Ein Foodtruck aus Stammheim im Zürcher Weinland hat den prestigeträchtigen Titel des besten Streetfoods in Europa errungen. Jeanette und George Burton setzten sich mit ihrem Unternehmen Jaybees bei den European Streetfood Awards in München gegen 26 Konkurrenten durch und sicherten sich den Gesamtsieg. Ihre preisgekrönten Gerichte waren ein veganer Brioche Dog und koreanisch inspirierte Blumenkohl-Wings.
Das Wichtigste in Kürze
- Europäischer Champion: Jaybees Foodtruck aus Stammheim wurde zum besten Streetfood-Anbieter Europas gekürt.
- Preisgekrönte Kreationen: Ein veganer Brioche Dog und Zero-Waste Korean Wings aus Blumenkohl überzeugten die Jury.
- Zusätzliche Auszeichnung: Das Team gewann ebenfalls den Preis für Nachhaltigkeit dank seines innovativen Zero-Waste-Konzepts.
- Starke Konkurrenz: Jaybees setzte sich gegen 26 Foodtrucks aus verschiedenen europäischen Ländern durch.
Ein unerwarteter Sieg in München
Am vergangenen Wochenende fand in München das Finale der European Streetfood Awards statt, bei dem die besten Anbieter des Kontinents gegeneinander antraten. Für Jeanette und George Burton von Jaybees Foodtruck endete der Wettbewerb mit dem Hauptpreis. Das Paar, das bereits zweimal die Schweizer Meisterschaft für sich entscheiden konnte, zeigte sich von dem Erfolg überwältigt.
"Wir sind noch komplett geschockt", teilten sie kurz nach der Siegerehrung über soziale Medien mit. Auch am folgenden Tag war die Nachricht noch nicht vollständig verarbeitet. "Das müssen wir jetzt zuerst mal sacken lassen", erklärte Jeanette Burton auf der Heimfahrt von München. Der Sieg kam für das Team überraschend, obwohl sie mit grossem Engagement und klarem Konzept angetreten waren.
Das Podium der European Streetfood Awards
Jaybees Foodtruck aus der Schweiz belegte den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz landete Tonis Eatery aus Deutschland, während der Titelverteidiger Miki aus der Slowakei mit seiner mexikanisch-slawischen Fusionsküche den dritten Platz erreichte.
Handwerk und Kreativität als Erfolgsrezept
Der Sieg von Jaybees basiert auf zwei sorgfältig entwickelten Gerichten, die sowohl geschmacklich als auch konzeptionell überzeugten. Jedes Detail wurde von den Burtons und ihrem Team durchdacht und mit viel Handarbeit umgesetzt.
Der vegane Brioche Dog
Eines der Siegergerichte war ein rein pflanzlicher Hotdog. Die Grundlage bildete ein Brioche-Brötchen, das jeden Morgen frisch vor Ort gebacken wurde. Dieser Aufwand unterschied sie von vielen Mitbewerbern. "Wir waren am Morgen immer die Ersten auf dem Platz, um unsere Brioches zu backen und Zwiebeln zu frittieren", so Jeanette Burton.
Auch die weiteren Zutaten waren hausgemacht. Die Gurken wurden selbst eingelegt und das Ketchup basierte auf einem alten Familienrezept einer Mitarbeiterin. Diese Liebe zum Detail und die handwerkliche Qualität waren für die Jury ausschlaggebend.
"All die Handarbeit hat sich gelohnt."
Korean Wings mit Zero-Waste-Ansatz
Das zweite Gericht waren koreanisch gewürzte "Wings", die aus Blumenkohl hergestellt wurden. Diese Kreation war nicht nur eine vegane Alternative, sondern auch das Herzstück ihres Nachhaltigkeitskonzepts. "Wir wollten zeigen, dass wir den ganzen Blumenkohl verwerten können", erklärte Burton. Für die Zubereitung wurde die gesamte Pflanze genutzt, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden.
Dieser Zero-Waste-Ansatz brachte ihnen nicht nur Punkte für den Gesamtsieg, sondern auch eine separate Auszeichnung: den Nachhaltigkeitspreis. Laut Burton hatte das Team eher mit diesem Preis gerechnet als mit dem Sieg im Hauptwettbewerb.
Nachhaltigkeit als zentraler Wert
Die Auszeichnung für Nachhaltigkeit unterstreicht die Philosophie von Jaybees Foodtruck. Für die Betreiber ist es wichtig, nicht nur schmackhafte, sondern auch verantwortungsvoll produzierte Speisen anzubieten. Das Konzept der Blumenkohl-Wings ist ein Beispiel dafür, wie Kreativität und Umweltbewusstsein in der modernen Gastronomie Hand in Hand gehen können.
Vom nationalen zum europäischen Champion
Der Sieg auf europäischer Ebene ist die Krönung einer erfolgreichen Entwicklung. Jaybees Foodtruck hatte sich bereits einen Namen in der Schweiz gemacht, indem sie zweimal in Folge die nationale Streetfood-Meisterschaft gewannen. Der Erfolg in München bestätigt nun ihre Position an der Spitze der europäischen Streetfood-Szene.
Der Erfolg in München ist für das kleine Unternehmen aus dem Zürcher Weinland ein bedeutender Meilenstein. Er zeigt, dass sich Qualität, Handwerk und ein durchdachtes Konzept auch auf internationaler Bühne durchsetzen können. Für die Schweizer Streetfood-Szene ist der Titelgewinn ein starkes Signal und eine Anerkennung der hohen kulinarischen Standards in der Region.





