In Wallisellen wurde eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle in Betrieb genommen. Die Installation stellte eine besondere Herausforderung dar, die durch den Einsatz einer Lastendrohne gelöst wurde. Die Anlage wird künftig die Halle sowie das benachbarte Schwimmbad Water World mit lokal produziertem Solarstrom versorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der Mehrzweckhalle in Wallisellen wurde eine neue Photovoltaikanlage installiert.
- Die Installation erfolgte mittels einer Lastendrohne, da das Dach als schwer zugänglich galt.
- Die Anlage versorgt die Halle und das Schwimmbad Water World mit erneuerbarer Energie.
- Das Projekt überwand frühere bauliche Hürden wie die unzureichende Tragfähigkeit des Daches.
Ein Dach mit Herausforderungen
Die Idee, das grosse Dach der Mehrzweckhalle für die Gewinnung von Solarenergie zu nutzen, ist nicht neu. Lange Zeit galt das Vorhaben jedoch als nicht realisierbar. Statische Analysen hatten ergeben, dass die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion für die zusätzliche Last einer konventionellen Photovoltaikanlage nicht ausreichte.
Ein weiteres Problem war die schwere Zugänglichkeit des Daches. Die Aufstellung eines grossen Krans für den Materialtransport wäre mit erheblichem Aufwand und möglichen Verkehrseinschränkungen auf dem Gelände der Sportanlagen verbunden gewesen.
Technische Lösungen ebnen den Weg
Um das Projekt dennoch umzusetzen, wurden in den vergangenen Monaten gezielte bauliche Massnahmen ergriffen. Die Dachkonstruktion wurde professionell verstärkt, um die statischen Anforderungen für die Installation der Solarmodule zu erfüllen. Damit war die erste grosse Hürde genommen.
Für den Transport der empfindlichen Solarpaneele wurde eine innovative Lösung gewählt. Statt eines Krans kam eine spezialisierte Lastendrohne zum Einsatz. Dieser technologische Ansatz ermöglichte es, die Module präzise und schonend auf dem Dach zu positionieren.
Drohneneinsatz im Bauwesen
Der Einsatz von Lastendrohnen für Materialtransporte gewinnt an Bedeutung. Sie bieten Vorteile in schwer zugänglichen Gebieten oder bei Projekten, bei denen der Einsatz von Kränen zu aufwendig oder störend wäre. In Wallisellen ermöglichte die Drohne eine Installation ohne Strassensperrungen oder grosse Baustelleninfrastruktur.
Präzision aus der Luft
Die Werke Versorgung Wallisellen, die für das Projekt verantwortlich sind, heben die Vorteile des Drohneneinsatzes hervor. Der Transport per Drohne war nicht nur platzsparend, sondern auch äusserst genau. Die Panels konnten punktgenau an den vorgesehenen Stellen abgesetzt werden, was den Installationsprozess für die Monteure vor Ort erheblich vereinfachte und beschleunigte.
Durch den Verzicht auf einen Kran konnten zudem die Beeinträchtigungen für den Betrieb der umliegenden Sportanlagen auf ein Minimum reduziert werden. Der gesamte Materialtransport auf das Dach wurde leise und effizient abgewickelt.
Lokale Energie für Sportanlagen
Die neu installierte Photovoltaikanlage ist nun vollständig in Betrieb. Sie produziert sauberen Strom, der direkt vor Ort genutzt wird. Hauptabnehmer sind die Mehrzweckhalle selbst sowie das angrenzende Schwimmbad Water World, das einen erheblichen Energiebedarf aufweist.
Die Anlage wird einen wesentlichen Teil des Energiebedarfs der beiden Sporteinrichtungen decken. Dies reduziert nicht nur die Betriebskosten, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur lokalen Energiewende und zur Reduzierung des CO2-Ausstosses der Gemeinde.
Ein Beitrag zur Energiestrategie
Das Projekt auf der Mehrzweckhalle ist ein weiteres Beispiel für die Bemühungen der Gemeinde Wallisellen, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Durch die Nutzung von bisher ungenutzten Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden wird das Potenzial zur lokalen Stromerzeugung konsequent ausgeschöpft.
Die erfolgreiche Umsetzung, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, zeigt, dass durch technische Anpassungen und den Einsatz moderner Technologien auch anspruchsvolle Projekte realisiert werden können. Die Kombination aus statischer Ertüchtigung und innovativem Transportkonzept hat die Installation erst möglich gemacht.





