Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat grünes Licht für den Bau des Brüttener Tunnels gegeben. Dies markiert einen wichtigen Schritt für die zusätzliche Bahnstrecke zwischen Zürich und Winterthur. Die Plangenehmigung wurde erteilt, womit die Realisierung des Projekts einen entscheidenden Fortschritt macht.
Wichtige Punkte
- BAV erteilt Plangenehmigung für Brüttener Tunnel.
- Über 200 Einsprachen eingereicht, grösstenteils bereinigt.
- Vorarbeiten sollen Anfang 2026 beginnen.
- Inbetriebnahme der Strecke ist für 2037 geplant.
- Projektkosten belaufen sich auf 3.3 Milliarden Franken (Preisbasis 2014).
Plangenehmigung erteilt: Weg frei für Bau
Die offizielle Plangenehmigung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) ebnet den Weg für den Bau des Brüttener Tunnels. Dies ist ein zentraler Meilenstein im Vorhaben, die Bahnverbindung zwischen Zürich und Winterthur zu erweitern. Die Genehmigung erfolgte nach einer umfassenden Prüfung der eingereichten Unterlagen und Einsprachen.
Im Juni 2023 fand die öffentliche Auflage für den Vierspur-Ausbau der Strecke Zürich-Winterthur statt. Dabei gingen über 200 Einsprachen ein. Das Bundesamt für Verkehr teilte mit, dass ein grosser Teil dieser Einsprachen erfolgreich bereinigt werden konnte. Dies zeigt, dass konstruktive Lösungen gefunden wurden, um die Bedenken der Betroffenen zu adressieren.
Faktencheck
- Einsprachen: Mehr als 200 im Juni 2023.
- Bereinigung: Ein Grossteil konnte gelöst werden.
- Kosten: Rund 3.3 Milliarden Franken (Preisbasis 2014).
Nächste Schritte: Vorarbeiten und Zeitplan
Falls die Plangenehmigung nicht innerhalb von 30 Tagen vor das Bundesverwaltungsgericht gebracht wird, kann die SBB mit der Detailplanung fortfahren. Dies beinhaltet die Festlegung des definitiven Bauprogramms. Anschliessend werden die Anwohnerinnen und Anwohner über die genauen Abläufe und Termine informiert.
Gemäss der aktuellen Planung sollen die Vorarbeiten für das Projekt Anfang 2026 beginnen. Die Inbetriebnahme der gesamten neuen Bahnverbindung ist für das Jahr 2037 vorgesehen. Dies unterstreicht den langfristigen Charakter des Infrastrukturvorhabens.
«Die erteilte Plangenehmigung ist ein entscheidender Schritt. Sie ermöglicht uns, die Planung zu konkretisieren und die notwendigen Vorbereitungen für den Baustart zu treffen», so ein Sprecher der SBB.
Finanzierung und politische Einordnung
Die Kosten für die neue Bahnverbindung belaufen sich auf geschätzte 3.3 Milliarden Franken. Diese Zahl basiert auf der Preisbasis von 2014. Das Parlament hatte die Kapazitätssteigerung auf dieser wichtigen Strecke bereits im Jahr 2019 beschlossen. Dies geschah im Rahmen des Bahnausbauschritts 2035.
Das Projekt MehrSpur Zürich Winterthur war nicht Teil der kürzlich veröffentlichten Studie «Verkehr ‘45» der ETH Zürich. Diese Studie überprüfte verschiedene Verkehrsprojekte und sprach sich beispielsweise gegen den Bau der Glattalautobahn aus. Der Grund für die Nichtberücksichtigung des Brüttener Tunnels ist der bereits weit fortgeschrittene Planungsstand des Projekts.
Hintergrund
Der Bahnausbauschritt 2035 ist ein umfassendes Programm des Bundes zur Modernisierung und Erweiterung des Schweizer Bahnnetzes. Ziel ist es, die Kapazitäten zu erhöhen, Reisezeiten zu verkürzen und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu steigern. Projekte wie der Brüttener Tunnel sind essenziell, um die steigende Nachfrage zu bewältigen.
Auswirkungen auf Bassersdorf und die Region
Das Projekt MehrSpur Zürich Winterthur wird insbesondere grosse Auswirkungen auf die Gemeinde Bassersdorf haben. Dort wird eines der Tunnelportale gebaut. Dies ist mit einem kompletten Umbau des Bahnhofs Bassersdorf verbunden. Die Gemeinde wird dadurch eine signifikante Veränderung erfahren.
Neben dem Tunnelbau umfasst das Projekt auch den Ausbau des Velonetzes in den Gemeinden Dietlikon und Wallisellen. Diese Massnahmen tragen dazu bei, die Mobilität in der gesamten Region zu verbessern und alternative Verkehrsmittel zu fördern.
Die neue Verbindung soll kürzere Reisezeiten ermöglichen. Zudem wird das Angebot im Regionalverkehr ausgeweitet. Dies kommt Pendlerinnen und Pendlern sowie Reisenden zugute. Die Kapazitätssteigerung ist wichtig für die Entwicklung der Region Zürich.
Weitere Informationen zum Projekt stehen auf der offiziellen Website der SBB unter www.sbb.ch/mehrspur zur Verfügung. Dort finden Interessierte detaillierte Pläne und aktuelle Informationen zum Baufortschritt.
Verbesserung der Infrastruktur
Die Erweiterung der Bahnstrecke ist ein strategisch wichtiges Projekt für die gesamte Region. Sie entlastet eine der meistfrequentierten Bahnachsen der Schweiz. Die Investition in die Infrastruktur sichert die Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs und unterstützt das Wachstum der umliegenden Gemeinden.
Durch die verkürzten Reisezeiten wird der Bahnverkehr für viele Menschen attraktiver. Dies kann zu einer Entlastung der Strassen führen und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die zusätzlichen Kapazitäten ermöglichen eine flexiblere Gestaltung des Fahrplans und eine höhere Frequenz der Züge.
Bedeutung für den Regionalverkehr
Die Ausweitung des Regionalverkehrsangebots ist ein weiterer Vorteil. Sie ermöglicht mehr Verbindungen und eine bessere Anbindung kleinerer Gemeinden an die Zentren Zürich und Winterthur. Dies stärkt die regionale Wirtschaft und fördert den Austausch zwischen Stadt und Land.
Die Bauarbeiten werden voraussichtlich über mehrere Jahre andauern. Die SBB hat zugesichert, die Anwohner laufend zu informieren und Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Das Projekt ist ein klares Bekenntnis zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz.





