.
Wichtige Punkte
- Geplante Unisex-Toiletten im Schulhaus Mettlen stießen auf Widerstand bei Eltern.
- Eine Petition forderte den Erhalt geschlechtergetrennter WC-Anlagen.
- Der Stadtrat Opfikon bestätigte nun, dass die Toiletten nach Geschlechtern getrennt bleiben.
- Die Neuordnung der Anlagen erfolgt aus baulichen Gründen, nicht aus ideologischen.
- Kindergartenkinder nutzen weiterhin gemeinsame Toiletten.
Eltern setzen sich durch: Keine Unisex-Toiletten im Schulhaus Mettlen
Die Sanierung und Erweiterung des Schulhauses Mettlen in Opfikon führte zu intensiven Diskussionen über die Gestaltung der Sanitäranlagen. Ursprünglich war der Einbau von sogenannten Unisex-Toiletten vorgesehen. Diese sollten von Jungen und Mädchen gleichermaßen genutzt werden können und lediglich über von oben bis unten geschlossene Kabinen verfügen.
Die Pläne lösten jedoch bei vielen Eltern Bedenken aus. Eine Petition mit dem Titel «Nein zu Unisex-Toiletten an der Schule Mettlen Opfikon» wurde gestartet, um dem Widerstand Ausdruck zu verleihen. Die Eltern forderten den Erhalt der traditionellen, geschlechtergetrennten Toiletten.
Faktencheck
- Ort: Schulhaus Mettlen, Opfikon
- Projekt: Sanierung und Erweiterung der Schulanlage
- Ursprüngliche Planung: Einbau von Unisex-Toiletten
- Eltern-Reaktion: Petition gegen Unisex-WCs
- Stadtratsentscheid: Beibehaltung geschlechtergetrennter Toiletten
Stadtrat Opfikon bestätigt bisherige Praxis
Nach intensiven Beratungen hat der Stadtrat Opfikon nun eine klare Stellungnahme veröffentlicht. Darin heißt es, dass die WC-Anlagen im Schulhaus Mettlen auch nach der Sanierung geschlechtergetrennt bleiben werden. Die Stadt Opfikon hält damit an ihrer bisherigen Praxis fest.
Bereits in den Schulanlagen Bubenholz und Glattpark wurden keine geschlechterneutralen Toiletten eingeführt. Diese Linie wird nun auch für das Schulhaus Mettlen beibehalten. Der Beschluss wurde von der Objektbaukommission (OBK) Sanierung Schulanlage Mettlen am 21. Oktober gefasst.
«Auch nach der Sanierung der Schulanlage Mettlen bleiben die WC-Anlagen nach Geschlechtern getrennt.»
Bauliche Notwendigkeiten führen zu Neuordnung
Der Stadtrat erläuterte, dass die Notwendigkeit einer Neuordnung der WC-Anlagen vor allem bauliche Gründe hatte. Für den behindertengerechten Ausbau der bestehenden Gebäude mussten Personenaufzüge eingebaut werden. Dies erforderte zusätzlichen Platz, was eine Umgestaltung der Sanitärbereiche unumgänglich machte.
Die WC-Anlagen bleiben zwar geschlechtergetrennt, werden aber künftig nach Stockwerken zugeteilt. Diese Neuanordnung soll die Effizienz und Zugänglichkeit verbessern, ohne das Prinzip der Geschlechtertrennung aufzuheben.
Hintergrund der Diskussion
Die Debatte um Unisex-Toiletten in Schulen ist nicht neu. Befürworter sehen darin einen Schritt zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion. Kritiker, oft Eltern, äußern jedoch Bedenken hinsichtlich Privatsphäre, Hygiene und Sicherheit, insbesondere für jüngere Schülerinnen und Schüler. Diese Sorgen führten in Opfikon zur Einreichung der Petition.
Sorgen der Eltern ernst genommen
Die Eltern der älteren Kinder äußerten vor allem Bedenken bezüglich Verunsicherung und Schamgefühl. Sie befürchteten, dass gemeinsame Toiletten Kinder vom Toilettengang abhalten könnten, was gesundheitliche Folgen haben könnte. Des Weiteren führten sie Aspekte wie Hygiene, Privatsphäre, Sicherheit und kulturelle Gründe gegen Unisex-Toiletten an.
Der Stadtrat räumte ein, dass die Annahme, genderneutrale WC-Anlagen seien vorgesehen, zu Verunsicherung innerhalb der Elternschaft geführt habe. Die Entscheidung des Stadtrats, die getrennten Anlagen beizubehalten, trägt diesen Bedenken Rechnung.
Kein ideologischer Entscheid
Die Objektbaukommission betonte ausdrücklich, dass die Überprüfung der Anordnung der WC-Anlagen ausschliesslich aus baulichen Gründen erfolgte. «Ideologische Überlegungen für eine Änderung der bestehenden Praxis standen zu keinem Zeitpunkt im Raum», so der Stadtrat.
Da die erste Etappe der Sanierung erst im Sommer 2027 bezogen wird, konnte bisher noch kein abschliessender Entscheid zur neuen räumlichen Anordnung getroffen werden. Der aktuelle Beschluss schafft jedoch Klarheit für die Eltern und die Schulgemeinschaft.
Ausnahme für Kindergartenkinder
Eine Ausnahme von der Regelung bilden die Kindergartenkinder im Schulhaus Mettlen. Sie nutzen die Toiletten weiterhin gemeinsam. Diese Praxis ist in Opfikon nicht neu, sondern wird bereits in allen städtischen Kindergärten angewendet. Für die jüngsten Schülerinnen und Schüler bleibt die Situation also unverändert.
Die Entscheidung in Opfikon zeigt, wie wichtig es ist, die Anliegen der Bevölkerung bei Infrastrukturprojekten zu berücksichtigen. Der Dialog zwischen Stadtverwaltung und Elternschaft führte hier zu einer Lösung, die breite Akzeptanz finden dürfte.
- Petition: Von Eltern gegen Unisex-Toiletten eingereicht.
- Bedenken: Scham, Verunsicherung, Hygiene, Privatsphäre, Sicherheit.
- OBK-Entscheid: Ausschließlich bauliche Gründe für Neuordnung.
- Umsetzung: Erste Etappe der Sanierung ab Sommer 2027.





