In Bülach hat der symbolische Spatenstich für den Erweiterungsbau des Alterszentrums Grampen stattgefunden. Das Projekt, bekannt als Grampen 2, soll in den nächsten zwei Jahren realisiert werden und die bestehenden Kapazitäten erheblich erweitern. Die Stadt Bülach gab zudem bekannt, dass sie einen Teil der durch den Bau entfallenden öffentlichen Parkplätze kompensieren wird.
Wichtige Punkte
- Erweiterungsbau Grampen 2 in Bülach gestartet.
- Das Projekt umfasst 20 Alterswohnungen und eine Pflegewohngruppe mit 20 Einzelzimmern.
- Die Wartezeit für Alterswohnungen im Grampen beträgt aktuell bis zu zehn Jahre.
- Die Stadt Bülach sichert 17 Ersatzparkplätze in der neuen Tiefgarage.
- Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 30 Millionen Franken.
Erweiterung schafft dringend benötigten Wohnraum
Der Bau des Grampen 2 ist eine Reaktion auf die hohe Nachfrage nach Alterswohnungen in Bülach. Aktuell gibt es eine Wartezeit von bis zu zehn Jahren für eine Wohnung im bestehenden Alterszentrum Grampen. Der Neubau soll diese Situation entschärfen und modernen Wohnraum für Seniorinnen und Senioren bieten.
Das 30-Millionen-Franken-Projekt umfasst insgesamt 40 neue Wohneinheiten. Davon sind 20 Alterswohnungen mit 2,5 oder 3,5 Zimmern, die jeweils über einen Balkon verfügen. Zusätzlich entsteht eine spezielle Pflegewohngruppe mit 20 Einzelzimmern, die auf die Bedürfnisse von Bewohnerinnen und Bewohnern mit demenzieller Entwicklung zugeschnitten ist. Auch die Spitex wird in den neuen Räumlichkeiten untergebracht.
Faktencheck
- Projektkosten: 30 Millionen Schweizer Franken
- Neue Wohneinheiten: 40 (20 Alterswohnungen, 20 Pflegezimmer)
- Geplante Fertigstellung: September 2027
- Wartezeit aktuelle Wohnungen: Bis zu 10 Jahre
Spatenstich als Startsignal
Der offizielle Spatenstich am Dienstagmorgen markierte den Beginn der Bauarbeiten. Anwesend waren wichtige Vertreter der Stadt und der Stiftung. Darunter Stadtpräsident Mark Eberli, Claude Cornaz, Präsident des Stiftungsrats der Stiftung Alterszentrum Region Bülach (Sarb), Michael Biber, Gemeindepräsident Bachenbülach, Nermin Daki, Geschäftsführer Sarb, und Architektin Kathrin Simmen.
Claude Cornaz, Präsident des Stiftungsrats der Sarb, betonte die Bedeutung des Vorhabens: "Die Wartefrist für eine Wohnung im zentral gelegenen Grampen beträgt heute bis zu zehn Jahre. Dieses Projekt ist für eine Stiftung sehr ambitioniert, aber dringend notwendig."
Stadtpräsident Mark Eberli (EVP) erinnerte daran, dass der Grampen 2 bereits vor 15 Jahren ein Thema war. Er bezeichnete den Baubeginn als das Ende einer "Leidensgeschichte" und lobte den Durchhaltewillen des Stiftungsrats, der die Realisierung ermöglichte.
Finanzierung und Baufortschritt
Die Finanzierung des Projekts ist eine grosse Herausforderung. Die Stiftung Alterszentrum Region Bülach (Sarb) sammelt Spenden, um einen Teil der Baukosten zu decken. Das Ziel ist, zehn Prozent der Gesamtkosten, also rund 3 Millionen Franken, durch Fundraising zu finanzieren. Weitere Unterstützung wird weiterhin benötigt.
Laut Architektin Kathrin Simmen wird der Rohbau voraussichtlich in einem Jahr fertiggestellt sein. Der Grampen 2 wird in Massivbauweise errichtet und mit einer Holzverkleidung versehen. Dies soll eine harmonische Integration in die bestehende Umgebung gewährleisten. Die Bezugsbereitschaft ist für September 2027 geplant. Interessierte können den Baufortschritt über eine spezielle Baustellen-Website verfolgen.
Hintergrundinformationen
Die Stiftung Alterszentrum Region Bülach (Sarb) ist für den Betrieb und die Entwicklung des Alterszentrums Grampen verantwortlich. Sie bietet verschiedene Wohn- und Pflegeformen für Seniorinnen und Senioren in der Region Bülach an. Der Erweiterungsbau Grampen 2 ist ein strategisch wichtiges Projekt, um dem demografischen Wandel und der steigenden Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum gerecht zu werden.
Parkplatzlösung für die Öffentlichkeit
Der Neubau des Grampen 2 hat Auswirkungen auf die öffentliche Parkplatzsituation. Vor Baubeginn standen hinter dem bestehenden Grampen 51 öffentliche Parkplätze zur Verfügung. Während der Bauphase müssen diese aufgehoben werden. Nach Fertigstellung des Neubaus werden dort nur noch 20 Parkplätze bestehen, da ein Teil der Fläche für das Gebäude benötigt wird.
Die Stadt Bülach hat jedoch eine Lösung für den Wegfall der Parkplätze gefunden. Sie gab bekannt, dass sie 17 neue Parkplätze in der Tiefgarage des Grampen 2 anmieten wird. Diese Parkplätze werden der Öffentlichkeit kostenpflichtig zur Verfügung gestellt und sollen den Verlust teilweise kompensieren. Die Stadt beteiligt sich mit einem einmaligen Betrag von 300'000 Franken aus dem Parkplatzfonds an den Baukosten für diese Parkplätze.
Der Parkplatzfonds
Der Parkplatzfonds speist sich aus Abgaben von privaten Bauherren. Diese Abgaben werden fällig, wenn auf einem Grundstück keine oder nur wenige Parkplätze erstellt werden können, die eigentlich vorgeschrieben wären. Der Fonds ermöglicht es der Stadt, an anderer Stelle öffentliche Parkplätze zu schaffen oder zu sichern.
Der neue Grampen 2 wird auf zwei zugekauften Grundstücken hinter dem bestehenden Alterszentrum sowie auf einem Teil des ehemaligen Parkplatzes errichtet. Die Planung berücksichtigt somit sowohl den Bedarf an Wohnraum als auch die Notwendigkeit, die Infrastruktur für die Öffentlichkeit zu erhalten.





